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Worms von der vorgeschichtlichen Epoche bis in die Karolingerzeit MATHILDE GRÜNEWALD Die Geschichte beginnt in der Steinzeit

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»Worms ist eine uralte Stadt, liegt am Rhein an einem lustigen Ort, hat rund um sich ein gutes Erdreich, das viel und guten Wein und Korn trägt. Es sind auch mehr als 100 starke Flecken und Dörfer darum herum gelegen, die da täglich zu Markt gehen …« So beginnt der Text zur ältesten Stadtansicht in der Weltbeschreibung (Cosmographei) des Sebastian Münster zu einem Holzschnitt von HSD1. In wenigen Worten ist hier das Wesentliche der Stadt Worms zum Ausdruck gebracht: die angenehme Lage, das fruchtbare Land, die Funktion als Mittelpunkt eines großen Gebietes und das Bewusstsein, immer schon da gewesen zu sein – ein Stolz, den sicher die Bürger dem Künstler vermittelten.

Das Bewusstsein des Werdens und Wachsens der heutigen Stadtgemeinschaft, die außer der alten Kernstadt auch eine Reihe eingemeindeter Stadtteile umfasst, auf deren Boden man ebenfalls von alters her siedelt, erzeugte stets die Verbundenheit der Bürger mit ihrem Wohnort und trug dazu bei, ihn zur Heimat werden zu lassen. An den Lebensformen der Vergangenheit lässt sich dann die eigene messen: Hat es eine gute oder eine schlechte Entwicklung gegeben? Hat der moderne Mensch etwas gewonnen oder vieles verloren? Hängt die Zufriedenheit mit dem heutigen Leben nicht vom Ergebnis eines solchen Vergleiches ab? Archäologie und Geschichtswissenschaften bieten die Hintergrundfolien für die Moderne: Wir definieren und relativieren den eigenen Platz in der Gesellschaft und in der Abfolge der Generationen anhand der Lebensmuster der Vergangenheit.

»Suchet der Stadt Bestes.« (Jer. 1,7). Unter diesem biblischen Motto möge also der archäologische Teil der Stadtgeschichte stehen.

Geschichte der Stadt Worms

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