Читать книгу Handbuch Wirtschaftsstrafrecht - Udo Wackernagel, Axel Nordemann, Jurgen Brauer - Страница 438
Anmerkungen
ОглавлениеVolk in: GS Zipf, S. 419, 421; ders. Referat 61. DJT, L 38 f. und öfter; zust. Altenburg Unlauterkeit, S. 101; Ambos JZ 2003, 345, 349 f.; Dölling ZStW 112 (2000), 334, 345; Erb StV 2014, 103, 107; Kindhäuser/Goy NStZ 2003, 291, 294; Kudlich SpuRt 2010, 108, 109; Pragal ZIS 2006, 63, 72; Satzger ZStW 115 (2003), 469, 481: „sachwidrige Verknüpfung“; Wollschläger Täterkreis, S. 133 f.; F. Walther Bestechlichkeit, S. 5; ders. Jura 2010, 511, 513; Zöller GA 2009, 137, 138; näher zum Tausch-Theorem T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 106 ff. (m.w.Nachw. zu Anhängern und Kritikern), der selbst die Bestechung als Anstiftungsunrecht qualifiziert („Anstiftung zur Vornahme einer inkorrekten Entscheidung“ [S. 398 und vor]). Charakteristische Merkmale der Korruption sind nach verbreiteter Meinung der Missbrauch eines öffentlichen Amtes bzw. einer Position in der Wirtschaft zu Gunsten eines anderen zur Erlangung eines Vorteils unter Verstoß gegen Verhaltensvorschriften; vgl. etwa Greeve Korruptionsdelikte, Rn. 5, Leyendecker Die Korruptionsfalle, S. 11 f und Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 6 f. m.w.N.; ausführlich zur Frage „Was ist Korruption?“ T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 65 ff. (unter krit. Darstellung sämtlicher vertretenen Ansätze). Zum Begriff der Wirtschaftskorruption auch Vogel in: FS Weber, 2004, S. 395 und zu dem der Korruption allgemein Berg Wirtschaftskorruption, S. 13 ff., Dölling Gutachten 61. DJT, C 9 f., ders. in: Dölling, 1. Kap. Rn. 1 f., Modlinger Korruptionsbekämpfung, S. 133 ff. und Bannenberg in: Wabnitz/Janovsky, 12. Kap. Rn. 4 ff. Höffling Korruption, S. 14 ff. präsentiert Definitionsvorschläge aus den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Phänomenologisch wird zwischen situativer, struktureller und systematischer Korruption unterschieden; vgl. dazu etwa Berg Wirtschaftskorruption, S. 20 ff.; Dölling in: Dölling, 1. Kap. Rn. 14 ff.; Greeve/Dörr in: Volk, § 20 Rn. 17 ff.; F. Walther Bestechlichkeit, S. 4 ff.; Nagel Korruptionsbekämpfung, S. 28 ff.; Sprafke Korruption, S. 13 ff.; eine kriminologisch-strafrechtliche Analyse liefert Bannenberg Korruption, S. 89 ff., 325 ff. Die notwendigen Bedingungen für Korruption im ökonomischen Modell skizziert Ricks Ökonomische Analyse, S. 214 ff.
Pragal Korruption, S. 138; ders. ZIS 2006, 63, 72.
Vgl. Arzt/Weber/Heinrich/Hilgendorf BT § 49 Rn. 59; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 24; Dannecker in: NK-StGB, Vor § 298 Rn. 31; Vormbaum in: FS Schroeder, 2006, S. 649, 651; Noltensmeier Public Private Partnership, S. 41 f., 251; auch Möhrenschlager in: Dölling, 8. Kap. Rn. 104.
Dazu näher Rn. 45 ff.
Die unterschiedlichen Regelungsmodelle zur Bekämpfung der Wirtschaftskorruption skizziert Heine ZBJV 2002, 533, 538 ff.; Mölders Bestechung, S. 33 ff.; Vogel in: FS Weber, 2004, S. 395, 404.
Vogel in: FS Weber, 2004, S. 395, 404; Zöller GA 2009, 137, 141; Wolf CCZ 2014, 29, 32; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 90.
Zu beachten ist, dass die angeführten Belege sich zumeist noch auf die Tatbestandsfassung vor der Reform beziehen, die noch keine Geschäftsherrn-/Pflichtwidrigkeitsvarianten kannten. Inhaltlich hat sich durch die Neuregelung für das Wettbewerbsmodell aber nichts geändert.
Vgl. KoalE KorrBekG 1997, BT-Drucks. 13/5584, S. 9, 12; RGSt 48, 291, 296; BGHSt 10, 358, 367 = NJW 1957, 1604, 1607; 31, 207, 210 = NJW 1983, 1919, 1920 (jew. zu § 12 UWG); BGHSt 49, 214, 229; BGH NJW 2006, 3290, 3298; NStZ 2012, 35, 38; NStZ-RR 2015, 278, 279; NJW 2017, 2565, 2567; weiterhin statt vieler Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 1; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 8 – beide m.w.N. Verschiedentlich wird der Wettbewerbsschutz nur als vorverlagerter Vermögensschutz angesehen, so Arzt/Weber/Heinrich/Hilgendorf BT § 49 Rn. 52, Ransiek StV 1996, 446, 453, Maurach/Schroeder/Maiwald § 68 Rn. 2, Schroth in: FS I. Roxin, 2012, S. 327, 334 und Zöller GA 2009, 137, 146: abstraktes Vermögensgefährdungsdelikt (zutr. dagegen Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 11 und Rogall a.a.O., § 299 Rn. 8 m. Fn. 53). Grundsätzlich abweichend Pragal Korruption, S. 134 ff., 146; ders. ZIS 2006, 63, 75 (ähnlich Nestoruk Strafrechtliche Aspekte, S. 150 ff.): „Nichtkäuflichkeit übertragener oder sonst besonders fremdverantwortlicher Entscheidungen sowie das diesbezügliche Vertrauen der Allgemeinheit“; zutr. kritisch dazu Koepsel Bestechlichkeit, S. 99 f., 111, Sprafke Korruption, S. 108 f., Mölders Bestechung, S. 114 ff., Dannecker a.a.O., § 299 Rn. 10 und (zu §§ 331 ff. StGB) Dölling Gutachten 61. DJT, C 49. Ablehnend gegenüber einem Universalrechtsgut „freier Wettbewerb“ M. Achenbach Strafrechtlicher Schutz, S. 90 ff.; ders. KritV 2009, 296 ff.
S. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 12: Schutz der Mitbewerber in ihrer Chancengleichheit und ihrem Vermögensinteresse; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 10 f. m.w.N.: gleichrangiger Schutz der Mitbewerber neben Allgemeininteresse; Ulbricht Bestechung, S. 36, 38: Schutz der Konkurrenz des Bestechenden, die aufgrund von Schmiergeldzahlungen Gefahr läuft, benachteiligt zu werden; Pfuhl Verkaufsförderung, S. 133. Für einen Vorrang des Mitbewerberschutzes BGH(Z) NJW 1968, 1572, 1574 – Bierexport; Pfeiffer in: FS v. Gamm, 1990, S. 129, 130 f.; Volk in: Holtz/Kulessa, S. 17, 21; für Nachrangigkeit Mitsch BT II/2 § 3 Rn. 217; für mittelbaren Schutz Fischer § 299 Rn. 2; Sprafke Korruption, S. 104.
RGSt 50, 118 f.; 76, 335, 336 f.; BGHSt 31, 207, 209 ff.; BGH NJW 2017, 2565, 2567; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 15 m.w.N.; Pfuhl Verkaufsförderung, S. 134; Ulbricht Bestechung, S. 36 ff. Näher Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 2, der den Geschäftsherrn im Verhältnis zum Wettbewerb nur nachrangig schützen will; ebenso Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 13; auch Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 10 (nur „mittelbarer Schutz“); im Gegensatz dazu plädiert Sprafke Korruption, S. 104 für einen gleichgeordneten Schutz; ebenso Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 13 (für die „wettbewerbliche Dispositionsfreiheit des Geschäftsherrn“). Anders Jaques Bestechungstatbestände, S. 115 f., 185 (zu § 12 UWG a.F.): allein die (Loyalitäts-)Interessen des Geschäftsherren; für § 299 Abs. 1 StGB a.F. ähnlich Szebrowski Kick-Back, S. 167 ff. (s. zu beiden die treffende Kritik bei Pragal ZIS 2006, 63, 67 ff. und Koepsel Bestechlichkeit S. 74 ff.; Corsten Einwilligung, S. 294 ff.; ebenfalls ablehnend Kahmann Bestechung, S. 191 f.; Sprafke Korruption, S. 106 f.; Tierel Neuregelung, S. 29; w. Nachw. bei Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 8 m. Fn. 59); bezogen auf die „wirtschaftliche Handlungsfreiheit des Unternehmers“ auch Teixeira Unrecht der privaten Korruption, S. 218 ff. (bei gleichzeitiger Einordnung des § 299 StGB als „Wirtschafts- bzw. Wettbewerbsdelikt“!).
BGH(Z) NJW 1968, 1572, 1574 – Bierexport = GRUR 1968, 587, 589 m. Anm. Lehmpfuhl; Pfeiffer in: FS v. Gamm, 1990, S. 129, 130 f.; Ulbricht Bestechung, S. 37 f.; einschränkend („nur mittelbar“) Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 4; ebenso Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 14 und Schmidl wistra 2006, 286, 287, 292. Noch weitergehend bisweilen die Rechtsprechung: § 299 StGB schütze nicht nur den redlichen Wettbewerb, sondern im öffentlichen Interesse solle mit der Norm „den Auswüchsen im Wettbewerb überhaupt entgegengesteuert werden“ (etwa BGHSt 10, 358, 367; 49, 214, 229 = NJW 2004, 3129, 3133).
S. Heine/Eisele in: Schönke/Schröder § 301 Rn. 3. Fischer gewährt sogar bei nur mittelbarem Schutz das Strafantragsrecht (§ 299 Rn. 2 m.w.N.).
Zu Recht kritisch Vormbaum in: FS Schroeder, 2006, S. 649 ff., Koepsel Bestechlichkeit, S. 65, 211 f., Volk Referat 61. DJT, L 35, 46 und Bernsmann/Gatzweiler Verteidigung, Rn. 549 („Hase-Igel-Prinzip“); auf Grundlage ihres (im Fahrwasser von Alwart entwickelten) regelbasierten Modells, das in Opposition zur herkömmlichen Rechtsgutlehre steht, auch Nöckel Marktwirtschaftsstrafrecht, Rn. 77 ff. und passim.
Ebenso Otto in: GK-UWG, § 12 Rn. 4; Menn Geschäftlicher Betrieb, Rn. 174; auch Tiedemann ZStW 86 (1974), 990, 1026. Viel spricht dafür, dass sich in diesem Rechtsgütermix noch das Schutzzweckverständnis des alten UWG widerspiegelt. Denn der Gesetzgeber von 1909 ging von einem rein individualrechtlichen Schutzkonzept des UWG aus und sah als alleiniges Schutzobjekt die Mitbewerber des unlauter Handelnden an (so für § 12 UWG a.F. RGSt 47, 183, 185; 48, 291, 295; 58, 429; 66, 81, 82; RG JW 1935, 363, 365 f.); die soziale Schutzrichtung spezieller UWG-Tatbestände hat sich erst später herausgebildet, näher Koepsel Bestechlichkeit, S. 92 und S. 66 f.; zur Doppel(schutz)struktur des Wettbewerbsrechts Dieselhorst WRP 1995, 1, 4.
Zum Begriff des wirtschaftlichen Wettbewerbs Koepsel Bestechlichkeit, S. 34 ff.; ebendort S. 91 ff. zur Verwendung des „Wettbewerbs“ als Rechtsgut im juristischen Kontext.
Richtig Vormbaum in: FS Schroeder, 2006, S. 649, 650. Zuzugeben ist allerdings, dass Tatbestandsmerkmale des § 299 StGB (etwa „bevorzugen“, „in unlauterer Weise“) noch eher Auslegungsspielraum für weitere Schutzgüter lassen als die der §§ 331 ff. StGB (zum Streit um deren Schutzinteressen vgl. knapp Dölling ZStW 112 [2000], 333, 335 f. m.w.N.).
Vgl. BT-Drucks. 13/3353, S. 9. Volk Referat 61. DJT, L 35, 44 empfiehlt eine möglichst parallele Konzeption der Rechtsgüter der §§ 331 ff. StGB und des § 12 UWG (jetzt § 299 StGB).
In der (weiteren) Präzisierung überzeugend Koepsel Bestechlichkeit, S. 99 ff., 111: Leistungsprinzip als Entscheidungsmaßstab für Bevorzugungen im Wettbewerb (dass durch die Vorteilsgewährung ersetzt zu werden droht); zust. F. Walther Jura 2010, 511, 513; ders. Bestechlichkeit, S. 62; Bannenberg in: HK-GS, § 299 Rn. 3; v. Tippelskirch GA 2012, 574, 578; Schmid Korruption, S. 59. Vgl. zum Grundansatz auch schon Baumbach/Hefermehl Vor § 12 UWG Rn. 1 und zust. Berg Wirtschaftskorruption, S. 41: Angestelltenbestechung als „Gegenstück echten Leistungswettbewerbs“; ebenso Rasch Bestechungsunwesen, S. 1 und wohl Kindhäuser LPK, § 299 Rn. 1; neben weiteren Rechtsgütern auch Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 8; ferner Szebrowski Kick-Back, S. 160: Gefährdung des marktwirtschaftlichen Leistungswettbewerbs durch Bestechlichkeit.
Neben der Abschnittsüberschrift („Straftaten gegen den Wettbewerb“) stellt auch die Begründung des KorrBekG 1997 den Wettbewerb als Rechtsgut deutlich heraus (BT-Drucks. 13/5584, S. 12).
Für den Wettbewerb (die Funktionsfähigkeit des Wettbewerbs) als einziges Rechtsgut des § 299 StGB auch Heinrich Amtsträgerbegriff, S. 605 f.; Höltkemeier Sponsoring, S. 166 f.; Hampen Vorteile, S. 17 ff.; Vormbaum in: FS Schroeder, 2006, S. 649, 652; Mölders Bestechung, S. 106 ff., 161; Wollschläger Täterkreis, S. 21 ff., 26; ders. in: AnwK-StGB, § 299 Rn. 2; Tierel Neuregelung, S. 21 ff., 29; Menn Geschäftlicher Betrieb, Rn. 174; Otto in: GK-UWG, § 12 Rn. 5: Rechtsgut ist der Wettbewerb als Institution (Schutzrealisierung allerdings durch Absicherung von Einzelinteressen der Marktteilnehmer); Schünemann in: FS Achenbach, 2011, S. 509, 525; Roxin in: FS Rössner, 2015, S. 892, 908 f.; Vasilikou in: FS I. Roxin, 2012, S. 359, 370, 373; vgl. auch BGH NJW 2006, 3290, 3298 – Allianz Arena München: „Schutzgut des § 299 StGB ist die strafwürdige Störung des Wettbewerbs sowie die abstrakte Gefahr sachwidriger Entscheidungen“. Zum hohen Stellenwert eines (Straf-)Rechtsguts „freier Wettbewerb“ für die Marktwirtschaft auch Dannecker in: FS Tiedemann, 2008, S. 789, 794 ff. Nachdrücklich gegen ein Strafrechtsgut „Wettbewerb“ Lüderssen Kriminelle Kartelle, S. 53, 54 f.; ders. Entkriminalisierung, S. 230; ders. BB 1996, 2525, 2529 f. (dagegen Tiedemann in: FS Müller-Dietz, 2001, S. 905 ff.); M. Achenbach Strafrechtlicher Schutz, S. 104 ff. (111 f.); ders. KritV 2009, 296 ff.; Jaques Bestechung, S. 105; zweifelnd hinsichtlich des Ertrages einer Pönalisierung von Wettbewerbsverstößen Achenbach in: FK-GWB, 92. Lief. (Jan. 2019), § 81 GWB Rn. 24 m.w.N.; auch Szebrowski Kick-Back, S. 160 ff.: als Rechtsgut zu abstrakt, nur Konglomerat von Einzelwerten; krit. dazu Koepsel Bestechlichkeit, S. 98 f.
Vgl. etwa Dannecker in: NK-StGB, § 301 Rn. 17 ff., 23; Rogall in: SK-StGB, § 301 Rn. 9; Fischer § 301 Rn. 4; zum Geschäftsherrn BGHSt 31, 207, 209 ff. (zu § 22 Abs. 1 UWG a.F.); auch BT-Drucks. 14/8998, S. 10. Der bisherige Verweis auf die in § 8 Abs. 3 Nr. 1 UWG legal definierten Mitbewerber wurde im Rahmen der Reform 2015 als überflüssig gestrichen, da nach Ansicht des Gesetzgebers die Mitbewerber zugleich Verletzte und als solche bereits antragsberechtigt waren (s. BT-Drucks. 18/4350, S. 22).
Zust. Hampen Vorteile, S. 23; sinngleich Schünemann in: FS Achenbach, 2011, S. 509, 525; gegen eine Argumentation aus § 301 Abs. 2 StGB auch Gorius Prinzipal, S. 109, 120 f. Rogall (in: SK-StGB, § 299 Rn. 9 ff.) hält meinen Rettungsversuch (dazu ausführlicher Rn. 118) für untauglich. Er selbst leitet die zum Antrag berechtigenden Schutzinteressen aus dem UWG ab. Dass dann aber die „sonstigen Marktteilnehmer“ (vgl. § 2 Abs. 1 Nr. 2, § 1 S. 1 UWG) als Verletzte ausfallen sollen (vgl. seine Rn. 14), ist nicht vollständig überzeugend.
Verletzter ist derjenige, in dessen Rechtsbereich die Tat unmittelbar eingreift, s. RGSt 68, 305; BGHSt 31, 207, 210; Bosch in: Schönke/Schröder, § 77 Rn. 10. Kritisch zu den herkömmlichen Interpretationsversuchen des Verletztenbegriffs Hefendehl GA 1999, 584, 586 ff.
So Arzt/Weber/Heinrich/Hilgendorf BT § 49 Rn. 56. Für eine Streichung des Strafantragserfordernisses auf Basis eines Universalrechtsguts zutreffend Pragal ZIS 2006, 63, 80; ders. Korruption, S. 188 f.
BT-Drucks. 14/8998, S. 9 f. (zu § 299 Abs. 3 StGB a.F.); BT-Drucks. 18/4350, S. 22; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 3; näher Rn. 106 ff.
Krack NStZ 2001, 505, 507; Otto in: GK-UWG, § 12 Rn. 20. Nach BGHSt 10, 358, 367 – Beschaffungsstelle werden durch „§ 12 UWG ,Versuchshandlungen als vollendete Straftaten‚ behandelt“. Für die Einordnung als abstraktes Gefährdungsdelikt statt vieler Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 21, 74; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 1; Koepsel Bestechlichkeit, S. 109 f.; Fischer § 299 Rn. 3; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 16 (zudem „Delikt mit überschießender Innentendenz“ und „unvollkommmen zweiaktiges Delikt“); auch T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 652 f. (ins Vorbereitungsstadium verlagertes materielles Unternehmensdelikt). Anders Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 7 f. (m.w.N.): „Regelverletzung durch Wettbewerbsverfälschung“; auch ders. Wirtschaftsstrafrecht, Rn. 826; Hellmann Wirtschaftsstrafrecht, Rn. 786; Gercke/Wollschläger wistra 2008, 7, 8; Kubiciel ZIS 2014, 667, 671. Folgerichtig wäre die Einordnung als Verletzungsdelikt indessen nur, wenn man (wie etwa Pragal Korruption, S. 146, 149 ff.) das Vertrauen der Allgemeinheit in die Funktionsbedingungen eines lauteren Wettbewerbs als Komponente des von § 299 StGB geschützten Rechtsguts ansähe. Ein „Marktwirtschaftsstrafrecht“, das an die als strafwürdig eingestufte Regelverletzung anknüpft, entwickelt Nöckel Marktwirtschaftsstrafrecht, passim; § 299 StGB wird daher als Verletzungsdelikt charakterisiert (Rn. 399).
Alles begann mit dem Referentenentwurf eines Zweiten Gesetzes zur Bekämpfung der Korruption v. 19.9.2006 (dazu nur die Stellungnahme des Strafrechtsausschusses des DAV Nr. 66/2006); näher zur Kritik s. die Voraufl. III 2 Rn. 101 ff. und Rogall in: SK-StGB, Vor § 298 Rn. 14 ff.
Vgl. BT-Drucks. 18/4350, S. 20 f. und Rn. 5 ff.
BT-Drucks. 18/4350, S. 21; BT-Drucks. 18/6389, S. 15; BR-Drucks. 548/07, S. 23.
Ausführlicher zum Meinungsstand über das von den Pflichtwidrigkeitsvarianten geschützte Rechtsgut Jansen NZWiSt 2019, 41 ff. m. vielen Belegen.
S. nur Gaede NZWiSt 2014, 281, 288 ff.; ders. in: NK-WSS, § 299 Rn. 13 f.; Dannecker/Schröder ZRP 2015, 48, 49 f.; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 16 ff.
So Kubiciel ZIS 2014, 667, 671: „Denn nur eine Pflichtwidrigkeit, die das Potenzial zur Schädigung des Leistungswettbewerbs als Institution hat, wird vom Regelungszweck des EU-Rahmenbeschlusses erfasst“.
In diesem Sinne – statt vieler – Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 18, Dannecker/Schröder ZRP 2015, 48, 49 und Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 13.
Teixeira Unrecht der Korruption, S. 261; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 19; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 16. Schünemann (ZRP 2015, 68, 69) stellt vor diesem Hintergrund berechtigt die Frage, ob es sich bei dem vom Gesetzgeber angegebenen Schutzinteresse überhaupt um ein strafrechtlich schützenswertes Rechtsgut handeln kann und darf.
Hoven NStZ 2015, 553, 560; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 19.
Den Startschuss gaben Kubiciel/Spörl KPKp 4/2014, 13 ff. (nahezu wortlautidentisch Kubiciel ZIS 2014, 667 ff.); zust. Dannecker/Schröder ZRP 2015, 48, 49 ff.; Altenburg CB 2015, 143 (146 m. Fn. 45); Grützner ZIP 2016, 253, 255; ders./Helms/Momsen ZIS 2018, 299, 305; Bannenberg in: HK-GS, § 299 Rn. 3; Sommer/Schmitz Korruptionsstrafrecht, § 3 Rn. 88; Rosenau in: SSW, § 299 Rn. 5; Rübenstahl/Teubner in: ERST, § 299 Rn. 41, 46, 54; Tiedemann Wirtschaftsstrafrecht, Rn. 821; sympathisierend auch Hoven NStZ 2015, 553, 559 f.; zuletzt Bülte in: Korruption im Strafrecht, S. 1, 15 f. und Jansen NZWiSt 2019, 41, 43 ff. Auf der Suche nach einem überindividuellen Schutzzweck ist auch Gaede NZWiSt 2014, 281, 288 ff.
Deutlich in diesem Sinne Krack ZIS 2016, 83, 86 ff.; Greeve in: FS Fischer, 2018, S. 335, 338 ff.; Momsen/Laudien in: BeckOK-StGB, § 299 Rn. 7; Krick in MK-StGB, § 299 Rn. 16, 81; auch Sahan in: G/J/W, § 299 Rn. 4; Fischer § 299 Rn. 2a; Heuking/v. Coelln BB 2016, 323, 329; Hellmann Wirtschaftsstrafrecht, Rn. 800; skeptisch gegenüber dem geforderten Wettbewerbsbezug bei der Neuregelung weiterhin Pieth/Zerbes ZIS 2016, 619, 623; Schünemann ZRP 2015, 68, 70 („Die für wahr bizarre Idee, einen falsch formulierten Vorschlag nicht durch die richtige Formulierung zu korrigieren, sondern mit Auslegungskünsten zu verharmlosen, bedarf keines weiteren Kommentars.“); näher Rn. 83 ff.
Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 19 ff.
Hinweise in dieser Richtung von Dann NJW 2016, 203, 204 f.; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 19, 84; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 93.
Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 21.
Zutreffende Beobachtung von Hoven NStZ 2015, 553, 560; zust. Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 21; s. weiter Fischer § 299 Rn. 21a: Schutz auch der Vermögensinteressen des Dienstherrn liegt nahe; ebenso Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 16. Zu einem Vermögensdelikt avanciert der Tatbestand dadurch allerdings nicht (so aber etwa Momsen/Laudien in: BeckOK-StGB, § 299 Rn. 7).
In diesem Sinne jedoch Sahan in: G/J/W, § 299 Rn. 4. Auch Gfeller (Privatbestechung, S. 97 ff., 102) hat mit Blick auf das schweizerische Recht kein Problem, als Rechtsgut des § 4a UWG das „Vertrauen des Prinzipals in die Loyalität des Agenten“ anzugeben.
Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 21; für primären Individualrechtsgüterschutz mit Aufladung durch überindividuelle Bezüge des Wettbewerbs Jansen NZWiSt 2019, 41, 45 ff.
Für viele Kubiciel ZIS 2014, 667, 671; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 21, 74; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 21; Greeve in: FS Fischer, 2018, S. 335, 336, 340.
S. nur Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 3; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 10; Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 389; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 25 m.w.N.
Das EU-Bestechungsgesetz v. 10.8.1998 (BGBl. II, 2340) und das Gesetz zur Bekämpfung internationaler Bestechung v. 10.9.1998 (BGBl. II, 2327) – weitgehend aufgehoben durch die Artt. 2 und 5 des KorrBekG 2015 (BGBl. I, 2025) – haben vor allem den Amtsträgerbegriff des StGB ausgeweitet, berührten also den Anwendungsbereich von § 299 StGB nicht.
Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 10; Heger in: Lackner/Kühl, § 299 Rn. 2; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 92.
Einschränkung betont von BGHSt – GS – 57, 202, 211 f.; w. Nachw. bei T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 639 m. Fn. 3020.
Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 25, 44 f.; Bannenberg in: Wabnitz/Janovsky, 12. Kap. Rn. 86; Fischer § 299 Rn. 12; zur Vorgängervorschrift s. nur Baumbach/Hefermehl § 12 UWG Rn. 4. Näher zu dieser häufig kritisierten Einschränkung unten Rn. 137. Den Versuch einer Konkretisierung des Begriffs „Geschäftsinhaber“ unternehmen Bürger DStR 2003, 1421, 1423 ff.; Golombek WiJ 2014, 84, 88; Grützner/Behr in: Momsen/Grützner, Kap. 9 B Rn. 182 ff.; Grützner/Momsen/Behr NZWiSt 2013, 88 ff. S. unten Rn. 22 ff. zu der Frage, wer als Geschäftsinhaber bei juristischen Personen anzusehen ist. Der Grund für die Straflosigkeit der Geschäftsinhaberbestechung liegt in der besonderen Achtung des Gesetzgebers vor der Vertragsfreiheit des Geschäftsinhabers, vgl. Bürger wistra 2003, 130, 134; Golombek WiJ 2014, 84, 88 f.; Ignor in: FS Schiller, 2014, S. 329, 330, 332 ff.; Samson in: FS Sootak, 2008, S. 235, 239; Rönnau StV 2009, 302, 304; T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 314 f., 418 f., 639 f., 643 ff.; Roxin in: FS Rössner, 2015, S. 892 ff.: Die Vertragsfreiheit ist bei Austauschverträgen gegenüber dem Wettbewerbsschutz vorrangig; Park wistra 2010, 321, 322; Nöckel Marktwirtschaftsstrafrecht, Rn. 357 ff. (insb. Rn. 368); weiterhin etwa Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 31: Betriebsinhaber sei grundsätzlich frei, seinen Vorteil auf Kosten anderer zu suchen; Volk in: GS Zipf, 1999, S. 419, 426 f.: In die Sachlichkeit unternehmerischer Entscheidungen (die auf Profitmaximierung zielen) vertraut man nicht; Dölling Gutachten 61. DJT, C 87: Geschäftsinhaber dürfe sich bei seiner Bezugsentscheidung auch von unsachlichen Motiven leiten lassen. Mit den Folgen eines Irrtums über die Geschäftsinhaberstellung beschäftigen sich Röske/Böhme wistra 2011, 445 f.
BT-Drucks. 18/4350, S. 22.
BGHSt – GS – 57, 202, 210 = NJW 2012, 2530 – Vertragsarzt.
BGHSt 2, 396, 403; 10, 359, 366; BGH NJW 1991, 367, 370; wistra 2011, 375, 382; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 19 m.w.N.
BGHSt 2, 396, 402 mit Beispielen (gemeinnützige Genossenschaften und Konsumvereine, Allgemeine Ortskrankenkasse etc.); BGHSt – GS – 57, 202, 210 = NJW 2012, 2530 – Vertragsarzt (allerdings offenlassend, ob eine gesetzliche Krankenkasse die Merkmale i.S.v. § 299 StGB erfüllt); BGH NJW 1991, 367, 370; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 16; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 19 m.w.N.; auf die fehlende Begründung dieser extensiven Auslegung hinweisend Bernsmann/Gatzweiler Verteidigung, Rn. 577. Selbst der Weltfußballverband FIFA ist faktisch ein „multinationales Unternehmen“, so Pieth/Zerbes ZIS 2016, 619; Hoven/Kubiciel/Waßmer NZWiSt 2016, 121, 122; Rübenstahl WiJ 2016, 54, 58; Rönnau in: Hoven/Kubiciel, S. 11, 23.
Vgl. schon RGSt 37, 173, 174 f.; RGZ 74, 169, 171 (beide Entscheidungen zu Ärzten); RGZ 99, 189, 192 f. (Rechtsanwalt); Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 41 m.w.N.
Die Subsumtion von Behörden unter den „Unternehmensbegriff“ kritisieren mit Blick auf Art. 103 Abs. 2 GG Schröder-Frerkes in: FS Wessing, 2015, S. 295, 302 und F. Walther WiJ 2015, 152, 157.
BGHSt 2, 396, 403 f.; 10, 359, 365; BGH NStZ 1994, 277; BGH GRUR 2005, 960, 961; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 43; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 16 m. Fn. 253; Schramm JuS 1999, 333, 338 f.; diff. Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 24 (staatliche „Beschaffungs- und Bedarfsverwaltung“ führt zum Eingreifen der Amtsdelikte, „wirtschaftliche Betätigung des Staates“ zu § 299 StGB).
Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 43; Wollschläger Täterkreis, S. 61; mit Blick auf die Aufgabenverteilung durch private oder gemischt privat/öffentliche Betriebe und Unternehmen diff. Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 20 ff.; a.A. Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 19. Zur umstrittenen Möglichkeit einer kumulativen Bestrafung nach den §§ 331 ff. und § 299 StGB später in Rn. 115.
Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 41 m.w.N.; Wollschläger Täterkreis, S. 61.
BGHSt 2, 396, 403; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 42; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 8; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 19; ablehnend mit Blick auf Schiedsrichter Schlösser NStZ 2005, 423, 425; zust. Fischer § 299 Rn. 7. Nicht erfasst sind auch Amateursportvereine (Hirsch in: FS Szwarc, 2009, S. 559, 581). Eine Einbeziehung der Bestechung im privaten Bereich de lege ferenda fordert Ulbricht Bestechung, S. 60.
RGSt 55, 31; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 16 m.w.N. Fischer § 299 Rn. 6; anders Baumbach/Hefermehl § 12 UWG Rn. 5 (und zur Vorgängernorm).
Vgl. Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 7; zudem Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 19; auch Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 24 i.V.m. 40 (das Problem allerdings am Tatbestandsmerkmal des Handelns im geschäftlichen Verkehr festmachend).
Fischer § 299 Rn. 6; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 8; Wollschläger Täterkreis, S. 59; Hetzer EWS 2008, 73, 79 f.; auch Sprafke Korruption, S. 124 f. und Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 40; mit ausführlicher Begründung anhand des klassischen Auslegungskanons Ulbricht Bestechung, S. 61 ff.; ausdrücklich a.A. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 42; implizit auch Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 19.
Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 29 m.w.N.
Dies stellt Ulbricht Bestechung, S. 41 in Bezug auf Arbeiter und Auszubildende wegen des Analogieverbots (Art. 103 Abs. 2 GG) in Frage, stimmt aber i.E. der h.M. zu (S. 44).
Statt vieler Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 4. Der faktische Geschäftsführer wird etwa von Wollschläger Täterkreis, S. 104, Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 31 (anders in Rn. 44), Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 93 und Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 27 als Angestellter, von Lesch AnwBl. 2005, 261, 264 und Fischer § 299 Rn. 16 allerdings als Beauftragter qualifiziert. Letztlich kommt es darauf jedoch nicht an: Er ist jedenfalls Beauftragter; vgl. Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 16.
Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 4; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 11; Fischer § 299 Rn. 14; krit. zur Angestellteneigenschaft trotz Unentgeltlichkeit Bernsmann/Gatzweiler Verteidigung, Rn. 563 (ohne weitere Begründung).
RGSt 72, 132 f.; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 29 m.w.N. Nach Koepsel Bestechlichkeit, S. 143 f. kommen nur Entscheidungsträger mit rechtlicher Vertretungs- oder faktischer Entscheidungsmacht in Betracht. Ausreichend Entscheidungskompetenz kann auch beim Betriebsrat vorliegen, der nicht nur betriebsintern handelt, sondern ein Marktverhalten „nach außen“ zeigt (etwa bei der Auswahl von Schulungsangeboten), vgl. Rieble/Klebeck NZA 2006, 758, 768; zust. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 29.
Vgl. BGHSt 49, 275, 291 f., BGH wistra 2004, 302, 303 und NStZ 2014, 42, 43 f. – Hochseeschlepper; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 29; Wessing NZG 2014, 97; Golombek WiJ 2014, 84, 88 ff. (hält Ergebnis im konkreten Fall unter Rechtsgutserwägungen aber für zweifelhaft); zudem Fischer § 331 Rn. 4, 24b (jew. für § 331 StGB); zur Beamtenbestechung auch Hoffmann/Mildeberger StV 2006, 665 ff.
Statt vieler Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 31 (auch in unionsrechtkonformer Auslegung des nationalen Rechts, das mit der Gemeinsamen Maßnahme betreffend die Bestechung im privaten Sektor [ABl. L 358/2 v. 31.12.1998] harmonieren muss); Fischer § 299 Rn. 14; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 4; BGH NJW 2006, 3290, 3298 – Allianz Arena München; offen gelassen von BGH NStZ 2014, 42, 44.
Corsten Einwilligung, S. 325; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 4; Rübenstahl/Teubner in: ERST, § 299 Rn. 12.
Ebenso LG Frankfurt/M. NStZ-RR 2015, 215 f.; RG MuW 1941, 196, 197; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 31; Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 67; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 4; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 11; Lesch AnwBl. 2003, 261, 264; Lindemann/Hehr NZWiSt 2014, 350, 352; Odenthal wistra 2005, 170, 171; Rübenstahl/Teubner in: ERST, § 299 Rn. 9; Sommer/Schmitz Korruptionsstrafrecht, § 3 Rn. 25; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 14; Hanft Einmann-GmbH, S. 166; F. Walther Jura 2010, 511, 514; Wollschläger Täterkreis, S. 105; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 34 m.w.N.; anders Bannenberg in: HK-GS, § 299 Rn. 7; Bürger wistra 2003, 130, 132 m. Fn. 35; Peinemann Geschäftsführender GmbH-Alleingesellschafter, S. 142 ff.; Pragal Korruption, S. 164; Zöller GA 2009, 137, 148; Szebrowski Kick-Back, S. 185 ff. mit Verweis auf die Einwilligungsdogmatik bei der Untreue; auch Fischer § 299 Rn. 13 („vertretbar“). Misst man der Billigung der Bestechungshandlung durch den Geschäftsinhaber strafbarkeitsausschließende Wirkung bei (dazu näher Rn. 51, 92 ff.), entfällt die Strafbarkeit des Alleingesellschafter-Geschäftsführers schon wegen der darin liegenden konkludenten Zustimmung des „Geschäftsherrn“ (vertreten durch den Geschäftsführer); für § 299 Abs. 1 StGB a.F. ähnlich Szebrowski Kick-Back, S. 198 f. S. unten Rn. 24 für die Tätertauglichkeit des geschäftsführenden Alleingesellschafters einer Komplementär-GmbH in einer GmbH & Co. KG.
So greifen insb. Gläubigerschutzvorschriften wie § 30 GmbHG (h.M.) und die Treuepflicht gegenüber der Gesellschaft (§ 43 GmbHG) ein, vgl. Peinemann Geschäftsführender GmbH-Alleingesellschafter, S. 74 f., 87 f.
Vgl. Tiedemann Wirtschaftsstrafrecht, Rn. 827; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 4; Heger in: Lackner/Kühl, § 299 Rn. 2; Lesch AnwBl. 2003, 261, 264; Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 93 (sofern weisungsabhänig); Greeve Korruptionsdelikte, Rn. 434; Rasch Bestechungsunwesen, S. 36; Rosenau in: SSW, § 299 Rn. 8; Sinner in: MR, § 299 Rn. 11. Die dieser Meinung zugeordnete Rechtsprechung ließ bei der Anwendung des § 12 UWG a.F. diese Frage allerdings offen, vgl. RGSt 66, 81 ff. und BGHSt 20, 210 ff.
Aufgrund ihrer unabhängigen Stellung sind Vorstandsmitglieder grundsätzlich auch keine Arbeitnehmer (näher Spindler in: MK-AktG, Bd. 2, 5. Aufl. 2019, § 84 Rn. 60 mit w. Nachw. in Fn. 201). Im Ergebnis ebenso Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 12; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 38 (aber auch Rn. 26: Angestellter bei starker interner Weisungsabhängigkeit); Fischer § 299 Rn. 16; Lampe Art. Wirtschaftskorruption in: HWiStR III. 1; Wittig Wirtschaftsstrafrecht, § 26 Rn. 21; Moosmeyer wistra 2004, 401, 407; Ulbricht Bestechung, S. 53. Praxisrelevant ist dieser Streit nicht, da entweder Angestellten- oder Beauftragtenstatus vorliegt. Für eine Straflosigkeit der Organmitglieder einer AG hingegen Sommer/Schmitz Korruptionsstrafrecht, Rn. 248 und Brand/Wostry WRP 2008, 637, 643 f. (da die AG [nach der herrschenden sog. Organtheorie] gerade durch ihren Vorstand handele und ihre Entscheidung damit als eine der AG [als Betriebsinhaber] zu qualifizieren sei).
Dazu Brand DZWIR 2008, 318 f. m.w.N.
Vgl. BGHSt 54, 202, 212 = NJW 2010, 784, 787, wo klargestellt wird, dass das Abgrenzungsmerkmal des „verlängerten Arms des Staates“ für den „Bereich der Tätigkeit privatrechtlich organisierter Einrichtungen und Unternehmen der öffentlichen Hand“ gilt, jedoch auf die „Erfüllung öffentlicher Aufgaben in Organisationsformen des öffentlichen Rechts […] nicht übertragbar“ ist.
BGHSt 43, 370, 377 = NJW 1998, 1874, 1876; 45, 16, 19 = NJW 1999, 2378 – Flughafenmitarbeiter; 46, 310, 312 f. = NJW 2001, 2102, 2104 – Bayerisches Rotes Kreuz; 49, 214, 219 ff.; 50, 299, 303 = NJW 2006, 925, 926 – Kölner Müll; 52, 290, 293 = NJW 2008, 3724, 3725; 54, 202, 212 = NJW 2010, 784, 787; 56, 97, 99 ff. = NJW 2011, 1374, 1375 – DB Netz AG; 57, 202, 207 = NJW 2012, 2530, 2532 f.; NJW 2004, 693; wistra 2006, 344, 346; NJW 2007, 2932, 2933; NJW 2009, 3248, 3249; wistra 2009, 229, 230; BeckRS 2018, 21037 Rn. 16; vgl. dazu Noltensmeier Public Private Partnership, S. 59 ff. (mit einer ausführlichen Aufbereitung der Rechtsprechung des BGH und Kritik an dieser Gesamtbetrachtung mit Blick auf Art. 103 Abs. 2 GG auf den S. 95 ff., 118 f.; s. auch Rönnau/Wegner JuS 2015, 505, 507 f.: wenig kohärente Judikatur); weiterhin Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 32 f.; Satzger in: SSW, § 11 Rn. 25; kritisch zur Metapher des „verlängerten Arms des Staates“ hingegen Radtke in: MK-StGB, § 11 Rn. 61.
Vgl. BT-Drucks. 13/5584, S. 12; Satzger in: SSW, § 11 Rn. 27; Wollschläger Täterkreis, S. 63; Fischer § 11 Rn. 21 m.w.N.
Pars pro toto Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 10; Satzger ZStW 115 (2003), 469, 487; Möhrenschlager in: Dölling, 8. Kap. Rn. 93 m. Rspr.-Nachw. in Fn. 300; enger aber BGH NStZ 1994, 277 (noch zu § 12 UWG a.F.). Zum Konkurrenzverhältnis der §§ 331 ff. StGB zu § 299 StGB in solchen Fällen s. unten Rn. 115.
Die jüngere Rspr. zum Amtsträgerbegriff referiert Heinrich NStZ 2005, 197, 198 ff.; Noltensmeier Public Private Partnership, S. 59 ff.; Nachw. auch bei Fischer § 11 Rn. 19 ff.
Bei der sog. (formellen) Organisationsprivatisierung macht die Verwaltung zur Erfüllung ihrer Aufgaben von ihrer Freiheit zur Wahl einer beliebigen öffentlich-rechtlichen oder privatrechtlichen Rechtsform Gebrauch. Die Verwaltung zieht sich hingegen nicht – wie für die sog. (materielle) Aufgabenprivatisierung typisch – vollständig aus einem bestimmten Aufgabenfeld zurück.
BGHSt 46, 310, 313 ff. – Bay. Rotes Kreuz = NJW 2001, 2102, 2103 f. = wistra 2001, 267, 269 f.; zust. Tiedemann Wirtschaftsstrafrecht, Rn. 839; a.A. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 32 m.w.N. (der von einem Exklusivitätsverhältnis von Angestellten- und Amtsträgereigenschaft und damit auch von § 299 StGB und §§ 331 ff. StGB ausgeht) und Radtke NStZ 2007, 57, 60 ff.
BGHSt 49, 214, 217 ff. = NJW 2004, 3129, 3130; bei einer solchen materiellen (Aufgaben-) Privatisierung mit völligem Rückzug des zuvor zuständigen Verwaltungsträgers verneint Radtke NStZ 2007, 57, 60 bereits das Vorliegen einer öffentlichen Aufgabe. Vgl. weiterhin BGH NJW 1991, 367: Strafbarkeit eines kirchlichen Amtsträgers nicht gem. § 332 StGB, sondern nach § 12 UWG (a.F.); auch BGH wistra 2007, 302: Mitarbeiter einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft ist kein Amtsträger.
BGH NJW 2001, 3062, 3063 f.
BGHSt 43, 370, 372 = NJW 1998, 1874, 1875 f.; a.A. OLG Frankfurt/M. NStZ-RR 1997, 263.
OLG Düsseldorf NStZ 2008, 459, 460.
BGHSt 56, 97, 99 = NJW 2011, 1374, 1375 – DB Netz AG.
Näher Bernsmann StV 2005, 685, 687 ff.; auch Tiedemann Wirtschaftsstrafrecht, Rn. 837 f. und Wollschläger in: AnwK-StGB, § 299 Rn. 9 m.w.N.
BGHSt 50, 299, 303 = NJW 2006, 925, 926 f. = StV 2006, 126, 127 m. Anm. Noltensmeier; dem BGH im Ergebnis zust. Saliger NJW 2006, 3377, 3379 f.
Dagegen plädiert Niehaus in: Der Korruptionsfall Siemens, S. 34 dafür, bei Beteiligungen des Staates an einem privatrechtlich organisierten Unternehmen jedenfalls ab einer 2/3-Mehrheit stets die Amtsträgereigenschaft anzunehmen.
BGHSt 50, 299, 307. Wollschläger Täterkreis, S. 64 f. zieht daraus den Schluss, dass sich der Staat durch die Teilnahme am Wettbewerb des Schutzes durch die §§ 331 ff. StGB begebe.
BGHSt 2, 396, 401; 57, 202, 211; BFHE 245, 536, 545 ff. m.w.N.; BGH(Z) NJW 1968, 1572, 1573.
BGH NStZ 2012, 35, 38; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 35; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 16.
BGHSt 2, 396, 401; BGH NJW 1968, 1572, 1573; NStZ 2012, 35, 38; BayObLG wistra 1996, 28, 30; OLG(Z) Karlsruhe BB 2000, 635; Baumbach/Hefermehl § 12 UWG Rn. 4; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 35; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 31; Leimenstoll MedR 2017, 96, 100. A.A. Wollschläger (Täterkreis, S. 75 ff., 167; ders. in: AnwK-StGB, § 299 Rn. 11), der die frühere Rspr. und deren Erfordernis des Tätigwerdens „unter dem bestimmenden Einfluss“ des geschäftlichen Betriebes oder sogar die Eingliederung in den Betrieb wieder aufgreifen will; dagegen klarstellend BGH NStZ 2012, 505, 506.
RGSt 68, 263, 270; BGHSt – GS – 57, 202, 211; OLG(Z) Karlsruhe BB 2000, 635; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 16; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 32; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 31 (geboten ist eine „strafrechtsautonom faktische Interpretation“); Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 35. Abw. Sahan ZIS 2007, 69, 72, der irgendeine rechtsgeschäftliche Beziehung verlangt; zust. Wollschläger Täterkreis, S. 73; auch Schroth in: FS I. Roxin, 2012, S. 327, 330 ff.: Vertrags- oder vertragsähnliches Verhältnis.
Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 37 m.w.N. (der dort darauf hinweist, dass das vom Großen Senat für Strafsachen in seiner Vertragsarztentscheidung [BGHSt – GS – 57, 202, 211, dazu näher unter Rn. 28] für den Beauftragtenbegriff einschränkend geforderte Element der „personalen Befugniserteilung“ dem von § 299 StGB errichteten Rechtsgutsschutz abträglich ist und der speziellen Konstellation geschuldet war, auf die der Gesetzgeber mittlerweile mit der Einführung der §§ 299a, 299b StGB reagiert hat). Anders Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 31, 36 m.w.N.
BGHSt – GS – 57, 202, 212; 43, 96, 97, 105; OLG(Z) Karlsruhe BB 2000, 635; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 35 m.w.N. (auch zu Gegenansichten).
BGHSt – GS – 57, 202, 212; BFHE 245, 536, 545.
BGHSt 2, 396, 401 m.w.N.
BayObLG wistra 1996, 28, 30; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 31.
BGHSt 2, 396, 401; BGH NJW 1968, 1572, 1574; Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 94 m. w. N; Fischer § 299 Rn. 15; Schmidl wistra 2006, 286, 288. Die Mindestvoraussetzung für die „Beauftragung durch ein Unternehmen“ liegt darin, dass diesem das Verhalten des Akteurs irgendwie zugerechnet werden können muss, um aufgedrängte faktische Einflusspositionen aus dem tatbestandlichen Anwendungsbereich herauszuhalten; richtig Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 31 m.w.N.
Gaede, in: NK-WSS, § 299 Rn. 31; zust. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 35.
RGSt 68, 119, 120 für die Genossenschaft; zust. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 36 m.w.N.; für Mitglieder des Aufsichtsrats einer Aktiengesellschaft Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 5; Corsten Einwilligung, S. 325 f.; Moosmayer wistra 2004, 401, 407; Sprafke Korruption, S. 121; zweifelnd Fischer § 299 Rn. 13; Bernsmann/Gatzweiler Verteidigung, Rn. 569; auch hier für Straflosigkeit Sommer/Schmitz Korruptionsstrafrecht, § 3 Rn. 27. Nach Gorius (Prinzipal, S. 219) kommt bei Aufsichtsratsmitgliedern der GmbH nur eine Beihilfe durch Unterlassen in Betracht.
BGH NJW 1968, 1572, 1573; NStZ 2012, 35, 38 m. Anm. Schuhr NStZ 2012, 11; einschränkend Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 36; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 35, Fischer § 299 Rn. 16 und Pfuhl Verkaufsförderung, S. 137 (sofern sie bei der Vermittlung des konkreten Geschäfts ausschließlich an die Interessen der einen Vertragspartei gebunden und dadurch gehindert sind, ein Entgelt auch von der anderen Vertragsseite anzunehmen). Zur Tätereigenschaft des Handelsvertreters nach § 299 Abs. 2 StGB s. Beukelmann NJW-Special 2011, 184 f. Zur Behandlung sog. „Alleinvertreter“ s. unten Rn. 61.
BGH NStZ 2012, 35, 38 m. Anm. Schuhr NStZ 2012, 11; OLG(Z) Karlsruhe BB 2000, 635; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 36; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 16. Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 37 nennt darüber hinaus Wirtschaftstreuhänder, Buchprüfer, Steuer-, Wirtschafts- und Anlageberater. Umfassend zur Strafbarkeit des Unternehmensberaters nach § 299 StGB im Zusammenhang mit der Annahme von Provisionen von Lieferanten („Finder‘s Fee“) Schmidl wistra 2006, 286 ff.; abl. zu Versicherungsmaklern als Beauftragte Seifert Versicherungsmakler, S. 48 ff.
BGHSt 43, 96, 105 = NJW 1997, 3034, 3037 und BayObLG wistra 1996, 28, 29 f. – jeweils zur Beauftragung eines freiberuflichen Planungsingenieurs durch eine Kommune bzw. ein Bundesland; weiterhin BGH NStZ 2012, 35, 38; vgl. auch Schramm JuS 1999, 333, 338 f.
Fischer § 299 Rn. 16; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 37; für den Insolvenzverwalter auch BGH wistra 2011, 375, 382 (in NStZ 2012, 35 nicht mit abgedr.); LG Magdeburg wistra 2002, 156, 157; Fischer § 299 Rn. 16; T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 645 (auf Basis seiner Korruptionsunrechtstheorie); Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 37; w. Nachw. bei Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 34 m. Fn. 294; mit guten Gründen ablehnend Gatzweiler in: FS Mehle, 2009, S. 199 ff. und Brand/Wostry ZInsO 2008, 64, 65 ff. (da Befugniserteilung durch Gesetz und nicht durch Geschäftsinhaber); Brand DZWIR 2008, 318, 319 f. (der ihn aber nach ausführlicher Erörterung als Amtsträger i.S.v. § 11 Abs. 1 Nr. 2c) StGB einstuft); auch Bernsmann/Gatzweiler Verteidigung, Rn. 572; Wollschläger Täterkreis, S. 74; Gaede in: NK-WSS § 299 Rn. 36 (unter Hinweis auf das vom Großen Senat in der Vertragsarztentscheidung geforderte „personale Befugniselement“); Sommer/Schmitz Korruptionsstrafrecht, § 3 Rn. 28 m.w.N. Nach Greeve/Dörr in: Volk § 20 Rn. 212 können darüber hinaus Anwälte „Beauftragte“ sein. Zu weiteren Personen(gruppen) Rübenstahl/Teubner in: ERST, § 299 Rn. 15.
Unklarheit entsteht schon dadurch, dass teilweise zwischen „Personengesellschaften“ und der KG unterschieden wird (so z.B. Fischer § 299 Rn. 13), obwohl es sich bei der KG um eine Personengesellschaft handelt.
Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 389; Fischer § 299 Rn. 13; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 34; Gorius Prinzipal, S. 236, 238; Grützner/Behr in: Momsen/Grützner, Kap. 9 B Rn. 195; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 33; Rübenstahl/Teubner in: ERST, § 299 Rn. 8; jüngst in Bezug auf die GbR BGH NStZ 2014, 42, 44 – Hochseeschlepper (mit insofern zust. Anm. von Brand NJW 2013, 3594 f., Lindemann/Hehr NZWiSt 2014, 350, 351 und Wessing NZG 2014, 97); a.A. nur Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 77 a.E.
Grützner/Momsen/Behr NZWiSt 2013, 88, 90.
So Corsten Einwilligung, S. 328.
Zu diesem Kriterium s. Golombek WiJ 2014, 84, 88 und v. Tippelskirch GA 2012, 574, 581 f.; auch BGH NStZ 2012, 35, 38 m. Rn. 68.
Wird unterstellt, dass nicht die Gesellschaft selbst Geschäftsinhaber ist, sondern vielmehr die einzelnen Gesellschafter gemeinsam, ist es nur konsequent, den geschäftsführenden Gesellschafter als Beauftragten der jeweiligen anderen Gesellschafter und nicht als Beauftragten der Gesellschaft anzusehen (s. nur Corsten Einwilligung, S. 328), ohne dass sich am Ergebnis etwas ändert.
Wie hier Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 389; Corsten Einwilligung, S. 328, 353; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 34 (für die GbR); Gorius Prinzipal, S. 238 (für die GbR; bei der OHG [S. 239 ff.] je nach Geschäftsführungsbefugnis Prinzipal oder Beauftragter); Grützner/Behr in: Momsen/Grützner, Kap. 9 B Rn. 195; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 16; Wollschläger in: AnwK-StGB, § 299 Rn. 12; a.A. Bürger DStR 2003, 1421, 1425.
So aber Bürger wistra 2003, 130, 132; ders. DStR 2003, 1421, 1425; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 31; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 11; Rübenstahl/Teubner in: ERST § 299 Rn. 13 (jedenfalls, wenn Komplementärin [ggf. mittelbar] auch die Kommanditanteile der KG gehören); Sahan in: G/J/W, § 299 Rn. 11; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 10.
Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 39; Ulbricht Bestechung, S. 53.
Corsten Einwilligung, S. 329, 353.
I.d.Sinne – im Kontext der GmbH & Co. KG – Lindemann/Hehr NZWiSt 2014, 350, 352.
Die These von Lindemann/Hehr NZWiSt 2014, 350, 352, wonach die Tätertauglichkeit eines GmbH-Geschäftsführers „maßgeblich mit dessen Weisungsgebundenheit […] begründet wird“, lässt sich damit nicht begründen.
So jetzt obiter auch BGH NStZ 2014, 42, 44; weiterhin Corsten Einwilligung, S. 328 f., 353; Golombek WiJ 2014, 84, 90; Grützner/Momsen/Behr NZWiSt 2013, 88, 90; wortgleich Grützner/Behr in: Grützner/Momsen, Kap. 9 B Rn. 195 ff.; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 39; Ulbricht Bestechung, S. 53 f. diff. Gorius Prinzipal, S. 242 ff. Für den Komplementär einer KGaA gilt dasselbe, s. Corsten a.a.O., S. 331; Krick a.a.O., § 299 Rn. 39.
Corsten Einwilligung, S. 329; Wollschläger Täterkreis, S. 108; Gorius Prinzipal, S. 244 f.; a.A. Bürger DStR 2003, 1421, 1425.
Näher Gorius Prinzipal, S. 245 ff.
Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 31; Lindemann/Hehr NZWiSt 2014, 350, 352; Rübenstahl/Teubner in: ERST, § 299 Rn. 13; Schuhr in: Spickhoff, §§ 299-302 Rn. 14.
Dazu vorstehende Rn. 19.
Treffend Golombek WiJ 2014, 84, 90.
Wie hier Corsten Einwilligung, S. 330 f., 353; Golombek WiJ 2014, 84, 90; Sprafke Korruption, S. 120; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 77 a.E. (der Corsten zu Unrecht der a.A. zuordnet). Dieses Ergebnis ist auch nicht wertungswidersprüchlich, denn der Gesellschafter-Geschäftsführer einer Ein-Personen-Komplementär-GmbH wäre auch dann nach § 299 StGB zu bestrafen, wenn er als natürliche Person die Stellung eines Komplementärs in einer KG einnehmen würde, s. oben Rn. 23.
S. oben Rn. 22 ff.
Im Einzelfall bejaht von Gorius Prinzipal, S. 214.
Wollschläger Täterkreis, S. 102; ausführlich zum Problem Gorius Prinzipal, S. 211 ff.; a.A. Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 77 a.E. Für Strafwürdigkeit auch Pfaffendorf NZWiSt 2016, 8, 14, wenn alle Gesellschafter gemeinsam in ihrer Eigenschaft als Geschäftsführer handeln. Zu klären bleibt weiterhin, was geschieht, wenn nicht alle Gesellschafter einverstanden sind, sondern lediglich die Mehrheit der Gesellschafter ihr Einverständnis erklärt. Es spricht viel dafür, in diesen Fällen die Gesellschaftermehrheit als Geschäftsinhaber zu betrachten und von einer straflosen Geschäftsinhaberbestechung auszugehen, wenn die Entscheidung gemäß der Gesellschaftsverfassung getroffen wird (so gut vertretbar Corsten Einwilligung, S. 325 f.; unter Abstellen auf die Gesellschafterversammlung als Prinzipal auch Gorius a.a.O., S. 213 f.).
Dazu eingehend Wittig wistra 1998, 7 ff.
Wittig wistra 1998, 7, 9; zust. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 30; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 12; auch Heger in: Lackner/Kühl, § 299 Rn. 2; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 33; Bannenberg in: Wabnitz/Janovsky, 12. Kap. Rn. 90; Ulbricht Bestechung, S. 48 mit diesem Beispiel.
Wittig wistra 1998, 7, 9; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 30.
Wittig wistra 1998, 7, 9 f.; Greeve Korruptionsdelikte, Rn. 437, 455 f.; Bannenberg in: Wabnitz/Janovsky, 12. Kap. Rn. 90; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 12; vgl. auch Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 30 (Anstiftung oder Beihilfe). Zur Strafbarkeit eines Mittelsmannes wegen Teilnahme an den §§ 331 ff. StGB s. BGHSt 37, 207, 213; zur Strafwürdigkeit des Einsatzes sog. Industrieverkäufer, die als Angestellte des Herstellers im Betrieb des Abnehmers tätig sind, Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 13.
Vgl. Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 12, der mit der Begründung, Adressat der Forderung könne auch eine Mittelsperson sein, gleichwohl zu einer (täterschaftlichen) Strafbarkeit der Angestellten des Abnehmerunternehmens tendiert; zust. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 30. Zu Beweisschwierigkeiten s. Tiedemann a.a.O.; ders. in: FS Lampe, 2003, S. 759, 769.
Näher Tiedemann in: FS Rissing-van Saan, 2011, S. 685, 687 f. (unter Angabe der Aktenzeichen der von den Staatsanwaltschaften Köln und München I in diesem Zusammenhang wegen Angestelltenbestechung und Untreue geführten Strafverfahren). Vorausgegangen war ein Bußgeldverfahren des Bundeskartellamts, das in den Verträgen zwischen Media-Agenturen und TV-Vermarktern „hinsichtlich der Rabatte kartellrechtlich verbotene Vereinbarungen“ gem. den §§ 1, 81 Abs. 1 i.V.m. Abs. 2 Nr. 1 GWB gesehen und mit Bußgeldbescheid v. 27.11.2007 (B 6-92200-LB-93/07-2) gegen die Vermarktungsgesellschaften von RTL und Pro7 Geldbußen in Höhe von ca. 210 Mio. € festgesetzt hatte.
Nur im Ausnahmefall handeln sie als „Einkaufsagenten“ für fremde Rechnung.
BGHZ 53, 393 – context = BGHSt 23, 246 ff. = NJW 1970, 1317 ff.; BGH NJW 1994, 728 ff. – Werbeagent.
Mit der „Ausfallhaftung“ hinsichtlich ihrer Vertragspartner übernehmen die Agenturen sogar das sog. „Delkredere“-Risiko (vgl. Martinek Mediaagenturen, S. 31, 44), was ihrer Stellung eine besondere, über den Beauftragtenstatus für die Werbekunden hinausragende Qualität gibt.
Schmid Korruption, S. 133 f., 188 f. (mit ausführlicher Begründung). Ausführlich zur Rechtsstellung der modernen Media-Agenturen Martinek Mediaagenturen, S. 43 ff. m.w.N.; Schmid Korruption, S. 63 ff.; auch Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 38; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 27; Pfaffendorf NZWiSt 2016, 8, 14.
A.A. Wittig Wirtschaftsstrafrecht, § 26 Rn. 21. Überaus zweifelhaft ist auch, ob die Zuwendung von Rabatten (in Form von Freispots usw.) an die vermittelnden Agenturen „in unlauterer Weise“ erfolgt; dazu näher – unter Berücksichtigung der Grundwertungen von GWB und UWG – Tiedemann in: FS Rissing-van Saan, 2011, S. 685, 690 ff.; weiterhin Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 86: „Gestaffelte Mengenrabatte werden allgemein als zulässig angesehen“. Die Nichtherausgabe bzw. -weiterleitung (agenturbezogener) Rabatte an den Werbekunden stellt im Weiteren zudem keine untreuespezifische Pflichtverletzung dar; weitere Argumente zur Ablehnung der Untreue bei Schmid Korruption, S. 204 ff.
Zur Begriffsentwicklung s. Geis wistra 2007, 361 Fn. 3 m.w.N.
Bejahend zuerst Pragal NStZ 2005, 133, 134 ff.; ders. Korruption, S. 165 ff.; ders./Apfel A&R 2007, 10, 12 ff.; ebenso A. Schmidt NStZ 2010, 393 ff.; Dannecker in: NK-StGB (3. Aufl.), § 299 Rn. 23c; ders. GesR 2010, 281, 284 f.; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 18; Fischer (58. Aufl.) § 299 Rn. 10b m.w.N.; Möhrenschlager in: Dölling, 8. Kap. Rn. 94 m. Fn. 305; Böse/Mölders MedR 2008, 585, 587; a.A. etwa Brockhaus/Dann/Teubner/Tsambikakis wistra 2010, 418 ff.; Dieners PharmR 2010, 232 f.; Geis wistra 2005, 369, 370; Bernsmann/Schoß GesR 2005, 193, 195 f.; Taschke StV 2005, 406, 410 f.; Reese PharmR 2006, 92, 95 ff.; Rogall in: SK-StGB (8. Aufl.), § 299 Rn. 30 ff.; Rübenstahl HRRS 2011, 324, 330 ff.; Sahan ZIS 2007, 69, 70 ff.; ders./Urban ZIS 2011, 23 ff.; Schroth in: FS I. Roxin, 2012, S. 327, 328 ff.; H. Schneider StV 2010, 366 ff.; ders. HRRS 2010, 241, 245 ff.; Steinhilper MedR 2010, 499, 500 ff.; Weidhaas ZMGR 2010, 199, 200 ff.; Wostry JR 2011, 165 ff.; auch hier die 3. Aufl. III 2 Rn. 15 ff. Konsens bestand seit jeher darüber, dass der niedergelassene Arzt kein „Angestellter“ eines geschäftlichen Betriebs (heute: Unternehmen) i.S.v. § 299 Abs. 1 StGB ist, s. pars pro toto Pragal NStZ 2005, 133, 134 und Sahan ZIS 2007, 69 f.
OLG Braunschweig wistra 2010, 234 = NStZ 2010, 392; BGH NStZ 2012, 35 = wistra 2010, 375; zu Verurteilungen durch Untergerichte s. die Nachw. bei Sahan/Urban ZIS 2011, 23, Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 23e und Geiger CCZ 2012, 172, 173.
BGHSt – GS – 57, 202 = NStZ 2012, 505 = wistra 2012, 341 mit zust. Anm. Brand/Hotz PharmR 2012, 317 ff.; Hecker JuS 2012, 852 ff.; Geiger CCZ 2012, 172 ff.; Kraatz NZWiSt 2012, 268 ff.; Krüger StraFo 2012, 308 ff.; Sahan ZIS 2012, 386 ff.; Wengenroth/Meyer JA 2012, 646 ff.; kritisch Fischer (62. Aufl.) § 299 Rn. 10e („katastrophales und nicht zu vertretendes praktisches Ergebnis“), Kölbel StV 2012, 592, 594 ff. und Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 46. Ursprünglich wurde der Große Senat durch einen Vorlagebeschluss des 3. BGH-Strafsenats angerufen (BGH NStZ 2012, 35 = wistra 2011, 375), der später durch einen zusätzlichen Vorlagebeschluss des 5. BGH-Strafsenats (BGH NStZ 2011, 203) ergänzt wurde. Die Vorlagefrage des 3. Senats hat der Große Senat dann allerdings zurückgestellt und in seiner Entscheidung lediglich die Vorlagefrage des 5. Strafsenats behandelt (zu den Konsequenzen dieses Vorgehens s. Voraufl. III 2 Rn. 20.
Zu allem BGHSt – GS – 57, 202, 211 ff.
St. Rspr. seit BGHSt 49, 17 = NStZ 2004, 266; bestätigt durch BGH NStZ 2004, 568 ff.; NStZ 2007, 213, 216; OLG Hamm NStZ-RR 2006, 13, 14; zust. Herffs wistra 2006, 65ff; Schuhr in: Spickhoff, § 266 Rn. 28 ff.; Schmid in: Müller-Gugenberger/Bieneck (5. Aufl.), § 31 Rn. 32; abl. Ulsenheimer MedR 2005, 622, 626 ff., Geis GesR 2006, 345, 347 ff., Brandts/Seier in: FS Herzberg, 2008, S. 811, 825 f., Leimenstoll wistra 2013, 121 ff. und Dierlamm in: MK-StGB, § 266 Rn. 78 m.w.N.; ebenso LG Halle wistra 2000, 279, 280; zweifelnd Dannecker GesR 2010, 281, 284 – jew. m.w.N.
Nach BSGE 73, 271, 278; 77, 194, 200; 94, 213, 215 handelt der Vertragsarzt bei Ausstellung eines Rezepts als Vertreter der Krankenkasse, indem er kraft seiner Kompetenzen aus den §§ 72 Abs. 1, 73 Abs. 2 Nr. 7 SGB V das gesetzliche Rahmenrecht des einzelnen Versicherten auf Sachleistungen konkretisiert. Ein Vertrag über die Arzneimittel zugunsten des Kassenpatienten komme damit zwischen dem Apotheker und der Krankenkasse, vertreten durch den Arzt, zustande.
BSGE 105, 157; s. näher BGH NStZ 2012, 505, 507.
BGHSt – GS – 57, 202, 216 f. (Rn. 41 f.).
Brand/Hotz PharmR 2012, 317, 321 ff.; Brockhaus ZWH 2012, 278, 279; Geiger CCZ 2012, 172, 176; Krüger in: Momsen/Grützner, Kap. 9 C Rn. 20; ders. StraFo 2012, 308, 311 f.; Manthey GesR 2012, 601 ff.; Saliger in: SSW-StGB (2. Aufl.), § 266 Rn. 16; vgl. auch Leimenstoll wistra 2013, 121 ff. und Tsambikakis in: FS Steinhilper, 2013, S. 217 ff.; für eine Überprüfung auch OLG Stuttgart StraFo 2016, 393; dass. NStZ-RR 2013, 174 ff. Widersprechend Bülte NZWiSt 2013, 346, 348 ff.: Die „Vertragsarztentscheidung“ des Großen Senats hat an der Vermögensbetreuungspflicht des Vertragsarztes gegenüber der Krankenkasse nichts geändert; zust. Schuhr in: Spickhoff, § 266 Rn. 32; s. auch Litzka WiJ 2013, 80, 85 f.
BGH NJW 2016, 3253 m. Anm. Ambrosy jurisPR-StrafR 4/2017 Anm. 2; weitere Bespr. von Brand/Wostry StV 2018, 296; Grinblat GesR 2017, 111; Hinderer StraFo 2016, 418; Hoven NJW 2016, 3213; Kusnik/Mandera medstra 2017, 43; Leimenstoll MedR 2017, 96; Neuhöfer/Reschke jurisPR-Compl 6/2016 Anm. 2; Rackow jM 2017, 215; T. Schneider HRRS 2017, 231; Sebastian/Lorenz JZ 2017, 876; Steinhilper MedR 2017, 138, 139; ders. GuP 2017, 33; Waßmer/Zeller wistra 2017, 71; Wengenroth/Wallerstorfer NZWiSt 2017, 157; bestätigt durch BGH NStZ-RR 2017, 313, 314.
BGH NJW 2016, 3253, 3254. Dagegen weisen Brand/Wostry (StV 2018, 296, 297 f.) zurecht daraufhin, dass der vertragsärztliche Entscheidungsspielraum bei der Verordnung von Heilmitteln keinesfalls weitgehend frei, sondern im Gegenteil durch die Heilmittelrichtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses sowie den dazugehörigen Heilmittelkatalog stark eingeschränkt ist. Mit ähnlicher Stoßrichtung Kusnik/Mandera (medstra 2017, 43, 44), die unter Berufung auf BSG NJW 1998, 850, 852 deutlich machen, dass eine ärztliche Verordnung für die Frage der Zahlungspflicht der Krankenkasse keinesfalls bindend und im Streitfall voll gerichtlich überprüfbar sei; ebenso Leimenstoll Vertragsarzt, Rn. 158 ff. und ders. wistra 2013, 121, 125.
S. aus der Schar der Kritiker nur Leimenstoll MedR 2017, 96, 99 ff.; Waßmer/Zeller wistra 2017, 71 ff.; T. Schneider HRRS 2017, 231 ff.; Brand/Wostry StV 2018, 296, 298 ff.; zust. aber Hoven NJW 2016, 3213 ff.
So etwa Leimenstoll MedR 2017, 96, 100 f. Viele sehen auch Friktionen mit den Aussagen des Großen Senats in der Vertragsarztentscheidung, etwa Hinderer StraFo 2016, 481, 482 f.; Leimenstoll a.a.O., 96, 100 ff.; Waßmer/Zeller wistra 2017, 71, 73 f.; die Kritik entkräftigend Brand/Wostry StV 2018, 296, 297 f.
Erläuternd Hohmann wistra 2012, 388, 389.
Dazu knapp T. Walter CCZ 2012, 200.
Ulsenheimer in: Arztstrafrecht, Rn. 1053; Corsten BB 2012, 2059; Schuhr in: Spickhoff, § 299 Rn. 15; dasselbe gilt für angestellte Apotheker, s. Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 14 m.w.N. Angestellte Ärzte in Krankenhäusern, die in öffentlicher Trägerschaft stehen, können sich auch gem. §§ 331 ff. StGB strafbar machen, s. BGHSt 47, 295 = NJW 2002, 2801 mit Bespr. Rönnau JuS 2003, 232 (bestätigt durch BGHSt 48, 44) und BGH wistra 2003, 303, 304; zum Ganzen Taschke in: Dieners, Kap. 2 Rn. 1 ff.; ferner Schuhr in: Spickhoff, §§ 331-337 Rn. 19; Ulsenheimer a.a.O., Rn. 990; Fischer § 331 Rn. 27 (auch zum sog. Herzklappenskandal); zu den verschiedenen in der Praxis üblichen Gestaltungsformen von Zuwendungen Haeser MedR 2002, 55 f. Die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Ärzten an medizinischen Hochschuleinrichtungen untersucht unter dem Blickwinkel der §§ 331, 332 StGB Albus Zusammenarbeit, passim.
H. Schneider StV 2010, 366, 367 f. m.w.N.; ders. HRRS 2010, 241, 246; Dannecker in: NK-StGB (4. Aufl.), § 299 Rn. 23d; Geis wistra 2005, 369, 371 (Abnahme von Waren durch Endverbraucher „nicht tatbestandsmäßig“); auch Sahan/Urban ZIS 2011, 23, 26.
Eingehend Braun MedR 2013, 277 ff.; s. weiterhin Krüger in: Momsen/Grützner, Kap. 9 C Rn. 17 ff.; ders. StraFo 2012, 308, 312 ff.; ders. ZIS 2011, 692, 693 f. Zu den Ermittlungsbefugnissen der Ärztekammer und den Kompetenzen der Kassenärztlichen Vereinigungen im Disziplinarverfahren Scholz GuP 2013, 81 ff.
J. Bauer Handeln zu Zwecken des Wettbewerbs, S. 11; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 47; Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 73; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 54; Rübenstahl/Teubner in: ERST, § 299 Rn. 19; Wittig Wirtschaftsstrafrecht, § 26 Rn. 28.
Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 47.
Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 54; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 14 m.w.N.; Mölders Bestechung, S. 47; Sprafke Korruption, S. 143.
Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 73; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 47 f.; Rogall in : SK-StGB, § 299 Rn. 40. Vorgänge innerhalb eines Unternehmens fallen nicht darunter (s. BGHSt 2, 396, 402 f. – Sub-Post-Ingenieur; BGH NJW 1970, 378, 380 f. – Sportkommission; auch Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 54); das Verteilen von Werbegeschenken ist hingegen erfasst (BGH GRUR 1975, 320, 321 – Werbegeschenke).
BGH GRUR 1962, 254, 255: Handeln des Deutschen Fußballbundes als Betätigung „im geschäftlichen Verkehr“, wenn er die aus dem Vertrieb von Programmheften erzielten Überschüsse zur Finanzierung der gemeinnützigen Zwecke verwendet; auch der Stimmenkauf eines FIFA-Mitglieds erfolgt im geschäftlichen Verkehr (dazu Rönnau in: Hoven/Kubiciel, S. 11, 23 f.). Weiterhin BGHZ 19, 299, 303 – Bad Ems und BVerfGE 24, 236, 247 ff. – Aktion Rumpelkammer.
RGSt 66, 380, 384; BGHSt 10, 358, 366; OLG Karlsruhe NJW 2004, 3724 („bestochener“ Kaufhausdetektiv); Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 15 m.w.N.
Vgl. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 47; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 40; Fischer § 299 Rn. 20; Vasilikou Zuwendungen, S. 103 ff. Erwerbswirtschaftlich-fiskalische Betätigung eines Unternehmens der öffentlichen Hand erfolgt dagegen im geschäftlichen Verkehr, vgl. etwa BGHZ 36, 91, 103 f.; 19, 299, 303.
Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 15; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 54; F. Walther DB 2016, 95, 96.
So aber Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 47; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 15; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 22; Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 73; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 42; Momsen/Laudien in: BeckOK-StGB, § 299 Rn. 15; Dann in: FS Wessing, 2015, S. 283, 290 m.w.N.
Wie hier Koepsel Bestechlichkeit, S. 185 f.; in der Tendenz ebenso Pragal ZIS 2006, 63, 79. Anders RGSt 72, 132, 133: Es müsse um den Bezug im Verhältnis zwischen dem Geschäftsherrn des Angestellten und dem Bestechenden (oder dem zu bevorzugenden Dritten) gehen. I.E. ist die letztgenannte Auffassung aber richtig; dazu näher Rn. 65.
Vgl. etwa BGHSt 10, 358, 366. Die – viel zitierte – Formulierung aus BGHSt 2, 396, 402 f., der „Wettbewerb um den privaten Kunden“ werde von § 299 StGB (a.F.) nicht geschützt, ist in diesem Zusammenhang missverständlich: Das Merkmal „im geschäftlichen Verkehr“ nimmt in § 299 Abs. 1 StGB lediglich die Bevorzugung eines Endverbrauchers gegenüber einem anderen vom Tatbestand aus (vgl. Höltkemeier Sponsoring, S. 171); in Abs. 2 ist es funktionslos, weil schon aus der Beschränkung auf Angestellte oder Beauftragte eines geschäftlichen Betriebes als Zuwendungsempfänger die Tatbestandslosigkeit der Bevorzugung durch einen Endverbraucher (und damit die Vorteilszuwendung im „Wettbewerb um den privaten Kunden“) folgt; richtig Fischer § 299 Rn. 23.
Die Tathandlungen entsprechen im Einzelnen den Handlungsmodalitäten der §§ 331 ff. StGB; instruktiv dazu Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 19 ff.; weiterhin Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 50 ff. und Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 62 ff. Sie folgen dem für diese Korruptionsdelikte charakteristischen stufenförmigen Aufbau (Verhandlungsstufe – Vereinbarungsstufe – Leistungsstufe); näher Geisler Beteiligungslehre, S. 147 ff. m.w.N.; ebenso – statt vieler – Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 54; Fischer § 333 Rn. 4, v. Heintschel-Heinegg in: BeckOK-StGB, § 333 Rn. 2 und Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 55 ff.
Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 20 m.w.N.
S. nur Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 51; Greeve/Dörr in: Volk § 20 Rn. 232; K. Meyer/Möhrenschlager WiVerw 1982, 32 (für die entsprechenden Tathandlungen des „Anbietens“ und „Versprechens“ in § 12 Abs. 1 UWG a.F.); Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 48; Schmidl wistra 2006, 286, 290.
Krit. daher Fischer § 299 Rn. 17; ebenso Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 51; Schuhr in: Spickhoff, § 299 Rn. 30; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 54 f.; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 55; Wittig Wirtschaftsstrafrecht, § 26 Rn. 32.
Eine Strafbefreiungsklausel bei tätiger Reue enthält § 299 StGB im Gegensatz zu § 298 StGB ebenfalls nicht. Dazu kritisch Krack NStZ 2001, 505, 507 und Bannenberg Korruption, S. 422 ff.; dagegen zu Recht Schmidl wistra 2006, 286, 290 und Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 119. Einen Reformvorschlag für eine Tätige-Reue-Vorschrift präsentiert Sprafke Korruption, S. 226.
Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 23.
Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 49 m.w.N.
BGHSt 31, 264, 279; BGH NJW 2001, 2558, 2559 = wistra 2001, 260, 261; NJW 2003, 2996, 2997 f.; NStZ-RR 2015, 278, 279 f.; wistra 2018, 346 Rn. 13; näher Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 39 ff. m. w. Lit.-Nachw. An der bisherigen Rechtslage soll sich diesbezüglich durch die Neufassung des § 299 StGB im Jahre 2015 nichts ändern, vgl. BT-Drucks. 18/6446, S. 17 und BT-Drucks. 18/4350, S. 21.
BGHSt 31, 264, 279 f. m.w.N.; BGH wistra 2003, 303, 304; NStZ-RR 2007, 309,310; NStZ 2008, 216, 217; wistra 2011, 391, 392 f.; NStZ-RR 2015, 278, 279 f.; OLG Hamburg StV 2001, 277, 279; dazu ausführlich Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 52 ff.; s. auch schon Rönnau JuS 2003, 232, 235; weiterhin Satzger ZStW 115 (2003), 469, 475 f.; Schwieger Vorteilsbegriff, S. 183 ff.; Fischer § 331 Rn. 12; Kienle/Kappel NJW 2007, 3530, 3532; Busch NJW 2006, 1100 f.; Albus Zusammenarbeit, S. 85; Menn Geschäftlicher Betrieb, Rn. 243; anders (jedoch nicht überzeugend) BGH NJW 2006, 225, 228 im Rahmen einer zivilrechtlichen Entscheidung zu einer „Schulfotoaktion“ (mit zust. Anm. Zieschang StV 2008, 253, 254 f.); weiterhin Lüderssen Zusammenarbeit, S. 36 ff.; ders. JZ 1997, 112, 114 f.; Zieschang StV 2001, 290, 291; Schneider/Ebermann HRRS 2013, 219, 221; tendenziell zust. Bernsmann WissR 2002, 1, 10 f.; ders./Gatzweiler Verteidigung, Rn. 172 ff. Da auf die Einräumung der Chance auf Vertragsschluss regelmäßig kein Anspruch besteht, muss bei diesem (vorverlegten) Anknüpfungspunkt die Definition des Vorteilsbegriffs eigentlich nicht eingeschränkt werden, richtig Knauer/Kaspar GA 2005, 385, 392. Nachdrücklich für einen normativen Vorteilsbegriff jetzt Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 42, 47 ff.
Statt vieler und in ausdrücklicher Zurückweisung des Urteils des Wettbewerbssenats (BGH NJW 2006, 225, 228) unter Hinweis auf die stg. Rspr. im Strafrecht OLG Celle NJW 2008, 16 (zust. Ambos/Ziehn NStZ 2008, 498, 500) und dann auch BGH wistra 2011, 391, 392 f. – Schulfotografie (abl. gegenüber dem Ergebnis aber, weil es am erforderlichen Beziehungsverhältnis fehlte, Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 88a; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 331 Rn. 46 m.w.N.). Näher zu Schulfoto-Aktionen Kuhlen in: FS Frisch, 2013, S. 949 ff. und Beulke in: FS Frisch, 2013, S. 965 ff.
Zutreffend Ambos JZ 2003, 345, 351; Knauer/Kaspar GA 2005, 385, 392 f.; Schlösser StV 2011, 300, 304; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 54 – jew. m.w.N. Weiterhin – für viele – Caracas Verantwortlichkeit, S. 216 f., Vasilikou Zuwendungen, S. 123 ff. (mit Skepsis bezüglich der Bezeichnung „naturalistisch“) und Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 52 ff. Anders Gaede (in: NK-WSS, § 299 Rn. 42, 49), der im KorrBekG 2015 den normativen Vorteilsbegriff bestätigt sieht (vgl. BT-Drucks. 18/4350, S. 21: „Vorteil nur dann […], wenn kein Anspruch auf die Zuwendung besteht“) und die (objektive) Beeinflussungseignung von Austauschverträgen schon bei der Feststellung des Vorteils prüfen will. Der dogmatische Gewinn dieses Vorgehens (frühzeitige Entlastung der Betroffenen und erhöhte Rechtssicherheit) ist allerdings nicht zu erkennen, wenn dieselben Fragen (zu den korruptionsrelevanten Entscheidungsregelverstößen) auch im Rahmen der Unrechtsvereinbarung diskutiert werden (können) und müssen, um etwaige durch die Besserstellung (im Austausch gegen Vorzugsentscheidungen) drohende Gefahren für das Rechtsgut „Wettbewerb“ aufzuspüren. Der Gesetzgeber hat sich – wie Gaede selbst einräumt – zur Frage der Relevanz des Rechtsanspruchs bei der Prüfung des Straftatbestandes jedenfalls nicht (klar) positioniert. Instruktiv gegen eine Normativierung des Vorteilsbegriffs T. Zimmermann Unrecht der Korruption S. 460 ff., 593 f.
RG GA 41, 383, 384; RGZ 161, 229, 232; Pfeiffer in: FS v. Gamm, 1990, S. 129, 134 f.
BT-Drucks. 18/6446, S. 18.
Vgl. Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 18 und Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 43 – beide mit w. Rspr.-Nachw. zu den Beispielen.
Ausführlich zur lauterkeitsrechtlichen Bewertung dieser Fälle mit knapper Übertragung der gefundenen Ergebnisse auf § 299 StGB Matern WRP 2008, 575 ff.
Einzelheiten bei Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 57; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 57 m.w.N. auch zur Gegenauffassung. Instruktiv zum Ganzen T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 435 ff., der danach fragt, ob die Zuwendung „prinzipiell einer Kommerzialisierung fähig“ ist; kommerzialisierungsunfähig sind danach nur wenige Dinge (wie Liebe, ernstliches Lob, moralisches Ansehen oder berufliche Prestige, [S. 450]). Die Beibehaltung des status quo soll laut BGH ebenfalls ein Vorteil i.S.d. Norm sein (BGH NStZ 1985, 497 zur Nichtveröffentlichung dienstlicher Verfehlungen in Anlehnung an RGSt 64, 374, 375 f.); plausibel diff. Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 42 f.; abl. Bernsmann/Gatzweiler Verteidigung, Rn. 199 ff. und Marcelli NStZ 1985, 500 f. F. Walther Jura 2010, 511, 515 orientiert sich bei der Lösung am Parallelproblem der „Drohung mit Unterlassen“ im Rahmen des § 240 StGB. Ausführlich zur „Nötigung durch Bestechlichkeit?“ Hoven ZStW 128 (2016), 173 ff.; monographisch Kuhlen Drohen mit einem Übel und Versprechen eines Vorteils. Zum Verhältnis von Nötigung und Bestechungsdelikten, 2017 (2018).
Vgl. etwa Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 58 f.; Greeve/Dörr in: Volk, § 20 Rn. 221; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 47; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 28, 58; bestätigt durch BT-Drucks. 18/6446, S. 17 f.
BGHSt 33, 336, 339 = NJW 1986, 859, 869; weiterhin BGHSt 31, 264, 279 und Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 47 m.w.N. (auch zu anderer Lozierung der Sozialadäquanz). Teile der Lit. wie Sprafke (Korruption, S. 141 f.), Vasilikou (Zuwendungen, S. 168 ff., 186 ff., 209 ff., 260 ff.), Seifert Versicherungsmakler, S. 89 und Kuhlen (in: NK-StGB, § 331 Rn. 63, 98 f.) wollen die Sozialadäquanz im Rahmen der Unrechtsvereinbarung bzw. der Unlauterkeit berücksichtigen (Altenburg Unlauterkeit, S. 32, 171 ff., 196 f.); für den Ausschluss der Unlauterkeit wird auch hier plädiert, s. Rn. 75.
Aus der Rechtsprechung zur Angestelltenbestechung BGH GRUR 1959, 31, 32 f. mit zust. Anm. Klaka; OLG Hamburg WRP 1981, 107, 108 – jew. zu Werbegeschenken im Wert von etwa 10 DM; LG Rottweil WRP 1975, 379, 380; für die Amtsträgerbestechung s. nur BGHSt 15, 239, 251 f. = NJW 1961, 469, 471; 39, 45, 47 f. = NJW 1993, 1085, 1086; BGH wistra 2005, 226, 227 (m.w.N.): „können allenfalls gewohnheitsmäßig anerkannte, relativ geringwertige Aufmerksamkeiten aus gegebenen Anlässen vom Tatbestand ausgenommen sein.“; wistra 2011, 391, 394. Vgl. auch Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 59: Abwägung im Einzelfall, bei der auf die Eignung zur Beeinträchtigung des lauteren Wettbewerbs abzustellen sei; weiterhin Kieferle NZWiSt 2017, 391, 393; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 59 m.w.N.; Höltkemeier Sponsoring, S. 177. Für die Tatbestandsvariante des „Forderns“ allerdings ablehnend Koepsel Bestechlichkeit, S. 135 f. Allgemein zur Tatbestandsauslegung unter Gesichtspunkten der „sozialen Adäquanz“ sowie zum Streit über die straftatsystematische Einordnung dieser Rechtsfigur Rönnau in: LK, Vor § 32 Rn. 48 ff., ders. JuS 2011, 311 ff. und Eser in: FS Roxin, 2001, S. 199 ff. – beide m.w.N. Zu den Grenzen der Sozialadäquanz bei Beteiligung an Bestechungsdelikten Schlund NJW-Spezial 2014, 568.
Statt vieler Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 78, Fischer § 299 Rn. 29, Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 45 f., Schuhr in: Spickhoff, § 299 Rn. 53 und Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 59 – alle m.w.N.; auch Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 58 und bereits Spengler DB 1962, 1397, 1399; krit. Arzt/Weber/Heinrich/Hilgendorf BT § 49 Rn. 61 und T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 654. Nach Koepsel Bestechlichkeit, S. 131 liegt die strafrechtlich relevante Höchstgrenze bei max. 100 € pro entscheidungsbefasstem Angestellten des Geschäftspartners pro Jahr; Mehle (in: FS Gauweiler, 2009, S. 395, 408) plädiert in Anlehnung an § 4 Abs. 5 S. 1 Nr. 1 EStG für 35 €; zust. Troy Kassenärzte, S. 13. Pfuhl Verkaufsförderung, S. 146 f. schlägt eine Orientierung an der im Beamtendisziplinarrecht für genehmigungsfreie Zuwendungen diskutierten Bagatellgrenze (5–15 €) vor. Zu den Problemen einer starren Wertgrenze (die zwar die Bestimmtheit der Norm erhöht, die für sachgerechte Lösungen notwendige Berücksichtigung weiterer Faktoren wie individueller Lebenszuschnitt etc. [vgl. Thomas in: FS Jung, 2007, S. 973, 983; krit. dazu und mit eigenem Regelkatalog Roxin in: FS Rössner, 2015, S. 892, 906 f.] aber ausblendet), s. Claussen/Ostendorf Korruption, S. 42 (Kritik an Wertgrenze: ständige Veränderung wegen inflationärem Einfluss); Hardtung Erlaubte Vorteilsannahme, S. 71 f.; Kahmann Bestechung, S. 240 ff.; auch Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 47 m. Fn. 371.
Vgl. auch Koepsel Bestechlichkeit, S. 124 f., 131 f.: Kontaktpflege in Geschäftsbeziehungen unverzichtbar, während im Verhältnis von Staat und Bürger Gesetze in weitem Umfang das Ob und Wie der Beziehung vorgeben.
Pars pro toto BGHSt 49, 214, 227 = NJW 2004, 3129, 3132; BGH wistra 2007, 302, 305; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 331 Rn. 9 und Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 9 ff. – beide m. zahlr. Nachw.
S. nur Kindhäuser ZIS 2011, 461, 466: „Der Bereich, in dem Vorteile bei wirtschaftlichen Entscheidungen als interessenwidrig anzusehen sind, (ist) naturgemäß kleiner“. Noltensmeier (Public Private Partnership, S. 243 ff.) passt daher mit Recht die Maßstäbe zur Bestimmung sozialadäquater Zuwendungen in Fällen der privatrechtlich organisierten Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben durch Amtsträger dem der Aufgabenbewältigung durch Nichtamtsträger an.
Im Ansatz erkennt das schon das Reichsgericht, wenn es zur Abgrenzung darauf abstellt, ob die Zuwendungen „ohne Rücksicht auf eine besondere Gegenleistung gegeben zu werden pflegen“ (RGSt 63, 426, 427; auch BGHSt 15, 239, 251 f.). Wie hier Höltkemeier Sponsoring, S. 129, 177 f., Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 47 m. Fn. 372 (scheitern jedenfalls an dieser Stelle) und T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 458 ff.; ders. ZStW 124 (2012), 1023, 1032 ff.
Ausführlich dazu m.w.N. Koepsel Bestechlichkeit, S. 136 ff.; s. auch Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 59 und Bannenberg in: HK-GS, § 299 Rn. 16 ff.: neben der Zulässigkeit von Provisionsvereinbarungen und Beraterverträgen ein großer praktischer Problembereich.
Zu WM-Eintrittskarten als Vorteil bei Repräsentationsaufgaben des Eingeladenen s. BGHSt 53, 6, 12 – Utz Claassen = NJW 2008, 3580, 3581 (dort als Entscheidung zu § 331 StGB und insb. zur Unrechtsvereinbarung, in deren Rahmen Repräsentationsaufgaben berücksichtigt werden können); ähnlich LAG Rheinland-Pfalz mit Urteil v. 16.1.2009 (Az: 9 Sa 572/08, BeckRS 2009, 56479) zur Einladung eines Personalleiters zu einem Fußballspiel. Dieser Rspr. zustimmend Hettinger JZ 2009, 370, 371; Noltensmeier HRRS 2009, 151, 152; Trüg NJW 2009, 196 f., der jedoch die Möglichkeit einer anderen Beurteilung bzgl. der Strafbarkeit des Zuwendungsempfängers anklingen lässt; Valerius GA 2010, 211, 214 f.; wohl auch Pelz LMuR 2009, 50, 53; krit. Saliger in: FS Kühne, 2013, S. 443, 450 ff.; a.A. LG Karlsruhe NStZ 2008, 407 sowie die bad.-württ. Landesregierung in ihrer Stellungnahme v. 28.6.2006 (Nr. E–1402.2006/609 – bad.-württ. LT-Drucks. 14/10); zust. Paster/Sättele NStZ 2008, 366, 372, die den Ansatz des LG für in jedem Fall vertretbar halten: Der Vorteil sei zu verneinen, wenn die bedachten Personen ohnehin freien Zugang zur Veranstaltung hätten bzw. wenn die Einladung lediglich die Ausübung einer dienstlichen Aufgabe (hier: der Repräsentation) ermögliche. Acker/Ehling BB 2012, 2517 ff., Hamacher/Robak DB 2008, 2747 ff., Kruse ZRFC 2012, 13 ff., Leipold in: FS I. Roxin, 2012, S. 279 ff., Peters ZWH 2012, 262 ff., Seifert Versicherungsmakler, S. 109 ff., Staschik SpuRt 2010, 187 ff. und Voigtel in: Momsen/Grützner, Kap. 9 D Rn. 34 ff. setzen sich im Überblick mit der Strafbarkeit von „Hospitality“-Einladungen – auch in der Privatwirtschaft – auseinander. Vgl. in diesem Zusammenhang auch den Leitfaden „Hospitality und Strafrecht“ 9/2017, 2. Aufl. (hrsg. von „S 20 – The Sponor‚s Voice/VSA – Vereinigung der Sportsponsoring-Anbieter e.V.“; erstellt unter Mitwirkung des Bundesministeriums des Inneren“; online abrufbar unter: http://t1p.de/iybp; zur 1. Aufl. Richter NJW-Spezial 2011, 568 und Hugger CCZ 2012, 65 ff.) sowie die ICC Guidelines on Gifts and Hospitality (veröffentlicht am 26.6.2014, dazu Sidhu/Eckstein CCZ 2015, 34 ff.). Zur ertragsteuerlichen Behandlung von VIP-Logen in Sportstätten s. Greeve/Dörr in: Volk, § 20 Rn. 301 ff.; allgemein zu steuerrechtlichen Folgen korruptiver Handlungen Lembeck in: Dölling, 5. Kap. Rn. 17 ff.
Insb. Koepsel Bestechlichkeit, S. 137 ff. m.w.N. Roxin (FS Rössner, 2015, S. 892, 906 f.) hält es für sozial unvertretbar, die Tatbestandserfüllung von den Lebensumständen der Beteiligten abhängig zu machen und stellt zur Abschichtung stattdessen vier Regeln zur Diskussion.
Vgl. Fischer § 299 Rn. 29; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 59; Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 78; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 48; Lesch AnwBl. 2003, 261, 265; Merges Bestechungsdelikte, S. 178 und 159 ff.; Sommer/Schmitz Korruptionsstrafrecht, § 3 Rn. 35; Thomas in: FS Jung, 2007, S. 973, 983; Ulbricht Bestechung, S. 81 f.
Welzel ZStW 58 (1939), 491, 516 ff., 527; aus jüngerer Zeit Eser in: FS Roxin, 2001, S. 199 ff. und Vasilikou Zuwendungen, S. 168 ff.; zusf. Rönnau JuS 2011, 311 ff. Zum Maßstab der Sozialadäquanz s. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 59 und Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 78.
Zu Ansätzen in der Rechtsprechung des BVerfG und des EuGH, abstrakte Gefährdungsstraftatbestände unter Rückgriff auf den verfassungsverbürgten Verhältnismäßigkeitsgrundsatz einschränkend auszulegen, s. Tiedemann Wirtschaftsstrafrecht, Rn. 170, 826 m.w.N.
Mit gleicher Stoßrichtung Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 45: Sozialadäquanzschranke des Vorteils wenig greifbar und für eine wirtschaftliche Präventivberatung schwer fassbar.
Transparenz beseitigt Heimlichkeit, die regelmäßig korruptives Verhalten begleitet. Zum hohen Stellenwert der Durchschaubarkeit/Transparenz (durch Verfahren) als Indikator gegen die Annahme der Käuflichkeit von Amtsträgerentscheidungen s. BGHSt 47, 295, 303; 53, 6, 20; zur Verschleierung als gewichtiges Indiz für eine Unrechtsvereinbarung BGH NStZ-RR 2007, 309, 311 m.w.N.; ebenso Roxin in: FS Rössner, 2015, S. 892, 907; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 46 m.w.Belegen. Für Rogall (in: SK-StGB, § 299 Rn. 17) ist die heimliche Begehung Voraussetzung korruptiven Verhaltens. Maßnahmen zur Erhöhung von Transparenz zwecks Eindämmung von Korruption behandeln Benz/Heißner/John in: Dölling, 2. Kap. Rn. 21 ff.
Angesichts der knappen staatlichen Ressourcen ist etwa die Drittmittelforschung politisch geradezu erwünscht, so etwa Zieschang StV 2001, 290, 291, A. Schmidt/Güntner NJW 2004, 471 f. und Harriehausen NStZ 2013, 256 f. – jew. m.w.N.; für den Bereich des Hochschulsponsorings ebenso Kocyan Rechtsprobleme, S. 19 ff. Ausführlicher zu Sponsoring und Strafrecht anhand von Beispielen Voigtel in: Momsen/Grützner, 9. Kap. D Rn. 1 ff.
Zu diesem Problem (bzgl. §§ 331, 333 StGB) Bannenberg Korruption, S. 398 ff.; vgl. für § 299 StGB auch Zimmer/Stetter BB 2006, 1445, 1447. Zu allgemeinen Kriterien eines Anscheins der Käuflichkeit Thomas in: FS Jung, 2007, S. 973, 984.
Heger in: Lackner/Kühl, § 299 Rn. 5; Lesch AnwBl. 2003, 261, 265; Noltensmeier Public Private Partnership, S. 243; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 28; Fischer § 299 Rn. 29; T. Walter wistra 2001, 321, 327; Park wistra 2010, 321, 325 m.w.N.
Näher zum „normativen Filter“ der Sozialadäquanz Rönnau in: LK, Vor § 32 Rn. 48 m.w.N.
Vgl. nur die Ausführungen von Piehl Bestechungsgelder, S. 16 ff. Üblich sind im internationalen Geschäftsverkehr Schmiergeldzahlungen in Höhe von 3-5 % der Gesamtprojektkosten (vgl. die Angaben bei Rügemer KritJ 1997, 458, 465 f. unter Hinweis auf einen „Schmiergeldatlas“; Piehl Bestechungsgelder, S. 20), in manchen Branchen des Exportgeschäfts können die Bestechungsanteile auch auf 20 oder 30 % steigen (Rügemer a.a.O.). Vgl. weiter den Sachverhalt im Fall der Provisionszahlungen für das Panzer-Geschäft mit Saudi-Arabien – „System Schreiber“ (BGHSt 49, 317 = NJW 2005, 300): Schmiergeldzahlungen in Höhe von mindestens 416 Mio. DM bei einem Auftragsvolumen von 446 Mio. DM.
Beukelmann in: FS I. Roxin, 2012, S. 201, 203 ff.; Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 Rn. 78; Ebert-Weidenfeller in: Achenbach/Ransiek (2. Aufl.) III 2 Rn. 23; Wollschläger Täterkreis, S. 88; ders. in: AnwK-StGB, § 299 Rn. 15, 25; Schuhr in: Spickhoff, § 299 Rn. 54; im Kern auch Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 110 f. Die Frage verneinend Mölders Bestechung, S. 231 f.; Fischer § 299 Rn. 43, Sinner in: MR, § 299 Rn. 28 und T. Walter wistra 2001, 321, 327; nur referierend Sahan in: G/J/W, § 299 Rn. 53; zweifelnd Große-Vorholt Wirtschaftsstrafrecht, Rn. 711; sehr kritisch Koepsel Bestechlichkeit, S. 139 (auch bei den ausländischen Sitten handele es sich oftmals um nichts anderes als Unsitten); modifizierend Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 60, 124: ausschlaggebend sind die „Maßstäbe (…), die international Geltung beanspruchen“.
Vgl. Sedemund DB 2003, 2423; Haft/Schwoerer in: FS Weber, 2004, S. 367; Blessing in: Müller-Gugenberger/Bieneck (5. Aufl.), § 53 Rn. 57; Wollschläger Täterkreis, S. 85. S. aber auch schon vor Schaffung des (damals) neuen Abs. 3 den Hinweis von Behr in: FS Offerhaus, 1999, S. 345, 349 f. auf als für die deutsche (Export-)Wirtschaft „existenznotwendig“ empfundene Bestechungszahlungen an ausländische Geschäftspartner.
Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 65 (der zu Recht darauf hinweist, dass allerdings stets sorgfältig zu prüfen sei, „ob die einschlägige ökonomische Sichtweise oder Übung wirklich mit der jeweiligen Strafrechtsordnung übereinstimmt“); Rönnau JZ 2007, 1084, 1086; zust. Grützner/Behr in: Momsen/Grützner, Kap. 9 B Rn. 302; ebenso Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 124 und Beukelmann in: FS I. Roxin, 2012, S. 201, 204. Damit entlastet es den Täter nicht, wenn wirtschaftskorruptives Verhalten im ausländischen Staat (etwa in Befolgung von Auflagen des IWF oder der Weltbank) zwar strafbar ist, aber nicht verfolgt wird (zu möglichen zivilrechtlichen Folgen dieses Phänomens Piehl Bestechungsgelder, S. 64 ff.). Zur Unbeachtlichkeit einer entgegenstehenden Strafverfolgungspraxis im Tatortstaat s. Werle/Jeßberger in: LK, § 7 Rn. 48 ff. m.w.N.; anders, wenn faktischer Verfolgungsverzicht praktisch einer Rechtsänderung gleichkommt, Böse in: NK-StGB, § 7 Rn. 15 m.w.N. Die Tat muss nach der Rspr. nach Tatortrecht auch nicht mehr verfolgbar (etwa wegen Verjährung) sein, s. BGH NStZ-RR 2000, 208; NStZ-RR 2011, 245.
Dazu allgemein etwa Böse in: NK-StGB, Vor § 3 Rn. 63, 67; Eser/Weißer in: Schönke/Schröder, Vor §§ 3–9 Rn. 55 ff.; weiterhin Vogel in: Volk, § 15 Rn. 23 ff. und Liebelt GA 1994, 20 ff. – beide m.w.N.; eingehend Mankowski/Bock ZStW 120 (2008), 704, 723 ff.
Zum Einfluss des ausländischen Rechts bei Blanketten näher Rönnau ZGR 2005, 832, 848 ff.; Schmitz in: Joerden/Szwarc, S. 199, 207 ff.; näher Schuster Strafnormen und Bezugsnormen, S. 304 ff.
Rönnau JZ 2007, 1084, 1086; zust. Kieferle NZWiSt 2017, 391, 393; anders auf Basis eines normativen Vorteilsbegriffs Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 111.
Zust. Pfuhl Verkaufsförderung, S. 145, der auf eine Lösung auf völkerrechtlicher Ebene verweist; anders Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 60, 124, der die Sozialadäquanz unter Rückgriff auf die internationalen Vorgaben bestimmen will.
Statt vieler Fischer § 299 Rn. 17 f.; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 50 f.; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 61 – alle m.w.N. T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 452 ff. differenziert bei dieser Form mittelbarer Bestechung zutreffend zwischen Leistung über Dritte (Strohmann-Fälle) und Leistung an Dritte, die unter Berücksichtigung der (psychologischen) Funktionsweise der Korruption grds. ebenfalls in den Kreis tauglicher Bestechungsmittel fallen Die entsprechende Tatbestandserweiterung des § 331 StGB durch das KorrBekG 1997 ist insb. unter dem Aspekt der Einwerbung von Drittmitteln lebhaft und mit den unterschiedlichsten (auf Einschränkung zielenden) Lösungsansätzen diskutiert worden; vgl. dazu instruktiv Kuhlen in: FS Schroeder, S. 535 ff. m. zahlr. Nachw.; s. auch Rönnau JuS 2003, 232, 234 ff.; monographisch Schreier Drittvorteil und Unrechtsvereinbarung.
Anders Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 50 m. Fn. 390. Bei der Erweiterung der §§ 331 ff. StGB ging es dem Gesetzgeber zwar vor allem darum, Zuwendungen an Vereinigungen, denen der Amtsträger als Privatperson angehört oder nahe steht, zu erfassen (vgl. BT-Drucks. 13/5584, S. 16). Für einen Einbeziehungswillen im Hinblick auf die Anstellungskörperschaft (und parallel dazu: den Geschäftsinhaber) spricht aber möglicherweise, dass mit der Gesetzesänderung insgesamt die Anwendungsunsicherheiten (insb. Nachweisprobleme), die vorher mit der notwendigen Konstruktion „mittelbarer Eigenvorteile“ des Amtsträgers – verstärkt auch im Bereich der Drittmittelforschung (s. die Rspr.-Nachw. bei Heger in: Lackner/Kühl, § 331 Rn. 6a) – verbunden waren, beseitigt werden sollten; vgl. Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 49; Dauster NStZ 1999, 63, 65; Fischer § 331 Rn. 14.
Vgl. etwa Bürger wistra 2003, 130, 131; Fischer § 299 Rn. 17; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 60; Möhrenschlager in: Dölling, 8. Kap. Rn. 95; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 26; Arzt/Weber/Heinrich/Hilgendorf BT § 49 Rn. 58; Kienle/Kappel NJW 2007, 3530, 3532; Lesch AnwBl 2003, 261, 264; Ulbricht Bestechung, S. 73 f.; Sinner in: MR, § 299 Rn. 16; Sprafke Korruption, S. 139; im Grds. auch Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 61; diff. Brand/Wostry WRP 2008, 637, 641, 643.
Altenburg Unlauterkeit, S. 190 ff.; grundsätzlich auch Bernsmann/Gatzweiler Verteidigung, Rn. 597 f. (Strafbarkeit nur in Ausnahmefällen, s. schon Bernsmann StV 2005, 576, 578); Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 61, 81; Erb in: FS Geppert, 2011, S. 97, 105 ff.; Francuski Bucerius Law Journal 2009, 3 ff.; dies. Prozeduralisierung, S. 489; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 52; Geisler Beteiligungslehre, S. 97 f., 298; Greeve Korruptionsdelikte Rn. 442 (anders Greeve/Dörr in: Volk, § 20 Rn. 223); Grützner/Momsen/Behr NZWiSt 2013, 88, 92 ff. (zust. Momsen/Laudien in: BeckOK-StGB, § 299 Rn. 17.1); Hampen Vorteile, S. 152 ff.; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 19; Ignor in: FS Schiller, 2014, S. 309 ff.; wohl auch Kindhäuser ZIS 2011, 461, 467 f.; Koepsel Bestechlichkeit, S. 166 ff., 172 f.; Krause in: Handbuch Managerhaftung, § 35 Rn. 85; Menn Geschäftlicher Betrieb, Rn. 528, 558 (Strafbarkeit nur bei wettbewerbswidrigem Verhalten); Nepomuck/Groß wistra 2012, 132, 133 ff.; Odenthal wistra 2005, 170, 172; Park wistra 2010, 321, 328; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 50 ff.; Rönnau StV 2009, 302, 305; Rosenau in: SSW, § 299 Rn. 21; Roxin in: FS Rössner, 2015, S. 892, 895 f.; Sahan in: G/J/W, § 299 Rn. 24; Samson in: FS Sootak, 2008, S. 225, 237 f.; Schuhr in: Spickhoff, § 299 Rn. 29; Schünemann NStZ 2006, 196, 201 f.; F. Walther Bestechlichkeit, S. 93 f.; Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 392 ff.; Wollschläger Täterkreis, S. 81 f., 120 f.; ders. in: AnwK-StGB, § 299 Rn. 16.
Die Behauptung Fischers (§ 299 Rn. 18), bei Aushandlung verbotener Vorteile (etwa kartellrechtswidriger Rabatte) bestehe „kein Grund, diese vom Tatbestand (des § 299 StGB) auszunehmen“, ist problematisch. Sie übersieht die unterschiedlichen Schutzrichtungen der Verbote. Die durch § 299 StGB abzuschirmende Gefahr einer Wettbewerbsbeeinträchtigung hat nichts zu tun etwa mit der Gefahr, die von illegalen Drogen (§§ 29 ff. BtMG) ausgeht, nach Fischer aber als Objekt des Austausches das Gegenleistungsverhältnis bzw. die Lauterkeit der Bevorzugung infiziert und damit die Strafbarkeit gem. § 299 StGB auslöst. Selbst bei kartellrechtswidrig vereinbarten Rabatten beeinträchtigt der Kartellverstoß einen anderen Schutzzweck als den, dem § 299 StGB dient (vgl. auch Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 38).
Ähnlich Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 391, 393 f.; Bernsmann/Gatzweiler Verteidigung, Rn. 597; auch Francuski Prozeduralisierung, S. 489; Grützner/Momsen/Behr NZWiSt 2013, 88, 92 f.; Sahan in: G/J/W, § 299 Rn. 24; Schünemann NStZ 2006, 196, 201 f.; Fischer § 299 Rn. 19; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 60, 81; Park wistra 2010, 321, 327.
Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 390 f., 393 f.; Busch NJW 2006, 1100; s. auch Odenthal wistra 2005, 170, 171; Park wistra 2010, 321, 326; Sommer/Schmitz Korruptionsstrafrecht, § 3 Rn. 40; Wollschläger Täterkreis, S. 82; ders. in: AnwK-StGB, § 299 Rn. 16; zust. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 61; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 53 (unter Hinweis auf den Gleichheitsgrundsatz). Anders T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 455, 653 f. (in aller Regel Frage der Unlauterkeit).
S. zu § 299 StGB schon die Nachw. in 3. Fn. zu Rn. 39. Auch bei den §§ 331 ff. StGB kann nach wohl h. M. die Anstellungskörperschaft des Amtsträgers Zuwendungsempfänger sein; ohne weitere Einschränkung in diesem Sinne OLG Karlsruhe NJW 2001, 907, 908; dass. v. 2.12.2005 – 3 Ss 217/05; OLG Köln NStZ 2002, 35, 36; OLG Celle NJW 2008, 164; LG Stade BeckRS 2005, 02267; Korte in: MK-StGB, § 331 Rn. 102; Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 50; Fischer § 331 Rn. 14a; Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 331 Rn. 20; Stein/Deiters in: SK-StGB, § 331 Rn. 47; Grziwotz BauR 2000, 1437, 1441; anders etwa LG Bonn StV 2001, 292, 293 f., Dauster NStZ 1999, 63, 66, Ostendorf NJW 1999, 615, 617, Winkelbauer/Felsinger in: Gemeinnützig oder strafbar?, S. 35, 38, Kaiser Drittmittel, S. 57, Korte NStZ 1997, 513, 515 (Kehrtwende ders. a.a.O., § 331 Rn. 102, wobei auch dort in Rn. 101 noch Kritik an der Einbeziehung von altruistischen Spenden anklingt), die privatnütziges oder sogar eigennütziges Handeln fordern; vgl. auch die w. Nachw. zur Gegenauffassung bei Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 49.
Eine Übersicht liefert Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 52.
Odenthal wistra 2005, 170, 172. Deshalb vermag auch das im Kontext der §§ 331 ff. StGB vorgetragene Argument, ein möglicher Anspruch des Dritten könne unter dem Gesichtspunkt des Rechtsgüterschutzes eine strafbare Drittvorteilszuwendung nicht ausschließen (so Fischer § 331 Rn. 15; zust. Schubert in: Wabnitz/Janovsky (2. Aufl. 2004), Kap. 10 Rn. 61; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 61), bei § 299 StGB nicht zu überzeugen. Sprafke Korruption, S. 138 nimmt eine Vereinbarung mit der Gesellschaft nur bei ausdrücklichen und einzelfallbezogenen Weisungen des Betriebsinhabers an („botenähnliche Stellung“).
Mit der „Unrechtsvereinbarung“ wird üblicherweise nur das Erfordernis einer Vorstellung des Täters dahingehend bezeichnet, der Vorteil sei Gegenleistung für eine von ihm zu erbringende konkrete zukünftige Bevorzugung; s. dazu näher unten Rn. 54 ff.
Nach Odenthal wistra 2005, 170, 172 ist das anzunehmen, wenn die Vereinbarung innerhalb des Unternehmens transparent gemacht wird. Kritisch zu diesem Kriterium Koepsel Bestechlichkeit, S. 171: Untauglich für Strafbarkeitsfrage, weil Offenlegung u.U. erst nach dem Vollendungszeitpunkt. Zudem bleibt unklar, warum die Berechtigung oder Verpflichtung der Gesellschaft von der Transparenz der Vereinbarung im Unternehmen abhängen soll; zust. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 61; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 52 mit Fn. 406; auch Nepomuck/Groß wistra 2012, 132, 133.
Odenthal wistra 2005, 170, 172; ähnlich auch Wollschläger Täterkreis, S. 82, der aber nicht näher auf die Vertreter-Konstellation eingeht. Samson in: FS Sootak, 2008, S. 225, 238 kommt zum selben Ergebnis, hält jedoch nicht die Vertretungsmacht, sondern die „Ausübung der Vertragsfreiheit seines Prinzipals“ – letztlich auch gegen dessen Willen – für entscheidend; alles Weitere sei eine Frage des Innenverhältnisses. Näher zum Grund für die Straflosigkeit des Geschäftsinhaberhandelns in der Rn. 137.
Vgl. zu dem Grundsatz, dass die strafrechtliche Auslegung nicht über den Anwendungsbereich der zivilrechtlichen Regelung hinausgehen darf, etwa Tiedemann Wirtschaftsstrafrecht, Rn. 208 ff.
S. die Nachw. in 5. Fn. zu Rn. 19.
Vgl. auch Bürger wistra 2003, 130, 132.
Ausführlich zum untreuerechtlichen Kick-Back Rönnau in: FS Kohlmann, 2003, S. 239 ff.
In diesem Sinne auch eine im Vordringen befindliche, wenn nicht sogar schon herrschende Ansicht in der Literatur, dazu Nachw. oben 4. Fn. zu Rn. 39.
BGH NJW 2006, 925, 927 – Kölner Müll (in BGHSt 50, 299 ff. insoweit nicht abgedruckt).
BT-Drucks. 13/5584, S. 15 f. Wie hier Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 50 (i.V.m. § 331 Rn. 45 [3. Aufl.]: Änderung, nicht Bestätigung der Maßgeblichkeit eines mittelbaren Eigenvorteils); weiterhin Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 50 m. Fn. 391; Fischer § 299 Rn. 17; Nepomuck/Groß wistra 2012, 132, 134 f.; alle Drittvorteile einbeziehend Grützner/Momsen/Behr NZWiSt 2013, 88, 91. Zum Problem auch T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 456 f.
BT-Drucks. 13/3353, S. 11.
Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 391; vgl. (für § 299 und §§ 331 ff. StGB) auch Höltkemeier Sponsoring, S. 122 f., 174 ff., der bei Verträgen, die für den Geschäftsinhaber abgeschlossen werden, eine „Unrechtsvereinbarung“ verneint.
Anders mag es sein, wenn (End-)Abnehmer der Ware Dritte (etwa die Kunden des Unternehmens) sind, auf deren Bezugsentscheidung das Unternehmen Einfluss hat (z.B. durch exponierte Präsentation oder entsprechende Empfehlungen). Eine ausschließlich durch den zugewendeten Vorteil (z.B. Prämienzahlungen des Herstellers) motivierte Entscheidung liegt dann nicht fern (näher zu dieser Fallgruppe Dann in: FS Wessing, 2015, S. 283 ff.). Die Konstellation kann aber schon deshalb unberücksichtigt bleiben, weil der Vorteil nicht als Gegenleistung für eine Bevorzugung bei dem Bezug von Waren oder Dienstleistungen gewährt wird und es daher nicht darauf ankommt, ob die Bevorzugung „unlauter“ ist: Den Tatbestand des § 299 StGB erfüllt die Vorteilsgewährung hier nicht.
Für Fälle sog. Drittverantwortlichkeit s. dagegen ausführlich Altenburg Unlauterkeit, S. 190 ff.
Insofern richtig Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 391. Im Ergebnis ebenso F. Walther Jura 2010, 511, 518, der eine Aussonderung regelkonformer Zuwendungen über eine teleologische Reduktion des Tatbestandes oder im Rahmen der objektiven Zurechnung als erlaubtes Risiko vorschlägt, und Francuski Bucerius Law Journal 2009, 3, 6 ff. (für die Ausgrenzung der für den Geschäftsinhaber getroffenen Entscheidungen außerhalb von Berater-Fällen [4-Personen-Konstellationen]).
Koepsel Bestechlichkeit, S. 22; Rönnau StV 2009, 302, 304; Samson in: FS Sootak, 2008, S. 225, 234 f.; Ignor in: FS Schiller, 2014, S. 329, 336 f.; Sahan in: G/J/W, § 299 Rn. 24; Erb in: FS Geppert, 2011, S. 97, 99 f. und Rn. 47 ff.
Für Straflosigkeit aufgrund teleologischer Erwägungen i. E. auch Koepsel Bestechlichkeit, S. 166 ff., 172 f.; Wollschläger Täterkreis, S. 82; Böttger in: Böttger (Hrsg.), Wirtschaftsstrafrecht in der Praxis, Kap. 5 Rn. 144; zust. Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 53; Gaede (in: NK-WSS, § 299 Rn. 52) spricht das Verdikt des gleichheitswidrigen Strafrechtseingriffs aus. Menn (Gewerblicher Betrieb, Rn. 228 ff.) hält die Argumentation auf Basis des aufgezeigten Wertungswiderspruchs nicht für überzeugend, kommt aber mittels eines wettbewerbsakzessorischen Ansatzes (dort Rn. 312 ff.) zu ähnlichen Ergebnissen.
Eine vergleichbare Konstellation lag Strafverfahren gegen Mitarbeiter des VW-Konzerns und einer Telekom-Tochter (T-Systems) vor dem Landgericht Stuttgart zugrunde (vgl. nur Süddeutsche.de v. 28.3.2013, abrufbar unter http://t1p.de/pzrm), die mittlerweile nach § 153a Abs. 2 StPO – zumeist gegen Geldauflagen – eingestellt wurden. VW wurde mit einer Verbandsgeldbuße (§ 30 OWiG) i.H.v. 2 Mio € belegt, s. Focus online v. 7.10.2014, abrufbar unter http://t1p.de/lv3v. Für Straflosigkeit im Fall VFL Wolfburg/VW AG mit überzeugender Argumentation auch Ignor in: FS Schiller, 2014, S. 329 ff.; ebenso Dann in: FS Wessing, 2015, S. 283; Teixeira Unrecht, S. 242 f.; auch Heermann WRP 2014, 125, 133 ff. (bei Verwendung vertrags- und kartellrechtlich wirksamer Klauseln); nur referierend Bertoli/Vasilikou DB 2016, 1859, 1861 f.; auf Basis eines Indizienkatalogs machen in der Situation alles vom Einzelfall abhängig Grützner/Momsen CCZ 2017, 155, 160 ff.; zudem Momsen/Laudien in: BeckOK-StGB, § 299 Rn. 26 und Momsen/Cherkeh Sciamus – Sport und Management 3/2011, S. 32 ff.; ähnlich zuvor schon Heermann WRP 2014, 897, 904 ff.
Die rechtliche Akzeptanz der Konzernierung ergibt sich bereits aus den Regelungen der §§ 15 ff. AktG.
So im Ergebnis jetzt auch Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 62 f., 84, Pfaffendorf NZWiSt 2016, 8, 14 f. und Wollschläger in: AnwK-StGB, § 299 Rn. 16; a.A. Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 61.
Wie hier Koepsel Bestechlichkeit, S. 171; Kindhäuser ZIS 2011, 461, 468; zust. Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 53; auch Rheinländer WiJ 2016, 11, 14; a.A. Odenthal wistra 2005, 170, 172.
Treffend Samson in: FS Sootak, 2008, S. 225, 238; zust. Francuski Prozeduralisierung, S. 494 f.; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 53 m. Fn. 415; weiterhin Teixeira Unrecht, S. 242.
Dafür aber Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 84 (der die Sachwidrigkeit der Entscheidung an den sachlichen Bezug zum Geschäftsgegenstand des Konzernunternehmens koppeln will); zust. Ludwig in: Müller-Gugenberger, § 53 RN. 85; s. auch Ignor in: FS Schiller, 2014, S. 329, 337 f.: Spende unbedenklich, solange sie „(mittelbar) im Interesse des Betriebes liegt.“ Diese von Dannecker postulierte Verengung der von den Unternehmensangestellten bei ihren Vertragsverhandlungen zu verfolgenden Zielsetzungen erscheint mir bei § 299 StGB hier nicht geboten. Zugaben im Rahmen von Austauschverträgen können dem Unternehmen auch dann nutzen, wenn sie mit dem Geschäftszweck nichts zu tun haben. Das ergibt sich schon daraus, dass diese Zugaben wirtschaftlich verwertet (etwa weiterverkauft) werden können und dadurch das Betriebsvermögen mehren.
Ganz ähnlich Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 53 in Fn. 415 mit Verweis auf eine mögliche Untreuestrafbarkeit des Agenten in dieser Situation.
Dazu nur Schünemann in: FS Otto, 2007, S. 777, 786 ff.; Rönnau StV 2009, 302, 305. Zu weiteren Bezeichnungen der Unrechtsvereinbarung s. T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 379.
Pars pro toto Fischer § 299 Rn. 22; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 68 m.w.N.
Treffend Volk in: GS Zipf, 1999, S. 419, 421; w. Nachw. in Rn. 11.
Für viele BGHSt 57, 202, 211 = NJW 2012, 2530, 293; NJW 2013, 3590, 3592.
Vgl. BGH NStZ 2012, 35, 38 Rn. 68; näher Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 643 f.; auch Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 22.
Nachdrücklich Samson in: FS Sootak, 2008, S. 225, 236 ff.; Rönnau, StV 2009, 302, 304; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 44; Odenthal wistra 2005, 170, 171; Wollschläger Täterkreis, S. 97 i.V.m. S. 44 ff.; Altenburg Unlauterkeit, S. 56 ff.; Gorius Prinzipal, S. 252 ff.; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 22; Roxin in: FS Rössner, 2015, S. 892 ff. m.w.N; auch Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 12; LG Frankfurt/M. NStZ-RR 2015, 215, 216; gegen dieses Argument Pfaffendorf NZWiSt 2016, 8, 13.
Lüderssen in: FS Tiedemann, 2008, S. 289, 290: Es gibt „keine Verpflichtung zur vernünftigen Ökonomie“; Koepsel Bestechlichkeit, S. 104: Entscheidungen können im Einzelfall auch „irrationaler Art“ sein; ähnlich bereits Hirschenkrämer WRP 1965, 130, 133: der Geschäftsinhaber „kann bevorzugen, wen er will“.
Koepsel Bestechlichkeit, S. 101 ff. m.w.N.
Statt vieler Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 387. Zum für eine Strafbarkeit nach § 299 StGB notwendigen „Interessenwiderstreit“, in den sich der Agent begibt, wenn er gleichzeitig zwei Herren dient, s. Kindhäuser ZIS 2011, 461, 467; zust. Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 63 (i.V.m. Rn. 22, 53); Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 8; Saliger in: FS Kargl, 2015, S. 493, 496 ff.; Pfaffendorf NZWiSt 2016, 8, 12 f.; auch Wollschläger Täterkreis, S. 105: typisch für § 299 StGB ist das Auseinanderfallen von eigenen und betrieblichen Interessen. Ausgenutzt wird hier die für das Wirtschaftsleben prägende Prinzipal-Agent-Trennung; ebenso Saliger a.a.O., S. 493, 497; ausführlicher dazu Pragal Korruption, S. 5 ff., 115 ff.; Koepsel Bestechlichkeit, S. 56 f.; Pfuhl Verkaufsförderung, S. 46 ff.; T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 116 ff., 134 ff. (der das Korruptionsrecht allerdings anders begründet).
Eben aus dieser aufgrund der Vorteilszuweisung beeinflussten (sachwidrigen) Handlungsmotivation des Angestellten entsteht die Gefahr für das Rechtsgut (in den Wettbewerbsvarianten); dazu Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 393; Odenthal wistra 2005, 170, 171 f.; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 80.
Zutreffend daher Heger (in: Lackner/Kühl, § 299 Rn. 5 m.w.N.: „Eine Unrechtsvereinbarung liegt auch dann nicht vor, wenn lediglich das Unternehmen selbst und unabhängig von den für es handelnden Personen berechtigt und verpflichtet wird.“ Nach Odenthal (wistra 2005, 170, 172) kann von einer Unrechtsvereinbarung mit dem Agenten nur gesprochen werden, wenn daneben eine vom Bezugsvertrag unterscheidbare Vereinbarung mit dem Angestellten oder Beauftragten existiert. Deutlich zwei Leistungsbeziehungen fordernd jetzt auch Pfaffendorf NZWiSt 2016, 8, 11 f.; zust. Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 58.
BGH NJW 2006, 3290, 3298 – Allianz Arena München; NStZ 2004, 677, 678; NJW 2003, 2996, 2997; ähnlich bereits BGHSt 2, 396, 401.
S. neben Fn. 324 etwa Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 63, 80 ff.; Tiedemann in: LK-StGB, § 299 Rn. 42; Roxin in: FS Rössner, 2015, S. 892, 894.
Ausdrücklich – oder gar vertiefend – behandelt wird diese Strukturfrage aber zumeist nicht. Das liegt vor allem daran, dass sich Ausführungen zur Qualität der Unrechtsvereinbarung vorwiegend im Rahmen der §§ 331 ff. StGB finden. Bei der Amtsträgerkorruption ist die Ausgangslage jedoch eine ganz andere: Leistungen des Staats werden zumeist unentgeltlich oder nach Zahlung gebührenrechtlich vorgeschriebener Entgelte erbracht. Alle Vorteile, die jenseits gesetzlich vorgesehener Abgaben zusätzlich an den Staat und dessen Amtsträger geleistet werden, gefährden automatisch das Rechtsgut der §§ 331 ff. StGB – das Vertrauen in die Sachgerechtigkeit und „Nicht-Käuflichkeit“ dienstlichen Handelns (so u.a. BGH NJW 2001, 2558, 2559; BGHSt 15, 88, 96; 30, 46, 48; 47, 22, 25; 47, 295, 309; zudem Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 331 Rn. 6 ff. m.w.N.). Einen solchen Automatismus kann es indes im Rahmen des geschäftlichen Verkehrs nicht geben, da im Wirtschaftsverkehr die Vertragskonditionen frei ausgehandelt werden, die Privatautonomie also eine ganz andere Rolle spielt.
Die Rechtsprechung sieht in der Heimlichkeit ein Indiz für das Vorliegen einer Korruptionstat, vgl. etwa BGHSt 47, 295, 303; 53, 6, 20; OLG Karlsruhe NJWE-WettbR 2000, 227, 229; weiterhin Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 52; Odenthal wistra 2005, 170, 172; auch Kindhäuser ZIS 2016, 461, 466 („Kriminologisch gesehen ist Korruption ein heimliches Geschäft“). Für Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 17 bedarf die Verwirklichung der Wettbewerbsvarianten – entgegen der allgemein anerkannten These – „einer heimlichen Begehung der Tat“ und „eines pflichtwidrigen Verhaltens gegenüber dem Geschäftsherrn“.
Die Terminologie der entschleierten bzw. verschleierten Vorteilsgewährungen wurde bereits durch Wassermann (GRUR 1931, 549 ff.) in die wissenschaftliche Diskussion eingeführt und hat sich seitdem etabliert, vgl. nur – statt vieler – Hirschenkrämer WRP 1965, 130; Koepsel Bestechlichkeit, S. 157; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 62; Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 67.
So überzeugend Erb in: FS Geppert, 2011, S. 97, 101 f.; Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 393; Odenthal wistra 2005, 170, 172. Der strafrechtlichen Rechtsprechung ist eine solche Differenzierung danach, in wessen Interesse ein Angestellter handelt, nicht fremd. So hat der BGH für die Abgrenzung der Untreue vom Bankrott lange Zeit danach gefragt, ob der Geschäftsführer eines Unternehmens im eigenen oder (zumindest auch) im Unternehmensinteresse gehandelt hat, vgl. BGHSt 28, 371, 372; 30, 127. Zur Abkehr von der Interessenformel (bei zukünftiger Orientierung an den Kriterien der Zurechnungslehre) BGH NStZ 2009, 437 und NStZ-RR 2009, 373; Aufgabe der Interessentheorie dann durch BGHSt 57, 229 = NJW 2012, 2366; dazu im Überblick Fischer § 14 Rn. 5 ff.
RGSt 48, 291, 293 – Korkengeld; OLG Stuttgart, BB 1974, 1265, 1266; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 23; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 8. Im Falle der „Einwilligung des Unternehmens“ entfällt bei den Pflichtwidrigkeitsvarianten schon der Tatbestand (dazu Rn. 86).
Statt vieler Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 60 m.w.N.
Schon Hirschenkrämer (WRP 1965, 130, 131) wies allerdings zutreffend darauf hin, dass es sich bei der Bezeichnung „entschleierte Schmiergelder“ um einen sprachlichen Widerspruch handelt. Denn Schmieren bedeute, „daß jemand den fremden Geschäftsapparat gegen Bezahlung den eigenen Zwecken nutzbar macht, aber so, daß es der Eigentümer nicht merkt“. Es fehlt also schon am Typus des Schmierens, wenn die Vorteilszuwendung mit Billigung des Geschäftsherrn geschieht.
Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 392 f.; Rengier in: FS Tiedemann, 2008, S. 837, 839 ff.; Odenthal wistra 2005, 170, 172; Samson in: FS Sootak, 2008, S. 225, 237; Rönnau StV 2009, 302, 305. Deutlich Erb in: FS Geppert, 2011, S. 97, 99: Beeinträchtigung des Wettbewerbs ist abhängig von der Hintergehung des Geschäftsherrn; ebenso Rogall in SK-StGB, § 299 Rn. 22 m.w.N.
Die nach Art. 2 Abs. 1 GG geschützte Handlungsfreiheit erfasst auch die Freiheit im wirtschaftlichen Verkehr und die Vertragsfreiheit, vgl. BVerfGE 8, 274, 328 = NJW 1959, 475; 95, 267, 303 f. = NJW 1997, 1975; st. Rspr.
Rönnau StV 2009, 302, 35; Rengier in: FS Tiedemann, 2008, S. 837, 845; Kindhäuser ZIS 2011, 461, 467 f., Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 22, 53, 62, 109.
Statt vieler Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 44 f. m.w.N.
Völlig zutreffend Erb in: FS Geppert, 2011, S. 97, 99 m.w.N.
Pointiert Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 62.
Zu Recht zweifelnd Erb in: FS Geppert, 2011, S. 97, 100: Einbeziehung des von den Vorgängen unmittelbar betroffenen Betriebsinhabers als „Dritten“ drängt sich nicht auf.
Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 60 m.w.N.; Heine in: Schönke/Schröder (28. Aufl.), § 299 Rn. 12 (anders jetzt Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, [30. Aufl.], § 299 Rn. 19); Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 26; Sinner in: M/R, § 299 Rn. 16; Wittig Wirtschaftsstrafrecht, § 26 Rn. 36; grds. auch Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 61 (anders dann in Rn. 81 ff.); wohl Abstand nehmend Fischer § 299 Rn. 18; sich distanzierend auch Schünemann NStZ 2006, 196, 201 f.
BGH StV 2012, 19, 22; OLG Karlsruhe NJW 2001, 907, 908; OLG Köln NStZ 2002, 35, 36; OLG Celle NJW 2008, 164; aus der Literatur nur Korte in: MK-StGB, § 331 Rn. 102 und Kuhlen in: NK-StGB, § 331 Rn. 50; anders allerdings LG Bonn StV 2001, 292, 293 f.; w. Nachw. zur Gegenauffassung bei Kuhlen a.a.O., § 331 Rn. 49 m. Fn. 158.
So etwa Heine in: Schönke/Schröder (28. Aufl.), § 299 Rn. 12; Sinner in: M/R, § 299 Rn. 16.
Dazu nur Lüderssen in: FS Tiedemann, 2008, S. 889, 890; Erb in: FS Geppert, 2011, S. 97, 100 m. Fn. 12.
Pars pro toto Winkelbauer in: FS Weber, 2004, S. 385, 393 f.; Koepsel Bestechlichkeit, S. 172 f.; Erb in: FS Geppert, 2011, S. 97, 100 ff.; Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 81 ff., 61; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 52; Heger in: Lackner/Kühl, § 299 Rn. 5; Wollschläger Täterkreis, S. 120 f.; Teixeira Unrecht der privaten Korruption, S. 242; Odenthal wistra 2005, 170, 171; Roxin in: FS Rössner, 2015, S. 892, 895 f.; Grützner/Momsen/Behr NZWiSt 2013, 88, 92; Park wistra 2010, 321, 326; Reinhart ZIS 2018, 330, 333; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 51, 53 m.w.N.
Vgl. Rn. 40 ff.; Koepsel Bestechlichkeit, S. 169; Samson in: FS Sootak, 2008, S. 225, 237 f.
Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 81 ff.; Koepsel Bestechlichkeit, S. 169; Wollschläger Täterkreis, S. 82; Park wistra 2010, 321, 326. Samson in: FS Sootak, 2008, S. 225, 237 formuliert treffend: „Jede Zusatzforderung des Angestellten und jedes Zusatzangebot des Bewerbers, das darin besteht, für den Betriebsinhaber eine Zusatzleistung zu erbringen, ist ebenfalls nach dem Prinzip der Vertragsfreiheit uneingeschränkt zulässig und vermag den Tatbestand nicht zu erfüllen.“
S. nur BGHSt 15, 184, 185; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 59.
Vgl. BGHSt 16, 40, 46; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 29 (mit dem Beispiel eines kommentarlosen Zusteckens von Geschenken im Rahmen dauerhafter Geschäftsbeziehungen, sofern die künftige Bevorzugung für beide Teile hinreichend konkret ist); Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 59.
Nach Deiters (FS Rengier, 2018, S. 209 ff., 217) fordern die §§ 331 ff. StGB und auch die anderen Korruptionsdelikte des StGB in allen Tatvarianten keine tatsächliche Vereinbarung zwischen Geber und Nehmer, und zwar weder im objektiven noch im subjektiven.
Für viele Sinner in: M/R, § 299 Rn. 20; zudem BT-Drucks. 18/6446, S. 18 f.
Vgl. Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 67; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 59; Tiedemann in: LK, § 299 Rn. 29. Zu den Gründen für die unterschiedlichen Anforderungen der Tatbestände Bürger wistra 2003, 130, 131 m. Fn. 25, Dannecker a.a.O. Rn. 67 und Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 22.
S. BGHSt 32, 290, 291; BGH NStZ 2014, 323, 324; w. Rechtspr.-Nachw. bei Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 68.
Dazu nur Dannecker in: NK-StGB, § 299 Rn. 67; Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 60; Schröder-Frerkes in: FS Wessing, 2015, S. 295, 298; Heiß Bestechung, S. 32 f.; Teixeira Unrecht der privaten Korruption, S. 234 f.; Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 59 m.w.N.
Zimmermann (Unrecht der Korruption, S. 665 f.) spricht hier von Protokorruption bzw. Belohungskorruption.
Vgl. nur Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 60, Heine/Eisele in: Schönke/Schröder, § 299 Rn. 23 und Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 59 – alle m.w.N.
Vgl. zu dieser Unterstellung auch Lesch AnwBl 2003, 261, 265; zu Strafbarkeitsrisiken trotz legitimierender Normen des Wettbewerbsrechts Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 76 f. Zu den Risiken des Lobbyings näher Dieners in: Handbuch Compliance, Kap. 10 Rn. 8 ff.; zum Ziel von Lobbyistenregistern Süße in: Rotsch, § 13 Rn. 23; Plädoyer für eine Lobbying-Compliance von Kopp CCZ 2013, 67 ff. und nachdrücklich Brouwer CCZ 2019, 2 ff.
Vgl. auch Arzt/Weber/Heinrich/Hilgendorf BT § 49 Rn. 59, Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 44, Gaede in: NK-WSS, § 299 Rn. 59 sowie Spatscheck NJW 2006, 641.
Vgl. BT-Drucks. 13/3353, S. 11.
Rogall (in: SK-StGB, § 299 Rn. 59) sieht darin aber keinen Grund für eine Gesetzesänderung. Zu den Anforderungen an die instanzgerichtliche Beweiswürdigung bei der Feststellung der Unrechtsvereinbarung s. BGH NStZ 2014, 323, 324.
So – zum Auffangbegriff des Beauftragten – RGSt 68, 70, 74 f.; BGH NStZ 2012, 35, 38 f.; allgemein T. Zimmermann Unrecht der Korruption, S. 644 f., Krick in: MK-StGB, § 299 Rn. 71 a.E. (ausreichend ist eine die Entscheidung „vorbereitende oder unterstützende Handlung“) und oben Rn. 21.
Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 60.
Rogall in: SK-StGB, § 299 Rn. 30 f.