Читать книгу Schlaf ist die beste Medizin - Dr. Christian Benedict - Страница 26
WENIGER TRAUMSCHLAF DURCH ALKOHOL
ОглавлениеWenn man Alkohol trinkt, schläft man meist rascher ein als sonst. Allerdings reduziert der Alkohol in der ersten Nachthälfte den REM-Schlaf und erhöht das Risiko, zu schnarchen. Außerdem neigt der Körper zu starkem Schwitzen, häufigem Aufwachen, und die Atmung kann während des Schlafs mehrfach kurzfristig aussetzen (sogenannte Schlafapnoen). Alkohol kann außerdem zu Sodbrennen führen, was den Schlaf zusätzlich beeinträchtigen kann. Sobald der Körper den Alkohol verstoffwechselt hat, kommt es zu einem sogenannten Traumschlaf-Rebound. Mit anderen Worten: Man durchläuft lange REM-Schlafphasen, die sich durch noch intensivere Träume oder Albträume auszeichnen können.
Während im Tiefschlaf unser Gedächtnis verfestigt wird, unnötige Informationen gelöscht werden und der Körper sich erholt, sorgt der Traumschlaf dafür, dass die Informationen in einen Kontext gesetzt werden, um Gedankenverknüpfungen zu erstellen, Sachverhalte zu begreifen und Gefühle abzuschwächen. Der Traumschlaf hilft uns nämlich auch dabei, die mit einer Erinnerung verbundenen Gefühle abzumildern und sich dadurch am nächsten Morgen weniger belastet zu fühlen (mehr über diese faszinierenden Zusammenhänge in Kapitel 7).
Darüber hinaus brauchen wir den Traumschlaf, um unsere Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Im Tiefschlaf lernen wir, was ein Stuhl ist. Der Traumschlaf hilft uns aber dabei, zu verstehen, dass ein Stuhl zum Sitzen da ist und dass es Stühle in der Schule, bei der Arbeit oder im Esszimmer gibt. Oder dass man das Sitzpolster mit einem schöneren Stoff beziehen kann oder Dinge auf dem Stuhl ablegen kann, wenn man keinen Tisch hat.