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Caragana arborescens Lam. Erbsenstrauch

Der in Sibirien und der Mandschurei heimische Erbsenstrauch wurde erstmals 1739 von dem in St. Petersburg als Professor der Botanik tätigen Schweizer Johann Ammann (1707–1741) beschrieben. Unter der Bezeichnung Asphalanthus arborescens, pinnis foliorum crebrioribus oblongis stellte er ihn in seinem Buch über seltenere Pflanzen des Russischen Reiches zu der damals als Asphalanthus bezeichneten Gruppe von Strauchginstern. Bereits zu dieser Zeit gelangte der Erbsenstrauch an den Botanischen Garten in Leiden, wo er 1740 von Adrian van Royen als Caragana sibirica verzeichnet wird. Royen griff damit den kirgisischen Namen karagana auf, unter welchem er vermutlich die Pflanze bzw. Samen davon erhalten hatte. Aber auch in den Botanischen Garten von Uppsala war damals der Erbsenstrauch gekommen. Dort stellte ihn Linnaeus 1748 zu seiner Gattung Robinia, und 1753 benannte er ihn Robinia Caragana. Unter diesem Namen erscheint der Strauch dann alsbald auch in deutschen Gärten. In Berlin z.B., wo er 1746 noch gefehlt hatte, führt ihn Gleditsch erstmals 1769 auf, und 1773 schreibt er, daß der »sibirische Erbsenbaum ... wegen der Menge seiner schönen gelben Blumen den Gärten im Frühlinge ein gutes Ansehen giebet«. Durch die Gärtnerei Buek in Hamburg und die von Burgsdorffsche Baumzucht in Tegel bei Berlin wurde er als Zierstrauch damals weithin verbreitet und war 1815 auf den Friedländischen Gütern am Oderbruchrand bereits eine »gewöhnliche Lustgebüschpflanze«. Erst Mitte des 19. Jhs. setzte sich der bereits von Lamarck geprägte heute gültige wissenschaftliche Name Caragana arborescens durch. In der Gartenkultur entstanden mehrere Sorten, z.B. die Zwergform ‘Nana’ und eine ursprünglich kriechende Form ‘Pendula’, die aber meist als Hängebäumchen veredelt wird. Obwohl ihn am Ende des 19. Jhs. Carl Bolle bereits zu den altmodischen Gartenpflanzen rechnete, blieb der Erbsenstrauch bis heute, nicht zuletzt aufgrund seiner Anspruchslosigkeit und Schattenfestigkeit, eine häufige Strauchart der Gärten, Parkanlagen und Heckenpflanzungen und hat sich hier und da in der natürlichen Vegetation eingebürgert.

»Kaiserkron und Päonien rot…«

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