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Das Jahr 1915 an der Westfront
ОглавлениеDie erste große Durchbruchsschlacht ist die Winterschlacht in der Champagne südöstlich von Reims Anfang 1915. Die angreifenden Franzosen büßen 240000 Mann ein. Die deutschen Verluste belaufen sich auf 45000. Solche grausamen Zahlen werden sich in den Durchbruchsschlachten der kommenden Jahre Mal für Mal wiederholen. Im April 1915 greifen die Deutschen in Flandern an. Dies ist der erste große Einsatz von Giftgas, und der Angriff verläuft zunächst erfolgreich. Die Alliierten können die entstandenen Lücken der Front jedoch gleich wieder mit Reserven füllen, weshalb die Offensive eingestellt werden muss. Aus gleichen Gründen – nun aber sind die Rollen vertauscht – scheitert im Mai/Juni 1915 der französische Angriff auf die von den Deutschen besetzte Vimy-Hügelkette nördlich Arras, die sogenannte »Loretto-Schlacht«. Die Alliierten konzentrieren sich jetzt auf einen Doppelschlag im Artois und insbesondere in der Champagne zwischen den Argonnen und Reims. Innerhalb von etwa fünf Wochen im September/Oktober 1915 gelingt es den Angreifern – die Briten setzen ihrerseits erstmals in großem Umfang Gas ein – wieder nur, Gelände von wenigen Kilometern Tiefe zu gewinnen. Den Deutschen kommt zugute, dass sie kurzfristig Truppen von der ruhiger werdenden russischen Front abziehen können. Neben diesen großangelegten Offensiven gibt es 1915 beispielsweise im Priesterwald zwischen Maas und Mosel und in den Vogesen am Reichsackerkopf und am Hartmannsweilerkopf hartnäckige lokale Kämpfe.