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Buddleja davidii Franch. Sommerflieder

Dieser in den Gebirgen Westchinas heimische, recht vielgestaltige Blütenstrauch wurde im August 1869 von dem französischen Missionar und Botaniker Armand David bei Mupin entdeckt. Um 1887 fand auch Augustin Henry die Pflanze in der Nähe von Ichang, woraufhin der französische Botaniker Adrien René Franchet sie als B. davidii beschrieb. Eine erste Einführung nach Europa erfolgte 1890 über St. Petersburg. 1893 schickte ein anderer französischer Botaniker und Missionar, Pater Jean André Soulié – er wurde 1905 bei einer weiteren Forschungsreise im Grenzgebiet von Tibet gefangengenommen und erschossen –, Samen einer besonders schönen Form des Sommerflieders nach Frankreich. Aus diesem Saatgut zog die Gartenbaufirma Vilmorin Pflanzen an, die zunächst in den Jardin des Plantes in Paris gelangten und wenig später auch nach England und Deutschland kamen. 1902 wurde der Sommerflieder erstmals in Berlin kultiviert. In der ersten Dekade des 20. Jhs. schickte der englische Pflanzensammler Ernest Henry Wilson zwei weitere Formen an die Firma Veitch & Sons in London. In Frankreich und England setzte alsbald die Züchtung ein, welche auf der Grundlage der aus China gekommenen Wildformen eine ganze Reihe von Gartensorten mit längeren und üppigeren Blütenrispen entwickelte, die nicht nur lila blühen, wie die Stammform, sondern auch purpurviolett, lilarosa, rot und weiß. Als schönste Sorte galt lange Zeit die von der französischen Firma Morin & Fils in Chatillon sous Bagneux gezogene ‘Isle de France’, welche 1931 in den Handel kam. Heute ist der Strauch in Mitteleuropa bereits vielerorts in Grünanlagen, Haus- und Vorgärten zu sehen, wo er zwar in rauhen Wintern mitunter bis auf den Boden zurückfriert, dann aber meist wieder ausschlägt. Da er im Sommer stets von Tagfaltern umschwärmt wird, bezeichnet man ihn im deutschen Sprachgebiet auch als Schmetterlingsbusch.

Der Gattungsname Buddleja geht auf den englischen Pfarrer und Amateurbotaniker Adam Buttle (gest. 1715) zurück. Er wurde von dem englischen Botaniker und Pflanzensammler William Houston anhand einer in der Karibik heimischen Art (B. americanum L.) als Buddleia aufgestellt und 1753 von Linnaeus übernommen, der ihn zu Buddleja abwandelte. Von der mehr als 120 Arten umfassenden, tropisch bis subtropisch verbreiteten Gattung Buddleja sind in Deutschland gelegentlich noch einige weitere, jedoch meist sehr empfindliche Arten in Gartenkultur, so z.B. die 1808 im Berliner Botanischen Garten gezogene und 1818 in Wredows Gartenfreund empfohlene B. globosa Hope aus Chile.

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