Читать книгу Die Himmelskugel - Olli Jalonen - Страница 21

Seiten aus den Jahren 1681 und 1682

Über Thomas,

aber mehr über Adam und über Vögel,

die größer sind als ein Mensch,

über den Abgrund über dem Meer,

über böse Reden und darüber,

was Thomas zustößt.

Aber vorher und dazwischen über das

ganz gewöhnliche Leben unten im Untertal

nach dem Umzug. Dort wohnen wir

im Zweihäuserhof im kleineren Haus,

und zwischen dem Haus und dem größeren Haus

des Herrn Pastors gibt es einen Schweinestall

und ein Habichtdach für die Hühner.

Zuerst sind wir fünf, aber eigentlich sechs,

und dann nur noch vier, aber eigentlich fünf,

und wir müssen immer zusammenhalten.

»ALS ERGÄNZUNG ZUR CHRONOLOGIE

UNSERER INSEL UND UNSERER ZEIT,

BETREFFEND DIE GLAUBENSVORSTELLUNGEN

DER HIER DAUERHAFT LEBENDEN FRAUEN

AUCH DIESE ZU PAPIER GEBRACHT

VON PASTOR MARTIN BURCH

Dass man am Freitag kein Yams setzen darf.

Dass nur bunte Katzen mit Sicherheit lebende Jungen auf die Welt bringen. Die Jungen von schwarzen Katzen verschwinden oft. Aber auch die schwarze Katze ist nicht vom Teufel geschickt worden, weil sie die Ratten und andere schädliche kleine Tiere vernichtet.

Dass beim Kauen der Rinde von rötlichen Bäumen diese das Blut kräftig färbt und stärkt, gleichzeitig kann es auch eine Krankheit wegnehmen, Fieber und Schüttelfrost lindern.

Dass, wenn man Kopfschmerzen hat, diese üblicherweise von einer Wetterveränderung herrühren, entweder weil es heißer wird oder nach langer Trockenheit wieder regnerisch. Aus dieser Erkenntnis kann man folgern, wann die besten Pflanzzeiten sind. Genau teilt der Beginn des Kopfschmerzes allerdings nicht mit, wann sich das Wetter ändert.

Dass man ein männliches Kind, das mit roten Haaren geboren wird, genauer im Auge behalten muss, weil in ihm der Hauch des Bösen stecken kann. Man muss mehr beten.

Dass man durch Befühlen des Schädels an den Dellen unter den Haaren die Dauer des Lebens vorauswissen kann.

Dass es auch ungewollt die Lust weckt, wenn man etwas Muskatblüte unter gewärmten Wein mischt. Dies ist ein Zaubermittel.

Dass die Reinheit des Körpers einer Frau von der Reinheit der Seele kündet. Vom Gleichen künden die Kleidungsstücke, die dem Körper am nächsten sind.«