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Korrelation und Kausalität

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Nicht immer, wenn sich zwei Größen gemeinsam verändern, liegt das daran, dass die eine die andere verursacht hätte. Statistiker kennen viele Anekdoten, die das belegen. Man kann zum Beispiel anhand von Daten des statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt zeigen, dass dort im Zeitraum zwischen 2005 und 2014 der Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen einerseits und die Anbaufläche von Gemüse andererseits mit nahezu 0.9 korrelierten. Betrachtet man die Verläufe, die während dieser Jahre mannigfach herauf- und heruntergingen und dies immer getreulich im Gleichschritt, so kann es gut möglich sein, dass da irgendeine Art von Kausalität vorgelegen haben könnte. Aber niemand wird ernsthaft erwägen, dass eine der beiden Variablen die Ursache der anderen war; wenn überhaupt hat es vorgeordnete Umstände gegeben, die auf alle beide Einfluss hatten. Man kann der Sache natürlich experimentell auf den Grund gehen, aber das ist bei gesellschaftlichen Fragen, zum Beispiel bei Geschlechtsunterschieden, häufig aus ethischen oder praktischen Gründen nicht möglich. Wenn man einer Korrelation dann eine bestimmte Kausalität unterlegt, muss man sich klar sein, dass diese Deutung spekulativ ist.

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