Читать книгу Erzählen-AG: 366 Geschichten - Andreas Dietrich - Страница 28

Dreiundzwanzigster Januar

Оглавление

Wir schreiben den dreiundzwanzigsten Januar. Es ist ein Wintertag. Seit dem Morgen schneit es. Da es kalt ist, taut der Schnee am Boden nicht. Der Schnee bleibt liegen.

Es schneit weiter und weiter. Die Schneedecke wird höher und höher. Der Winterdienst kommt kaum nach. Nur wenige Minuten später liegt wieder eine Schneedecke auf der Straße. Die Autos müssen vorsichtig sein. Vor allem in Nebenstraßen. Sie haben nur eine geringe Priorität. Sie werden seltener geräumt als die Hauptstraßen. Heute sogar noch seltener. Die Schneedecke auf den Hauptstraßen hat Priorität.

Auf Fußwegen liegt noch mehr Schnee. Nicht jeder ist zu Hause. Kann den Fußweg vom Schnee befreien. Einige können es. Viele haben es am Morgen gemacht. Sind dann zur Arbeit gefahren. Wenn sie wiederkommen, räumen sie wieder den Schnee. Manchmal alleine. Manchmal nicht.

Eltern können teilweise auf die Hilfe ihrer Kinder setzen. Natürlich nicht, wenn die Kinder noch Babys sind. Auch manche Teenager sind nicht hilfsbereit. Sie fordern nur und geben nicht viel.

Wer Glück hat, bekommt Hilfe. Gemeinsam mit dem Kind wird der Fußweg vor dem Haus vom Schnee befreit. Gemeinsam wird der Schnee geschoben. Gemeinsam wird gestreut. Nach getaner Arbeit kann das Vergnügen kommen.

Was machen Kinder im Winter gerne, wenn Schnee liegt? Sie rodeln, wenn sie einen Schlitten haben. Ohne Schlitten können sie einen Schneemann bauen. Manche Kinder bauen ihn alleine. Manche Kinder holen sich die Hilfe ihrer Eltern.

Mein Kind hatte Glück. Nachdem ich von der Arbeit kam, den Fußweg vom Schnee befreite, hatte ich noch Zeit. Zeit, mit meinem Kind einen Schneemann zu bauen. Meine Frau kam kurz zuvor auch nach Hause. Gemeinsam konnten wir einen Schneemann bauen. Zu mindestens theoretisch. Tatsächlich bauten wir drei. Es gab Vater Schneemann, Mutter Schneemann und ein Schneemannkind. Wir bauten in unserem Garten hinter dem Haus unsere Familie nach.

Die Rollen waren klar verteilt. Unser Kind baute das Schneemannkind. Meine Frau war für Mutter Schneemann zuständig. Ich baute Vater Schneemann. Gemeinsam rollten wir die Unterkörper unserer Schneemänner. Mein Schneemannunterkörper war am größten. Dann kam der Unterkörper der Schneemannfrau. Den kleinsten Unterkörper bekam das Schneemannkind. Dies war ja auch logisch. Das Schneemannkind war ja das kleinste Familienmitglied.

Nach dem Unterkörper war die Mitte der Schneefiguren dran. Jeder von uns rollte wieder eine Kugel. Jeder von uns fing mit einem kleinen Schneeball an. Dieser Schneeball wurde auf den Boden gerollt, so lange, bis die Kugel die richtige Größe hatte. Dann kam der Kopf unserer Schneefiguren dran. Wieder fingen wir mit einem kleinen Schneeball an. Der Kopf war die kleinste Kugel. Vater Schneemann hatte den größten Kopf. Dann kam Mutter Schneemann. Das Schneemannkind hatte den kleinsten Kopf.

Nun setzten wir die Schneemänner zusammen. Da mein Sohn nicht die Kraft und die Größe besaß, half ich ihm bei seinem Schneemann. Damit waren die Schneemänner aber noch nicht fertig. Sie hatten keine Augen, keine Nase und keinen Mund. Dies brauchten unsere Schneemänner unbedingt, sagte mein Kind.

Wir hatten keine Kohle. Die Augen der Schneemänner mussten aus etwas Anderes bestehen. Ich hatte die Idee, Kartoffeln zu nutzen. So machten wir es auch. Unsere Kartoffeln waren etwas eierförmig. Meine Frau halbierte sie. Eine halbe Kartoffel wurde ein Auge des Schneemannes. Die andere Kartoffelhälfte wurde das zweite Auge. Dann bekam jeder Schneemann noch eine Möhre als Nase. Da wir keine Ideen für den Mund hatten, blieb der Schneemann erst einmal ohne Mund. Sollten wir dafür eine Idee haben, werden wir uns um unsere Schneemänner kümmern. Jetzt werden wir aber erst einmal hineingehen. Draußen ist es kalt. Drinnen ist es warm. Vor allem mit einer heißen Schokolade wird uns warm.

Erzählen-AG: 366 Geschichten

Подняться наверх