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Sechster Februar

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„Ach, menno! Draußen ist echt schlechtes Wetter. Da kann man draußen gar nicht spielen“ sprach mein Sohn. Ich hörte es und musste antworten. „Du kannst ja auch drinnen spielen. Spielzeug hast Du doch genug“ erwiderte ich.

Doch mein Sohn hatte keine Lust alleine mit seinem Spielzeug zu spielen. Alleine war es drinnen langweilig. Ich schlug ihm daraufhin vor, Mensch ärgere Dich nicht zu spielen. Das fand er in Ordnung.

Er holte das Spiel und stellte es auf. Das Spielbrett bestand aus drei Teilen. Jedes Teil war in der Mitte geknickt. Mein Sohn entknickte es. Vereinte die drei Teile und holte acht Spielfiguren aus dem Karton. Er nahm sich die roten, ich bekam die grünen. Dann konnte das Spiel losgehen.

Jeder von uns hatte einen Würfel. Mein Sohn einen roten, ich hatte einen schwarzen Würfel. Mein Sohn würfelte zuerst, danach ich. Da mein Sohn eine Drei würfelte und ich nur eine Zwei, durfte mein Sohn anfangen.

Mein Sohn würfelte dreimal. Beim ersten Mal war es eine Eins. Beim zweiten Mal eine Drei. Beim dritten Mal hatte er endlich Glück. Mein Sohn würfelte eine Sechs. Seine erste Spielfigur durfte hinaus. Dann noch einmal würfeln. Wieder eine Sechs. Ich weiß nicht wieso, aber mein Sohn hatte pures Glück. Er schaffte es mehrere Male hintereinander, eine Sechs zu würfeln. Alle seine Spielfiguren waren beim ersten Mal aus dem Haus. Meine nicht.

Nachdem mein Sohn seine Sechsen und eine Eins gewürfelt hatte, war ich zum ersten Mal dran. Ich würfelte eine Vier. Ich würfelte eine Fünf. Ich würfelte eine Zwei. Eine Sechs wollte mir nicht gelingen. Mein Sohn war wieder dran. Diesmal würfelte er nur drei Sechsen hintereinander und eine Drei.

Ich durfte wieder mein Glück versuchen, wenigstens eine Spielfigur aufs Spielbrett zu bekommen. Ich würfelte eine Vier. Ich würfelte eine Fünf. Sollte ich wieder eine Zwei würfeln? Ich hatte Glück. Ich schaffte es, eine Sechs zu würfeln. Doch eine zweite schaffte ich nicht. Ich würfelte nur eine Vier.

Mein Sohn würfelte danach wieder einmal mehrere Sechsen hintereinander. Diesmal waren es nur zwei, gefolgt von einer Eins. Er war mit seinen Spielfiguren schon weit. Ich nicht.

Beim nächsten Versuch schaffte ich es, eine zweite Sechs zu würfeln. Eine weitere Spielfigur aus dem Haus zu bekommen. Doch es sollte mir nicht viel bringen. Mein Sohn war danach dran. Er würfelte eine Zahl, die meiner Spielfigur das Leben kostete. Ich hatte somit nur noch eine Spielfigur auf dem Spielfeld.

Diese Spielfigur blieb auch die einzige, die nicht rausgeworfen wurde. Während mein Sohn kurz vor dem Sieg stand, musste ich immer wieder einen Verlust verkraften. Immer wieder schmiss mein Sohn eine meiner Spielfiguren raus. Ich schaffte es nur zweimal, eine seiner Spielfiguren zu schlagen.

Mein Sohn hatte mittlerweile zwei Spielfiguren ins Ziel gebracht, da hatte ich gerade erst eine Spielfigur vor dem Loch zu stehen. Eine Spielfigur meines Sohnes war dreizehn Felder von mir entfernt. Normal sollte ich es doch schaffen, wenigstens diese eine Spielfigur nach Hause zu bekommen. Ich schaffte es auch, allerdings anders als gedacht. Mein Sohn würfelte zwei Sechsen und eine Eins. Er schmiss meine Figur raus. Statt das Zielhaus zu erreichen, landete meine Spielfigur im Starthaus. Ich durfte von vorne anfangen.

Zum Neuanfang kam ich nicht. Mein Sohn würfelte noch ein paar Sechsen und alle seine Spielfiguren waren zu Hause. Mein Sohn gewann und ich verlor. Jetzt hatte mein Sohn keine Lust mehr, zu spielen. Es wäre ja zu einfach, mich zu schlagen. Da ging er lieber in sein Zimmer und spielte mit seinem Spielzeug. Allein.

Erzählen-AG: 366 Geschichten

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