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Bount fröstelte leicht, obwohl der Neoprenanzug die Kälte eigentlich fernhalten sollte. Vielleicht war es auch nicht die Kälte, sondern die schweigende Welt unter Wasser, die ihn nervös machte. Er spürte, dass etwas nicht in Ordnung war, obwohl er nicht hätte sagen können, woher er dies wusste.

Sie befanden sich im Wrack der „San Trinidad“, und Larry Kent war dabei, das Sauggerät fachmännisch zu installieren.

Sie hatten die gesamte Rohrlänge gebraucht, da sie den Sand möglichst weit weg vom Schiff haben wollten. Die Stabilität des Wracks war eine unsichere Angelegenheit. Wenn es ins Rutschen kam, waren sie in höchster Lebensgefahr.

Larry war so weit. Er gab Bount ein Zeichen, der daraufhin den Fernschalter betätigte.

Larry hielt die Rohrmündung auf den Sandboden, und sofort zeigte sich die Wirkung. Der Sand strömte durch das enge Rohr, und selbst kleine Geröllbrocken wurden durch das starke Gebläse angesaugt. Larry bewegte den Schlauch hin und her, und vor ihm entstand eine Mulde, die von nachrutschendem Sand immer wieder aufgefüllt wurde. Es würde eine langwierige Angelegenheit werden.

Nach einer Viertelstunde löste Bount ihn ab. Sie gingen systematisch vor. Er spürte, dass die Arbeit anstrengend war. Sein Körper war schweißüberströmt, und unter seiner Maske sammelte sich Feuchtigkeit. Er atmete zu hastig. Auf diese Weise verbrauchte er zu viel Sauerstoff.

Einige undefinierbare Gegenstände tauchten hin und wieder aus dem Sand auf, aber Larry schüttelte nach einer kurzen Prüfung jedes Mal den Kopf.

Sie entdeckten noch eine Kanone, die relativ gut erhalten war. Sie musste bei dem Unglück das Deck durchschlagen haben. Damals legte man besonderen Wert darauf, dass die Geschütze vor einem Sturm gut gesichert wurden, denn wenn eine Kanone sich selbständig machte, konnte sie großen Schaden anrichten. Es war nicht selten vorgekommen, dass eine eigene Kanone ein Schiff leckgeschlagen hatte.

Nun, sie würden kaum herausfinden, was in jener Nacht vor ein paar hundert Jahren geschehen war, denn es gab niemanden, der der Nachwelt davon berichtet hatte. Die „San Trinidad“ hatte ihr Geheimnis in das kühle Grab genommen.

Larry gab ihm ein Zeichen, und Bount schwenkte das Rohr zur Seite. Sein Freund bückte sich und wühlte im Sand. Er zerrte ein paar Hölzer heraus, die man gerade noch als Teile einer Einrichtung erkennen konnte. Recht grob gezimmerte Stühle und Bänke.

Larry deutete an, dass sie weiter zum Heck mussten. Sie verlegten ihren Standort, und Bount blickte auf die Sauerstoff anzeige.

Larry bemerkte seinen Blick und nickte. Sie hatten noch eine Viertelstunde Zeit, dann mussten sie nach oben. Bount spürte die Erschöpfung der anstrengenden Arbeit. Für eine Pause wäre er dankbar gewesen.

Erneut begann das Gebläse zu arbeiten. Hier gab es mehrere Gegenstände. Sie erkannten Töpfe und andere Dinge aus der Kombüse. Dann wurde der Sand um einen ganzen Haufen Kugeln weggesaugt. Bount erinnerte sich, dass im Heck meistens auch die Pulverkammer gewesen war. Die Geschosse waren natürlich auch bis auf den Grund gesackt.

Sie entdeckten ein wirres Durcheinander. Der Sand wurde allmählich spärlicher. Sie waren bis zum Kiel vorgedrungen. Alles, was sich auf den Decks befunden hatte, war auf der untersten Ebene zu einem wahren Gerümpelhaufen zusammengebacken. Bount fragte sich, wie man da etwas erkennen konnte.

Larry gab ihm wieder ein Zeichen und wühlte in dem Durcheinander herum. Dann zerrte er einen Kasten heraus, der mit wuchtigen Metallbeschlägen versehen war.

Das Schloss war völlig verrottet, und er sprengte es ohne Anstrengung auf. Das Innere der Truhe hatte aber keine Schätze enthalten, sondern vermutlich das private Gepäck eines der Offiziere oder des Kapitäns. Teile von Uniformen waren noch zu erkennen, ein verrosteter Degen und eine verbeulte Kanne. Ganz unten lagen Scherben von zerbrochenen Weinflaschen. Der Besitzer hatte sich also einen guten Tropfen für die lange Reise mitgenommen.

Bount legte das Rohr zur Seite und schaltete das Gebläse ab. Gemeinsam suchten sie weiter und wuchteten schwere Planken zur Seite. Es war eine Schinderei, aber dann hätte Bount vor Überraschung beinahe sein Mundstück verloren, als er auf eine recht kleine Metalltruhe stieß, die schon von außen so aussah, als enthielte sie wertvolle Dinge.

Die beiden äußeren Schlösser waren völlig verrostet. Sie brachen durch einen kurzen Ruck. Sie zogen die Truhe mit vereinten Kräften ein Stück heraus. Dann öffnete Larry den Deckel.

Auch wenn der Inhalt wie eine schwärzliche, undefinierbare Masse aussah, erkannte Bount doch, was sie vor sich hatten. Es war tatsächlich eine Schatztruhe, und sie war bis zum Rand mit Goldmünzen gefüllt.

Fast eine Minute starrten sie auf die Truhe, bis Larry das Zeichen gab. Sie mussten nach oben.

Jeder schob sich eine Handvoll Münzen in einen kleinen Beutel, den sie am Gürtel trugen. Dann schwammen sie aufwärts. Vorsichtig wichen sie den scharfen Kanten des Wracks aus, bis sie daraus aufgetaucht waren. Sie drehten eine Runde und achteten darauf, ob die Lage sich verändert hatte, aber offensichtlich hatte es nicht geschadet, dass einige Zentner Sand aus dem Wrack gesaugt worden waren. Es ruhte immer noch stabil zwischen den Korallen. Sie nickten sich beruhigt zu und stiegen auf.

Bount entdeckte den Schatten der Barkasse als erster und deutete mit der Hand in die Richtung. Gemächlich trieben sie aufwärts. Glücklicherweise waren sie nicht so tief, dass sie einen Druckausgleich vornehmen mussten. Trotzdem war jede Hast beim Tauchen verpönt.

Gemeinsam tauchten sie neben der Barkasse aus dem Wasser. Bount spuckte das Mundstück aus und nahm einen tiefen Zug.

Dennoch schaltete er wesentlich schneller als Larry. Sein Freund konnte zwar besser tauchen, aber in solchen Dingen hatte Bount Reiniger die größere Erfahrung.

Er reagierte sofort, als er die Mündung des Schnellfeuergewehrs bemerkte, das über die Bordwand ragte und auf Larrys Kopf gerichtet war. Er brauchte nicht zu wissen, wer die Hand am Abzug hatte. Die Tatsache allein reichte völlig. Gedankenschnell ließ er sich wieder sinken. Im letzten Augenblick sah er, wie der Lauf herumgerissen wurde und eine Geschossgarbe das Wasser peitschte.

Unter Wasser richteten die Kugeln kaum noch Schaden an. Sie wurden abgebremst und veränderten ihre Richtung. Bount tauchte ein paar Meter und sah nach oben.

Er erkannte einen zappelnden Larry, der offensichtlich mit Gewalt aus dem Wasser gehoben wurde.

Bount atmete ruhig und sparsam. Der Feind hatte also zugeschlagen. Er wollte im Augenblick nicht daran denken, was auf der Jacht geschehen war. Im Moment konnte er nichts daran ändern. Jetzt kam es nur auf seine Flucht an. Der Gegner hatte sich den ersten Fehler geleistet, indem er einen Mann entkommen ließ.

Bount blickte auf den Sauerstoffmesser. Die Luft wurde allmählich knapp. Unter Wasser durfte er nicht mehr lange bleiben. Doch wohin?

Auf den drei Schiffen saß der Feind. Und er hatte es mit einer ziemlichen Übermacht zu tun. Außerdem war er nicht bewaffnet. Die Situation sah also nicht besonders rosig aus.

Bount trat Wasser und dachte nach. An der Oberfläche würden sie ihn sofort abknallen. Sie wussten ja, dass er irgendwann auftauchen musste und konnten sich leicht ausrechnen, dass sein Sauerstoff nicht mehr lange reichte. Also würden sie warten.

Eine lange Strecke konnte er unter Wasser nicht zurücklegen. Dazu war die Luft zu knapp. Einen Schnorchel hatten sie nicht mitgenommen, mit dem er vielleicht unauffällig hätte Luft holen können. Also blieb nur das Land.

Aber dazwischen lag das Riff!

Er hatte keine andere Wahl. Bount tauchte ein Stückchen tiefer und paddelte leicht mit den Schwimmflossen. Düster und drohend erhob sich die dunkle Wand vor ihm. Sie reichte bis knapp unter die Oberfläche. Je näher er kam, desto gefährlicher schien sie ihm.

Bount schwamm daran entlang, um eventuell eine Lücke zu suchen. Eine schmale Rinne bot die einzige Möglichkeit, und er musste sich dicht unter der Oberfläche bewegen, auf der weiße Gischt schäumte. Ein kleiner Fehler, und er wurde von den Wellen auf die messerscharfen Korallen geschleudert, die ihn aufschlitzen würden.

Dennoch, er musste es wagen. Sein Messgerät zeigte Null an.

Später wusste Bount nicht, wie er es geschafft hatte. Schon nach den ersten Metern spürte er, wie seine Haut aufgeritzt wurde. Das Salzwasser brannte in den Wunden. Eine Welle packte ihn und schleuderte ihn wild umher, ehe er eine Lücke zum Tauchen fand.

Dann war der Sauerstoff endgültig zu Ende. Nach Luft schnappend stieg Bount an die Oberfläche. Seine Lungen schienen zu zerreißen, und in den Ohren rauschte es. Er glaubte zu ersticken und eine unbeschreibliche Angst lähmte ihn.

Dann war er oben, und seine Lungen füllten sich. Mit der Schulter prallte er gegen einen Felsen, und er sah, dass das Riff bereits hinter ihm lag. Er hatte es fast geschafft. Die Wucht der Wogen war hier bereits gebrochen, aber er konnte immer noch gegen einen Felsen geworfen werden. Sein Anzug war an vielen Stellen aufgeschürft, und die Haut darunter hatte auch einiges mitbekommen.

Die Schwimmflossen waren abgerissen und irgendwo in der See versunken. Er drehte den Kopf und sah die drei Schiffe. Sie lagen jetzt dichter nebeneinander. Das Versteckspiel war vorbei.

Bount entdeckte die Barkasse in der Nähe des Riffs. Offensichtlich suchte man noch nach ihm, aber niemand nahm wohl an, dass er bereits auf der anderen Seite war.

Das Wasser wurde seichter, und bald spürte er Grund unter den Füßen. Er ließ sich von den Wellen an den Strand treiben, denn er konnte kaum noch aus eigener Kraft gehen. Das schwere Sauerstoffgerät zerrte an seinen Schultern. Er stolperte aus dem Wasser und fiel in den Sand. Langsam löste er die Riemen und ließ das Gerät fallen. Er zitterte, aber die morgendliche Sonne begann ihn schnell zu erwärmen.

Rasch zerrte er seine Ausrüstung hinter einen dicken Felsbrocken und ging ebenfalls in Deckung. Seine Gegner brauchten nicht zu wissen, dass er noch lebte. Sollten sie doch glauben, dass er ertrunken sei.

Bount sah sich um. Er war genau an der Stelle gelandet, an der er den Jeep entdeckt hatte, aber diesmal war nichts zu sehen. Er schien allein zu sein. Und die Frage war, wie er mit dieser Situation fertig werden sollte. Der Gegner hatte alle Trümpfe in der Hand. An Bord waren genügend Geiseln, mit denen er Druck ausüben konnte.

Mit bloßem Auge war aus dieser Entfernung nicht zu erkennen, wer in der Barkasse saß. Auf jeden Fall hatte eine der Gestalten ein Gewehr im Arm. Bount schätzte, dass es insgesamt ein halbes Dutzend Gangster waren, mit denen er es zu tun hatte.

Hinter sich hörte er ein Geräusch. Blitzschnell fuhr er herum und sah ein paar Steinchen die Felsrinne herunterrollen. Ein Tier?

Kein Laut außer dem Rauschen der Brandung war zu hören, aber die war so laut, dass sie alle anderen Geräusche übertönen würde. Drohte eine neue Gefahr?

Bount hastete über den Strand. Es war ziemlich auszuschließen, dass die Gangster inzwischen gelandet waren.

Er kauerte sich am Anfang der Rinne hinter einen Stein. Es war eine breite Geröllhalde, die sich flach abfallend den Hang herunter bis zum Strand zog. Ein vierradgetriebener Wagen hätte hinauffahren können. Von hier aus wirkte der Hang nicht so steil wie von See aus.

Bount tastete nach dem Tauchermesser. Es steckte noch in der Scheide an der rechten Wade. Seine einzige Waffe.

Vorsichtig begann er den Aufstieg. Aus verschiedenen Schnittwunden strömte Blut, aber er achtete nicht darauf. Es war keine gefährliche Wunde darunter. Erst musste er herausfinden, wer die Steine losgetreten hatte. Vorsichtig lief er von Deckung zu Deckung.

Wenn hier jemand war, dann hatte er sich gut getarnt. Bount überquerte die Rinne und stieg direkt den Hang hoch. Seine nackten Füße wurden zwar ziemlich gequält, aber darauf konnte er jetzt auch keine Rücksicht mehr nehmen.

Er brauchte höchstens zwei Minuten, bis er oben über den Rand spähen konnte. Gräser und niedrige Sträucher gaben gute Deckung.

Das Erste, was er sah, war der Jeep. Er stand unter einem verkrüppelten Baum, der etwas Schatten gab. Vom Fahrer war nichts zu sehen.

Bount rollte über die Kante und richtete sich auf.

„Nehmen Sie die Hände hoch!“, knurrte eine Stimme, die ihm bekannt vorkam.

„Capitan Hernandez, wenn ich nicht irre.“ Bount streckte die Hände in die Luft und drehte sich um.

Der Polizist betrachtete ihn ungläubig und ließ langsam die Waffe sinken. „Sie sind es!“

„Wen hatten Sie erwartet? Eine Meerjungfrau?“

„In so einem Taucheranzug sehen alle gleich aus. Ich musste erst sehen, wer darin steckt.“

Bount wollte auf ihn zugehen, aber Hernandez hob den Revolver wieder. „Bleiben Sie, wo Sie sind. Zunächst möchte ich hören, was dort draußen eigentlich vor sich geht.“

„Ich dachte, das könnten Sie mir sagen. Ich bin seit einer Stunde unter Wasser.“

„Sie bluten ja!“, stieß Hernandez plötzlich erstaunt aus. „Kommen Sie, ich habe einen Verbandskasten im Wagen.“

„Trauen Sie mir denn?“

Der Capitan sah ihn abschätzend an. „Schnallen Sie Ihr Messer ab und werfen Sie es mir zu. Dann bin ich vielleicht ein bisschen sicherer. Ob ich Ihnen trauen kann, weiß ich noch nicht, aber das werde ich noch herausfinden. Ich rate Ihnen aber, keine Dummheiten zu machen, sonst werde ich ungemütlich.“

„Keine Sorge, Sie kommen mir nämlich wie gerufen. Ich hätte nicht geglaubt, auf diesem gottverlassenen Fleckchen Erde Unterstützung zu bekommen, denn die habe ich bitter nötig.“

Bount versorgte seine Wunden und nahm dankbar einen Schluck Tequila entgegen, der wie Feuer durch seine Kehle rann. Er konnte sich nicht erinnern, schon jemals vor dem Frühstück so einen starken Schnaps getrunken zu haben, aber diesmal brauchte er ihn.

„Was ist vorgefallen?“, fragte Hernandez.

„Man hat offensichtlich unsere Jacht überfallen. Ein klarer Akt von Piraterie. Ich habe keine Ahnung, was an Bord geschehen ist, aber als wir auftauchten, erwartete uns in der Barkasse jemand mit einem Gewehr. Ich bin sofort wieder getaucht, während sie Larry Kent geschnappt haben.“

„Und wozu soll das alles gut sein?“ Hernandez hatte die Augen halb geschlossen. „Hat Ihr Schiff solche Wertsachen an Bord, dass sich ein Überfall lohnt, oder gibt es einen anderen Hintergrund? Vielleicht einen Haufen alter spanischer Goldmünzen?“

Hernandez deutete mit dem Finger auf den kleinen Beutel an Bounts Gürtel. „Was haben Sie denn gefunden?“ Bount machte eine abwehrende Handbewegung. „Nichts Besonderes. Wir tauchen hier ausschließlich zum Vergnügen.“

Der Capitan nickte. „Nun, gut. Von mir aus können Sie das Versteckspielchen weiter betreiben. Aber trotzdem ziehen wir jetzt an einem Strick.“

„Sie sind Polizist. Sie müssen eingreifen. Es handelt sich um einen Akt der Piraterie in Ihren Hoheitsgewässern.“

Hernandez lächelte milde. „Rechnen Sie nicht mit weiterer Unterstützung. Wir sind allein - Sie und ich. Ich helfe Ihnen so gut ich kann, aber ich werde mein Leben nicht unnötig aufs Spiel setzen. Nehmen Sie mein Fernglas, dann sehen Sie, womit Sie rechnen müssen.“

Bount setzte das Glas an die Augen, nachdem er bis zum Hang gekrochen war. Natürlich hatte das alte Schlitzohr Hernandez alles genau gesehen. Bount musste zugeben, dass er natürlich nicht eingreifen konnte. Zwischen ihm und den Booten lag ein nahezu unüberwindliches Hindernis: das Riff.

Bount entdeckte mehrere Bewaffnete, aber niemand von der eigenen Besatzung. Die Barkasse war inzwischen zur Jacht zurückgekehrt. Man hatte ihn also abgeschrieben.

Die „Diablo del Mar“ dümpelte noch an ihrem alten Ankerplatz, während die „Valetta“ unmittelbar neben ihrem Schiff lag. Besatzung und Passagiere hatte man offenbar unter Deck eingesperrt. Die Gangster hatten die Lage voll unter Kontrolle.

Hernandez robbte neben ihn. „Haben Sie schon einen Plan? Bis jetzt habe ich nur beobachtet und meine Schlüsse gezogen. Diese Neuankömmlinge sind hinter den Schätzen eines versunkenen Schiffes her, und ich glaube, dass Sie und Ihre Freunde dieses Schiff gefunden haben. Es muss unmittelbar vor uns liegen - wie Sie schon richtig bemerkten, in unseren Hoheitsgewässern. Doch jetzt sind Sie nicht mehr allein, weil andere von der Sache wissen.“

„Es muss einen Weg zurück geben“, sagte Bount nachdenklich. „Ich habe in Ihrem Jeep ein Bündel gesehen, das aussieht wie ein Schlauchboot. Damit müsste es zu schaffen sein.“

Hernandez hob abwehrend die Hand. „Oh, nein! Versuchen Sie es nicht mit dieser Tour. Ich unterstütze prinzipiell keine Selbstmörder. Das Riff schneidet ein Schlauchboot in Fetzen. Sie müssen sich schon etwas Besseres ein fallen lassen.“

„Es ist die einzige Möglichkeit. Jede Stunde, die wir verstreichen lassen, arbeitet für die Gangster. Ich weiß nicht, was sie mit meinen Freunden machen, die ihnen hilflos ausgeliefert sind. Es handelt sich um Leute, die keine Gnade kennen.“

„Vom Land aus können wir überhaupt nichts machen. Man müsste die Burschen von der Seeseite her stellen.“

„Wie wollen Sie denn die Küstenwache oder die Marine alarmieren? Vorausgesetzt, Ihre Insel verfügt über entsprechende Einheiten.“

„Ich werde darüber nachdenken.“

Bount schüttelte den Kopf und blickte weiter durch das Glas. An Bord der Jacht war eine Bewegung zu erkennen. Ein Bewaffneter trieb einen anderen Mann mit Kolbenstoßen über das Deck.

Und dieser Mann war Larry Kent.

Krimi Paket 9 starke Thriller im August 2021

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