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Armeria maritima (Mill.) Willd. Grasnelke

Unsere Gemeine Grasnelke ist eine recht vielgestaltige Art mit mehreren Klein- bzw. Unterarten. Von diesen wächst die Strand-Grasnelke in Salzwiesen der Küste. Die Sand-Grasnelke ist eine Kennart von Schafschwingel-Sandtrockenrasen, und die Alpen-Grasnelke kommt in Magerrasen der Hochgebirge vor. Obwohl die Art bereits 1561 bei Petrus Coldenberg in Antwerpen als Gartenpflanze erscheint (Wein 1914), blieb sie in den deutschen Gärten noch lange Zeit recht selten. So wird sie z.B. 1630 für den herzoglich braunschweigischen Garten zu Hessem aufgeführt, während man sie in Brandenburg 50 Jahre später (Elsholtz 1684) und selbst noch Mitte des 18. Jhs. (von Bergen 1750, Gleditsch 1769) nur erst als Wildpflanze kannte. Erst im 19. Jh. gehörte sie in Deutschland zu den häufigeren Gartenpflanzen. »Sie empfiehlt sich in Blumengärten vorzüglich zur Einfassung der Beete«, schreibt Wredow 1818 in seinem Gartenfreund, und in dieser Rolle wird sie auch von weiteren Autoren des 19. Jhs. bestätigt. Ende des 19. Jhs. zählte Carl Bolle die Grasnelke zwar schon zu den altmodischen Gartenblumen und nennt sie eine »veraltete Einfassung«, schreibt aber auch, daß »wir jetzt eine lebhafte Varietät, Laucheana, besitzen, die der Art aufs neue Freunde verschafft«. Es handelte sich hierbei um die um 1875 in Deutschland entstandene großblumige tiefrosa Sorte ‘Laucheana’, benannt zu Ehren des damaligen Direktors der Gärtnerlehranstalt Potsdam-Wildpark Friedrich Wilhelm Georg Lauche (1827–1883), eines bedeutenden Gärtners und Pflanzenzüchters. Aus ihr ging durch weitere Züchtung ein umfangreiches Sortiment hervor, so z.B. die 1957 von Nosbüsch erzielte Sorte ‘Düsseldorfer Stolz’. Eine weißblühende Form wurde bereits 1687 in den Niederlanden kultiviert. Ausgangssippe für die Gartensorten war die Strand-Grasnelke, welche zuerst in den an Strandwiesen reichen Ländern Westeuropas (England, Niederlande) in Kultur genommen und dann von dort aus weiter verbreitet wurde.

Den Namen Armeria gebrauchte man ursprünglich für einige Nelkenarten (z.B. Dianthus armeria). Er soll nach Rembert Dodonaeus (1583) auf franz. armories, »Wappen« zurückgehen. Lange Zeit wurde die Grasnelke als Caryophyllus montanus flore globoso ebenfalls zu den Nelken gestellt. Tournefort (1700) brachte sie dann, verwandtschaftlich richtiger, beim Strandflieder (Statice) unter, welche Zuordnung auch Linnaeus (1753) beibehielt, bei dem unsere Art Statice armeria heißt. Die Aufstellung einer eigenen Gattung Armeria erfolgte erst 1809 durch Willdenow.

»Kaiserkron und Päonien rot…«

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