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10. Kapitel

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Am späten Vormittag ging Ben zu Desmond, um mit ihm ein erstes Gespräch zu führen und einen gemeinsamen Termin für die Übergabe auszumachen.

Dabei nahm er an, dass auch Desmond nicht begeistert von der Übernahme des Sorensen-Projekts war - wer übernimmt schon gern die Arbeit eines anderen? - doch zu seiner Überraschung war er nicht abgeneigt und sehr geschmeidig. Ben sagte ihm, dass er noch den ganzen Tag brauchen würde, alle Unterlagen ordentlich zusammenzustellen und es ihm lieb wäre, wenn sie sich am morgigen Freitag gleich morgens zusammensetzen und die Sache ausgiebig besprechen konnten.

Dem widersprach Desmond nicht und so wurde für neun Uhr ein Termin vereinbart.

Prima, dachte Ben. Dann kann ich das Wochenende über abschalten und am Montag mit dem neuen Projekt beginnen! Das ist ja fast schon zu perfekt!

*

Als er zurück in sein Büro ging, konnte Riley schon von Weitem erkennen, dass Allison in Foremans Büro war.

Armer Derek!

Tatsächlich konnte Ben sehen, wie ihre blonden Locken auf ihren Schultern tanzten. Ganz offensichtlich redete sie sehr emotional mit ihm.

Als er näherkam, war dann auch ihre Stimme zu hören. Das sind jetzt aber keine Lustschreie, dachte Riley und konnte sich ein Grinsen beinahe nicht verkneifen. Dann aber wurde ihm klar, dass sie ziemlich aufgeregt und verärgert auf Derek einredete.

Na ja, dann macht sie das zur Abwechslung auch mal mit einem anderen! Foreman aber tat ihm in seiner derzeitigen Situation schon leid.

Plötzlich und unvermittelt wirbelte Allison dann herum und riss die Bürotür auf. "Das hast du dir selbst zuzuschreiben, Derek!" sagte sie laut und erbost. "Ich habe es dir lange genug gesagt! Also sieh zu! Ich sehe dich um zwei in meinem Büro!" Damit drehte sie sich um und verließ Foremans Büro, ohne die Tür zu schließen.

Ben konnte sie jetzt vollständig sehen. Allison trug heute einen schwarzen, knielangen, engen Stoffrock und dazu eine halbdurchsichtige, fliederfarbene Bluse, unter der ein weißes Top mit Spaghettiträgern zu erkennen war.

Oh, sie sieht wieder echt zum Anbeißen aus! dachte Riley und fand in seinen Lenden kurz Bestätigung durch den serbischen Bullen in ihm.

Allison war sichtlich verärgert. Sie ging mit forschen Schritten zurück in ihr Büro und als sie an ihm vorbeikam, raunte sie ihm nur ein knappes "Hallo Ben!" zu, bei dem sie ihn nicht einmal wirklich ansah.

Garstiges, kleines Weibstück! Riley sah ihr mit verzogenen Mundwinkeln hinterher. Aber ein echt reizender Hintern!

Das Geräusch, als ihre Tür ins Schloss fiel, holte ihn zurück in die Realität. Er wandte sich um und wollte schon in sein Büro gehen, als er einen Blick in Dereks Zimmer warf. Foreman saß am Schreibtisch, die Ellbogen auf den Tisch gestützt und sein Gesicht tief in den Händen vergraben. Dann hörte er ihn stöhnen. Während er seinen Oberkörper aufrichtete, fuhr er sich mit den Händen durch die Haare. Dabei stöhnte er nochmals, öffnete seine Augen und sah Riley. "Hallo Ben!" Seine Stimme klang müde und erschlagen.

Nick ihm zu und geh in dein Büro! dachte Riley. Doch dann erinnerte er sich an Sophias Worte: Sei ihm ein Freund! Verdammt! Er brummte leise. "Hallo Derek!" Er machte einen Schritt auf Foreman zu. "Alles okay?" Blöde Frage! Sieht das etwa so aus?

"Na ja!" Foreman grinste säuerlich. "Nicht wirklich!"

Da hast du es! Riley trat in den Türrahmen. "Ist es wegen Allison?" Weswegen wohl sonst?

Foreman nickte. "Ich habe Mist gebaut!"

Das tut mir echt leid, aber ich muss dann jetzt auch weiterarbeiten! Ben blickte sich kurz um, sah aber, dass niemand Notiz von ihm nahm. Dann trat er vollends in Dereks Büro und schloss die Tür. "Welche Art von Mist?"

Foreman atmete tief ein. "Allison hat das Gefühl, dass uns bei meinem aktuellen Projekt die Kosten weglaufen. Sie will daher von mir einen Soll-Ist-Vergleich!"

"Okay!" Riley wirkte etwas überrascht. "Und wo liegt das Problem?"

"Sie hat es mir letzten Freitag gesagt und wollte ihn am Dienstag haben! Da hatte ich ihn aber nicht fertig. Also hat sie sich auf heute Vormittag vertrösten lassen!"

"Was du aber ebenfalls nicht einhalten konntest!?"

Derek wirkte etwas verzweifelt und schüttelte den Kopf. "Nein!"

"Und jetzt?"

"Hab ich eine Gnadenfrist bis zwei Uhr!"

"Sonst?"

"Bekomme ich richtig Ärger und Allison nimmt mir das Projekt weg!" Fast schien es, als wollte Foreman heulen.

Miese kleine Allison-Ratte. "Mann Derek!" Ben prustete die Luft in die Wangen. "Warum hast du es soweit kommen lassen? Was ist denn an einem Soll-Ist-Vergleich so schwierig?"

"Gar nichts!" erwiderte Foreman. "Aber seitdem ich das Foto von Leyla und David hatte, habe ich an nichts Anderes mehr denken können! Darunter hat meine Arbeit natürlich gelitten und ich…!" Er sackte förmlich auf seinem Stuhl zusammen. "…den Termin verschlabbert!"

Weichei! "Okay!" Ben nickte. "Das ist Mist, aber doch wohl kein Drama, oder? Setz dich hin und…mach!"

"In zwei Stunden schaff ich das niemals!"

Riley war sicher, dass Foreman jeden Augenblick zu heulen beginnen würde. Mega-Weichei! "Wie lange brauchst du?"

"Na…!" Foreman überlegte kurz. "...mindestens die doppelte Zeit!"

"Ja, und?" Riley zuckte in den Schultern. "Dann sag das Allison. Ob sie die Zahlen nun um zwei oder um vier bekommt. Sie wird dir schon nicht den Kopf abreißen!" Wird sie doch!

"Oh doch, Ben, das wird sie. Du kennst sie. Sie kennt keine Gnade!"

Du hättest sie gestern Nacht hören sollen, als sie den serbischen Hengst um Gnade angefleht hat! "Stimmt!" Riley nickte mit düsterem Blick. "Du bist im Arsch!"

"Oh verdammt, Ben!" Foreman warf aufgelöst seine Hände in die Höhe. "Danke auch!"

"Es sei denn, du hättest mehr Zeit!?" Er sagte das mehr zu sich selbst und überlegte. Habe ich heute Lust auf eine gute Tat? Nö, eigentlich nicht. Wer tut mir denn mal was Gutes? Andererseits: Wenn Sophia davon erfährt - wofür ich natürlich sorgen würde - wäre sie mir sicherlich wohl gesonnen. Und das wäre zur Abwechslung ja mal nicht schlecht! Plötzlich hatte er eine Idee. Ja, das könnte sogar klappen! war er sicher und musste grinsen.

"Was ist jetzt so witzig?" fragte Derek. "Stellst du dir gerade vor, wie sie mich fertigmacht?" Er wirkte angepisst.

"Klar!" Undankbarer Kerl! "Aber…!" Er hob den rechten Zeigefinger. "…ich habe da so eine Idee!" Wieder lächelte er. Je mehr er darüber nachdachte, desto witziger wurde es. "Leg alles andere beiseite und fang schon mal an!"

"Und du?"

Ben grinste salomonisch. "Ich bin gleich zurück!"

*

Er ging in Richtung Toiletten, bog dann aber zu den Fahrstühlen ab und fuhr hinunter ins Foyer.

In diesem Gebäude arbeiteten über fünfhundert Personen, die alle irgendwann einmal Pause hatten. Also gab es im Foyer diverse Geschäfte: Einen Kiosk, ein italienisches Restaurant, einen Schnellimbiss - und ein Café.

Im Erdgeschoss angekommen, strebte Ben sofort darauf zu.

Da im Moment wenig los war, konnte er Dick, den Besitzer selbst hinter dem Tresen ausmachen. Prima, dann brauche ich nicht lange zu suchen! "Hallo Dick!" begrüßte ihn Riley und musste angesichts seines Vorhabens erneut grinsen.

"Oh!" Dick, ein großer, breitschultriger Mann mit verwittertem Gesicht und deutlichem Übergewicht in einer dunkelroten, sauberen Kochschürze und entsprechender Mütze, schien überrascht. "Hallo Ben!" Er lächelte über den Tresen. "Heute so fröhlich? Hast du endlich mal einen Witz gemacht, der bei den Leuten angekommen ist?"

"Klar!" Rileys Lächeln wurde noch breiter. "Ich habe ihnen von dir und deiner Inkontinenz erzählt. Das war vielleicht ein Brüller!"

Dicks rechtes Auge verengte sich zu einem Schlitz, doch blieb sein Lächeln erhalten. "Alles klar! Und was kann ich sonst noch für dich tun?"

"Ähm…!" Ben betrachtete kurz die Speisekarte über dem Tresen. "Ich nehme zwei Miranda-Spezial…!" Das war ein Sandwich belegt mit knusprig gebratenem Hähnchenfleisch, Krautsalat, der hauseigenen, superleckeren Spezialsauce und gegrilltem Käse in der XXL-Version. Der Name Miranda entsprach dabei einer der Verflossenen von Dick, der all seinen Gerichten die Namen von ehemaligen Geliebten gegeben hatte.

"Zwei?" Dick hob seine Augenbrauen. Eigentlich war schon ein Miranda-Spezial für eine Person kaum zu schaffen.

Doch Riley nickte. "Ich dachte, wenn ich schon davon kotzen muss, dann richtig!"

"Aha!" erwiderte Dick.

"Dazu noch zwei Cola-Light…!" Jetzt blickte er Dick direkt an. "…und dein Handy!"

Wieder zog sein Gegenüber überrascht die Augenbrauen in die Höhe. "Hör mal, Ben, ich bin ja wirklich für jeden Scheiß zu haben!" Er grinste kurz. "Aber, wenn es tatsächlich mal eine Frau gibt, die nicht schon nach fünf Minuten gemerkt hat, was für ein Loser du bist, sodass du sie selbst abservieren musst, dann mach das bitte mit deinem eigenen Handy!"

"Quatsch!" erwiderte Ben. "Ich brauche es für eine Rettungsmission!"

Dick lachte heiser auf. "Da hast du glatt was falsch verstanden, mein Freund: Du bist nicht mehr zu retten!"

"Ja, ja!" Bens Blick wurde säuerlich und er wirkte nervös. "Von mir aus. Aber jetzt gib schon her das Teil!" Er streckte fordernd seine Hand aus.

Dick brummte einmal, dann fischte er sein Handy vom Tresen und reichte es Ben. Doch bevor der zugreifen konnte, zog es Dick nochmals zurück und sah sein Gegenüber ernst an. "Keine Pornoseiten, verstanden?"

Ben nickte gereizt. "Ja, ja!"

"Ich hatte beim letzten Mal erhebliche Probleme, Lisa… (Das war seine aktuelle Lebensgefährtin) …davon zu überzeugen, dass Mexikanisches-Bullenreiten.org nichts mit Sex, sondern mit Landwirtschaft zu tun hat!"

"Du kleiner Perverser!" zischte Riley, obwohl er sich beim letzten Ausleihen tatsächlich auf dieser pornographischen Webseite umgesehen hatte.

"Wir verstehen uns?" Dick war in dieser Sache offensichtlich nicht zu Späßen aufgelegt.

"Ja!" Ben nickte. "Ich bin ganz brav!" Na ja, nicht wirklich! Fast musste Ben sich ein Grinsen verkneifen.

"Na dann!" Dick schien zufrieden und reichte Riley das Handy. "Ich kümmere mich derweil um dein Essen…!" Er wartete, bis Ben ihn ansah. "…und fröne dabei meiner Inkontinenz!" Während Riley angesäuert den Mund verzog, grinste Dick beinahe im Kreis und drehte sich um, um seiner Arbeit nachzugehen.

*

Als Ben vor ein paar Minuten Foremans Büro verließ, hatte er für einen kurzen Moment mit dem Gedanken gespielt, den jetzt geplanten Anruf mit seinem eigenen Handy vorzunehmen. Doch dann wurde ihm klar, dass Allison seine Nummer womöglich kannte. Ich spiele hier ohnehin schon mit dem Feuer, dachte er. Aber ich habe keine Lust, mich zu verbrennen.

Dann war ihm Dick eingefallen und so war er hierhergefahren.

Jetzt drehte er sich weg vom Tresen und wählte gleichzeitig die Zentrale von Strongholt Architectures. Als sich nach einem kurzen Moment Rebecca, die Telefonistin, meldete, wollte Ben schon sagen: Hey Rebecca, Ben Riley hier! doch er konnte sich gerade noch zurückhalten. Stattdessen räusperte er sich, bevor er in einem betont skandinavischen Akzent sagte: "Guten Tag! Mein Name ist Thorvald Sorensen. Ich möchte bitte mit Miss Allison Strongholt sprechen!" Während er sprach, blickte er kurz zurück zum Tresen und konnte sehen, wie Dick dahinter von seiner Arbeit abließ und ihn mit großen Augen und ziemlich ernstem Gesicht erstaunt ansah. Ben, dessen Puls leicht beschleunigt war, gab ihm aber mit einer betont lässigen Geste zu verstehen, dass alles in Ordnung sei. Als Rebecca aber nicht sofort auf seine Worte reagierte, befiehl ihn leichte Panik. Hört sich Sorensen so an? Niemals hört sich Sorensen so an!

Doch die Telefonistin war nur etwas irritiert. "Nicht Mr Riley?"

Jetzt grinste Ben kurz. "Nein! Ich mochte Miss Strongholt sprechen, bitte!"

"Jawohl Sir!" erklärte Rebecca. "Einen Augenblick, ich verbinde!"

Während es in der Leitung knackte, spürte Ben, wie sich sein Pulsschlag weiter erhöhte und Hitze in sein Gesicht stieg.

"Strongholt?"

Hallo Allison, ich bin es…! Verdammt! Denk skandinavisch, sprich skandinavisch! "Ja, Hallo Miss Strongholt! Thorvald Sorensen am Apparat!"

"Mr Sorensen?" Allison war hörbar überrascht. "Ich…ähm…? Wie kann ich ihnen helfen?"

"Sie klingen überrascht, mich zu hören?" Treib es nicht zu weit, Ben!

"Ich…ähm! Nun ja, ich würde davon ausgehen, dass sie mit Ben Riley sprechen wollten!?"

"Nein…und ja!" Du treibst es zu weit!

"Wie soll ich das verstehen?"

Ben konnte förmlich spüren, wie Allison sich anspannte. "Ich will mit ihnen sprechen!" erklärte er.

"Okay!"

"Über Mr Riley!"

"Aha!"

Ben war sicher, dass Allison jetzt schon das Schlimmste erwartete und anfing, innerlich Flüche über ihn auszuschütten. Na warte! "Ja, wissen sie, ich sitze hier gerade im Yachtclub am Hafen mit vier meiner engsten Geschäftspartner zusammen! Nach einem ausgezeichneten Hummer und einem vorzüglichen Chardonnay kamen wir auf mein neues Haus zu sprechen. Ich erzählte ihnen von der wundervollen Arbeit, die ihre Firma durch Mr Riley für mich geleistet hat, zeigte ihnen ein paar Bilder und muss dabei wohl so ins Schwärmen geraten sein, dass meine Freunde sich entschlossen haben, auch mein Haus zu besitzen!" Du alter, verdammter, schlauer, böser Fuchs!

"Wie…ähm…soll ich das verstehen?" Allison war hörbar irritiert.

"Sie wollen alle auch so ein Haus haben, wie Mr Riley es für mich gebaut hat!"

"Sie wollen…? Ach du liebe Güte. Wie viele Freunde sagten sie, sind bei ihnen?"

"Vier?"

"Und sie alle…?"

"Ja, sie alle wollen das gleiche Haus haben! Als Zweitwohnsitz, verstehen sie?"

"Ähm…ja!" Ihre Stimme wurde kräftiger. "Ja, das verstehe ich!"

"Gut!" Jetzt zur guten Tat für heute. "Denn sehen sie: Meine Freunde sind vielbeschäftigte Männer und quasi schon auf dem Weg zum Flughafen. Ich konnte sie aber überreden, noch etwas zu warten. Wenn sie also Interesse haben, dann sollten sie sich ins Auto setzen und hierherkommen. Dann können sie in zwei Stunden Aufträge für vier weitere Häuser in der Tasche haben! Was sagen sie?"

"Ich sage…!"

"Selbstverständlich ist ihr Honorar so hoch, wie bei meinem Haus!"

"Das…ähm…!" Ben konnte förmlich hören, wie Allisons Gizmos übereinander herfielen. Da Ben die gesamte Konstruktionsarbeit bereits einmal geleistet hatte, waren die Kosten hierfür bei vier baugleichen Häusern nur noch gering. Und das bedeutete einen sehr hohen Profit. "…ist sehr großzügig, Mr Sorensen!"

"Ah…keine Ursache!" Jetzt nochmal in eigener Sache. "Ich bin wirklich hochzufrieden mit der Arbeit von Mr Riley! Und wenn ich ihnen einen satten Profit verschaffen kann, dann bin ich mir sicher, dass auch Mr Riley einen ordentlichen Bonus dafür bekommen wird!"

"Was? Ja, ja! Aber natürlich!"

"Gut!" Ben grinste breit und hätte fast aufgelacht. "Dann zögern sie nicht und kommen sie umgehend ins Restaurant am Yachthafen! Ich versuche, meine Freunde bis dahin bei Laune zu halten!"

"Ich bin quasi schon auf dem Sprung! Geben sie mir eine Stunde!"

"Adjö!" Das war schwedisch für Auf Wiedersehen. Ben hatte das schon so oft von Sorensen gehört. Jetzt konnte er es prima anwenden. Dann legte er auf.

Als er sich einen Augenblick später zu Dick herumdrehte, grinste er fast im Kreis.

Dick hatte die Sandwiches mittlerweile fertig hergerichtet und legte sie, in Tüten verpackt, auf den Tresen neben zwei Flaschen Coke light. "Du weißt aber schon, dass sie bald herausfinden wird, dass sie verarscht wurde, oder?" meinte er.

"Klar! Aber sie wird nicht wissen, von wem!" Plötzlich wurde Ben ernst. "Es sei denn, du petzt!"

"Quatsch!" wehrte Dick ab. "Sie meckert ständig an meinem Essen herum und gibt mieses Trinkgeld! Mir ist vollkommen Wurst, was du mit ihr veranstaltest!" Er grinste schief. "Aber, wenn du versuchen wolltest, deine Arbeit ins Licht zu rücken, war das ja wohl für umsonst!"

"Was?" Ben erkannte, dass Dick Recht hatte. Kein Sorensen im Yachthafen, keine Belobigung für Ben. Am Ende, so befürchtete er jetzt, habe ich den Bogen doch überspannt!? Mist! "Ach verdammt! Da will man einmal helfen und dann so was!" Er schüttelte genervt den Kopf.

"Achtung, sie kommt!" rief Dick und deutete mit dem Kopf in Richtung Fahrstuhl. Riley drehte sich zu Dick und blieb still sitzen. Erst, als er sah, dass dessen Blick sich dem Ausgang näherte, traute er sich, sich herumzudrehen und selbst nachzusehen.

Da schwebt sie dahin! Ben war dennoch zufrieden, erleichtert und musste erneut grinsen.

"Ich hoffe, der Aufwand hat sich gelohnt!?" meinte Dick.

Ben fischte zwanzig Dollar aus dem Portemonnaie und legte sie auf den Tresen. "Das hoffe ich auch!" Und damit ging er zum Fahrstuhl und fuhr zurück ins Büro.

Ben

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