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Arabis caucasica Schlechtend. (A. albida Stev. ex Fisch.) Kaukasus-Gänsekresse

Kurz nach 1800 entdeckte man diese Art, deren Gesamtareal sich vom Mittelmeergebiet bis Mittelasien erstreckt, im Kaukasus, wo sie auf Felsen wuchs. Marschall von Bieberstein ordnete sie in seiner Flora taurico-caucasica (1808) jedoch noch der arktisch-alpinen A. alpina L. zu. Bald darauf gelangte die Art an den Berliner Botanischen Garten, wo man ihre Eigenständigkeit erkannte. Diedrich Franz Leonhard von Schlechtendal beschrieb sie daher 1812 in den 1813 veröffentlichten Ergänzungen zur 1809 erschienenen Enumeratio Plantarum des Botanischen Gartens neu als A. caucasica. Aber auch in Rußland war man zu der Feststellung gelangt, daß es sich um eine eigene Art handele. Dort benannte sie Christian Steven in dem von Ludwig Fischer herausgegebenen Verzeichnis des gräflich Razumowskyschen Gartens in Gorenki bei Moskau A. albida. Vom Berliner Botanischen Garten aus verbreitete sich die Kaukasus-Gänsekresse schnell in Deutschland. So war sie 1815 in Kunersdorf bei Wriezen vorhanden, 1817 im Breiterschen Garten bei Leipzig, und Mitte des 19. Jhs. bereits eine allgemein häufige und beliebte Zierpflanze. Meist benutzte man sie damals zu Einfassungen. 1856 empfahl sie Eduard Regel für das Alpinum, und als Pflanze der Steingärten und Trockenmauern erlangte sie alsbald wachsende Bedeutung. Stellenweise kam es in Mitteleuropa zu Verwilderungen in Bruchsteinmauern, vereinzelt auch an Felsen. So ist sie im Mittelrheingebiet auf und an Mauern häufig (Adolphi 1995). Der Verfasser beobachtete sie an der Mauer des ehemaligen Klosters in Willebadessen/Westfalen. In den Gärten traten an die Stelle der Wildform seit Mitte des 19. Jhs. durch Auslese entstandene kompakter wachsende und reicher blühende Sorten. Den Unterschied zwischen beiden beleuchtet instruktiv ein Foto in Pareys Blumengärtnerei (1931), das die arm- und lockerblütige Wildform neben einer größer, dichter und reichhaltiger blühenden Zuchtsorte zeigt. Die gefüllte Form (cv. ’Plena’) entstand 1897 in Frankreich. Seit 1862 ist auch eine Form mit weiß panaschierten Blättern in Kultur, die man 1871 in der Gartenflora besonders für die damals in Mode gekommenen Teppichbeete empfahl. Aus der Kreuzung mit A. aubretioides Boiss. erzielte die Staudengärtnerei von Georg Arends in Ronsdorf 1914 die rosablühende A. x arendsii, von der es inzwischen mehrere Auslesen (z.B. cv. ‘Rosabella’) gibt.

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