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Eiweiß fürs Gehirn Power-Proteine für den Kopf

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Eiweiß gehört neben Kohlenhydraten und Fetten zu den Nährstoffen, aus denen unser Körper Energie gewinnen kann. Mit seiner Hilfe bildet er Enzyme, Hormone, Muskeln und hält unser Immunsystem fit. Auch unser Gehirn besteht neben Wasser und Fett zu 30 Prozent aus Eiweiß.

Proteine liefern die Aminosäuren, aus denen in unseren Nervensystemen wichtige Überträgerstoffe hergestellt werden. Solche Nervenbotenstoffe sind für unser Gedächtnis und auch für unsere Konzentrationsfähigkeit entscheidend. Von einem ausgewogenen Stoffwechsel dieser Nervenbotenstoffe hängen zum Beispiel auch unsere Kreativität und unsere Stimmungen ab. Die einfache Frage: „Bist du gut drauf?“ hat also nicht zuletzt damit zu tun, ob wir genügend Eiweiß zu uns nehmen.

Top-Eiweißlieferanten sind neben Fleisch und Fisch auch Nüsse, Hülsenfrüchte, Eier und natürlich: Milchprodukte. Diese werden aber in Bezug auf die Gehirngesundheit durchaus kritisch gesehen. Das liegt auch – oder vor allem – an den üblichen Tierhaltungs- und Herstellungsmethoden. Durch sie enthalten Milchprodukte mittlerweile oft Hormone, Antibiotika und andere schädliche Inhaltsstoffe, deren Risiken Sie durch Ausweichen auf Bio-Produkte minimieren können.

Richtig ist sicher auch, dass Milchprodukte nicht gerade entzündungshemmend sind. Vor allem Entzündungen beziehungsweise der nicht funktionierende Abtransport von Proteinen spielen bei einigen Gehirnerkrankungen wie Demenz eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Da ich aber ungern auf Milchprodukte – ebensowenig wie auf Fleisch – als Proteinquelle verzichten möchte, empfehle ich, beides in Maßen zu essen. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit Vernunft und Augenmaß verträgt keine Dogmen.

Übrigens: Der schlechte Ruf von Eiern gilt längst als überholt, denn sie enthalten zwar viel Cholesterin, dafür aber auch hochwertiges Eiweiß, Mineralstoffe, Vitamine und ungesättigte Fettsäuren. Man weiß: Die Ernährung beeinflusst den Cholesterinspiegel nur zu etwa 10 Prozent. Denn Studien belegen: Wer gesund ist, braucht sich wegen des Cholesterins im Ei keine Sorgen zu machen. Eier liefern darüber hinaus viel Cholin, ein Bestandteil der Zellmembran und eine Vorstufe des Neurotransmitters Acetylcholin – wichtig für unser Gedächtnis.


Eiweißbrote bitte mit Bedacht essen. Sie enthalten zwar kaum Kohlenhydrate, aber meist Extras wie Eier, Kerne oder Nüsse. Damit liefern sie mehr Kalorien und Fett als normales Brot. Kombiniert man sie noch mit fettem Käse oder Wurst, entsteht schnell ein Energieüberschuss. Auch wenn Eiweiß besser sättigt als Fett und Kohlenhydrate, sollten wir unsere Nährstoffe KLUG verteilen. Als ideal gilt: 55 Prozent Kohlenhydrate, 30 Prozent Fett und 15 Prozent Eiweiß.


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