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Bahn

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B. bezeichnet allgemein den ↗ Weg, den ein Körper im ↗ Raum zurücklegt. In der Mechanik wird mit der B. die Gesamtheit der von einem Massenpunkt (↗ Masse) bei seiner ↗ Bewegung durchlaufenen Raumpunkte mit der ↗ Zeit t als Kurvenparameter beschrieben. Die B.kurve oder Ortsraumkurve (↗ Ort) wird in der Physik als Trajektorie bezeichnet. Den aus der Ballistik stammenden Begriff des Trajekts verwendet Paul Virilio (1980), um den Bewegungsraum zwischen Subjekt und Objekt zu markieren, der sich der definiten Perzeption entzieht. In seinem Konzept der Dromologie wird der in Bewegung befindliche Raum selbst als B. erfasst. In der Astronomie gibt die Umlaufb. (oder Orbit) den Weg an, den ein Himmelskörper unter der Wirkung (↗ Kausalität) der Schwerkraft um ein anderes massereicheres Objekt zurücklegt. Johannes Kepler (1571–1630) beschreibt in seiner Astronomia nova aitiologetos seu physica coelestis von 1609 und dem fünften Buch der Harmonices mundi von 1619 als Erster in den drei nach ihm betitelten Gesetzen die ellipsenförmige Bewegung der Planeten um die ↗ Sonne. Die sog. wahren Umlaufb.en weichen hingegen von den idealen Keplerellipsen ab, da diverse Gravitationskräfte (↗ Kraft) innerhalb des Systems auf die jeweiligen Himmelskörper einwirken (↗ Fernwirkung). Zur exakten B.bestimmung dienen die aus Positionsbeobachtungen (↗ Position) zu ermittelnden B.elemente, wie etwa der Zeitpunkt des Periheldurchganges sowie die Neigung der Ekliptik.

Literatur: Guthmann 1994; Pichler 2004; Schneider 1999.

Guthmann, Andreas (1994): Einführung in die Himmelsmechanik und Ephemeridenrechnung, Mannheim.

Pichler, Franz (2004): Von den Planetentheorien zur Himmelsmechanik, Linz.

Schneider, Manfred (1999): Himmelsmechanik, Mannheim.

Virilio, Paul (1980): Geschwindigkeit und Politik, Berlin [frz. 1979].

Philipp Weber

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