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BAUCH UND KOPF: EINE GANZ BESONDERE LEBENSGEMEINSCHAFT

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Faszinierenderweise haben beim Menschen beide Hirnversionen, Kopf- wie Bauchhirn, im vorgeburtlichen Stadium einen gemeinsamen Ursprung. Denn während sich in der Schwangerschaft der Fötus entwickelt, wandert ein Teil der Zellen, aus denen das Nervensystem entsteht, in den Kopf, während sich der andere Teil im Bauchraum herausbildet.

Manche dieser Nervenzellen im Bauch bleiben – verbunden über das Rückenmark – unter Kontrolle des Kopfhirns; andere hingegen bilden ein eigenes, autonomes Auswertungs- und Steuerungssystem.

Das heißt nicht, dass das Bauchhirn im eigentlichen Sinn denkt, über ein eigenes Bewusstsein verfügt, wie uns die Umgangssprache mit Ausdrücken wie »etwas aus dem Bauch heraus entscheiden« suggeriert. Trotzdem ist das Bauchhirn lernfähig, zum Beispiel indem es rasch erkennt, dass ein bestimmtes Nahrungsmittel, das gerade mit der Darmschleimhaut in Kontakt kommt, zu den momentanen Bedürfnissen des Körpers eher passt oder nicht passend ist.

Über den zehnten Hirnnerv, auch Vagusnerv genannt, der beim Erwachsenen in zwei Nervenästen immerhin einen Durchmesser von jeweils mehreren Millimetern aufweist, sind die beiden Nervenzentren in Bauch und Kopf wie durch eine Art Standleitung direkt und fest miteinander verbunden.

So können sich die beiden Systeme in Kopf und Bauch durch ihre Informationsströme ständig miteinander austauschen und voneinander lernen. Forscher gehen davon aus, dass dabei mengenmäßig vor allem das Kopfhirn von der Dauerkommunikation mit seinem Partner aus den Tiefen des Bauchraums profitiert.

Dein innerer Ernährungsberater

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