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Zweiter Februar

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Draußen ist heute herrliches Wetter. Na ja fast. Es ist Februar. Der Februarmonat ist ein Wintermonat. Draußen war es also kalt. Leichte Minusgrade. Der Schnee lag überall, doch vom Himmel fiel heute keiner mehr. Am Himmel war nur die Sonne. Es war keine einzige Wolke zu sehen.

Es war ein nahezu perfekter Tag, um spazieren zu gehen. Es sollte kein einfacher Spaziergang für mich werden. Ich wollte mit meiner Kamera raus. Schneebilder in der Sonne machen. Konnte es etwas Schöneres geben?

Ich wollte nicht den ganzen Tag draußen verbringen. Von morgens bis abends wäre es mir zu viel gewesen. Irgendwann musste ich mittags etwas essen. Für Essen sollte in meinem Rucksack nicht viel Platz sein.

Ich hatte einen anderen Plan. Ich wollte zu Hause noch essen. Kurz nach zwölf Uhr machte ich los. Ich musste noch eine Dreiviertelstunde gehen, um die Stadt zu verlassen. In der Stadt gab es kaum interessante Motive. Draußen auf dem Land waren es mehr.

Nach einer Dreiviertelstunde erreichte ich das freie Land und holte meine Kamera raus. Ich sah mich immer wieder um. Nun war ich auf der Jagd nach guten Fotomotiven.

Ich ging nicht nur auf den Wegen. Ich verließ diese oft. Abseits des Weges warteten weitere Motive. Manche Motive waren vom Weg weit entfernt. Zu weit weg für meine Kamera.

Ich habe keine Profikamera mit supertollem Objektiv. Es ist aber auch keine billige mit schlechtem Objektiv. Ich besitze eine digitale Spiegelreflexkamera. Mein Objektiv erlaubt mir nicht nur eine Brennweite. Von achtzehn Millimetern bis zweihundert Millimetern kann ich alles ablichten. Theoretisch zu mindestens. Je weiter das Motiv entfernt ist, je näher ich heranzoomen muss, desto ruhiger muss ich auch die Kamera halten. Ich wollte kein unscharfes Motiv.

Die Lösung war einfach. Ich ging näher an das Motiv heran. Ich verließ den Weg, der Spuren zeigte. Teilweise waren es nur Fußspuren. In den meisten Fällen gab es daneben eine kleinere Spur. Ich gehe davon aus, dass diese zu einem Hund gehörte.

Die Wege wurden aber nicht nur begangen, es gab auch Fahrspuren. Diese Fahrspuren waren sicher von Autos. Fahrradspuren sah ich nicht. Ob es kleine Autos oder große waren, wusste ich nicht. Mir kam einmal ein Kombi entgegen. Dieser Kombi war aber sicher nicht alleine für die Fahrspuren verantwortlich.

Auf meiner Suche nach einem guten Motiv, kam ich auch an einen Jagdstand vorbei. Fast daneben stand ein Baum. Ich fand, dass dies ein gutes Motiv war. Ich nahm meine Kamera und machte einige Fotos. Dabei wechselte ich immer wieder den Standort. Am Ende fotografierte ich auch einige Male gegen die Sonne.

Ob die Bilder etwas geworden sind, sah ich jetzt noch nicht. Meine Kamera hatte zwar ein Display. Es war aber kein Riesendisplay. Ich konnte einige Fehler erkennen, aber nicht alle. Dazu musste ich mir die Bilder an meinem Monitor zu Hause angucken. Zuhause plante ich, meine Bilder noch etwas zu bearbeiten.

Ich kam erst im Dunkeln zu Hause an. Ich versuchte auch noch Fotos von der untergehenden Sonne zu machen. Jetzt im Winter musste ich dafür nicht bis zwanzig Uhr draußen bleiben. Ich glaubte nicht, dass diese Bilder etwas wurden. Mit der untergehenden Sonne wurde es auch dunkler. Je dunkler es wurde, desto schwieriger kam ein gutes Bild zu Stande. Mit einem Stativ hätte ich bessere Bilder von der untergehenden Sonne machen können. Leider hatte ich mein Stativ zu Hause vergessen. Vielleicht ist morgen auch ein sonniger Tag? Dann vergesse ich mein Stativ bestimmt nicht. Denke ich.

Erzählen-AG: 366 Geschichten

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