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Celosia argentea L. Federbusch, Hahnenkamm


Celosia argentea L. Hahnenkamm, Lobelius 1591

Als Heimat dieser einjährigen Sommerblume werden das tropische Afrika und Ostindien angegeben. Von dorther kam sie zu Anfang des 16. Jhs., und zwar wahrscheinlich durch den venezianischen Orienthandel, nach Italien, wo sie 1531 erstmals belegt ist. In Deutschland erscheint die Pflanze zuerst 1542 bei Leonhart Fuchs als Amaranthus purpureus, »Sammatblum«. In seinem New Kreuterbuch von 1543 nennt er sie »Sammetblume/Tausentschön/Floramor« und gibt an, sie werde »in den gärten und scherben [Töpfen] gepflanzt«. Die durch Samen leicht vermehrbare Art breitete sich in Deutschland schnell aus und war um 1560 in den deutschen Gärten nicht selten. Damals gab es bereits 2 Formen. Die eine mit länglich-walzlichen Ähren, von Konrad Gessner 1561 Amaranthus Plinii major, von Franke 1594 Amaran-thus purpureus vulgaris genannt, ist die Vorläuferin der heutigen Federbusch-Celosie (C. argentea L. var. plumosa (Burvenich) Voss). Bei der anderen, von Gessner 1561 als Amaranthus Plinii minor und von Franke 1594 als Amaranthus purpureus maior bezeichnet, handelt es sich um eine durch Verbänderung zustande gekommene Form mit hahnenkammartigen Blütenständen, den eigentlichen Hahnenkamm. Nach Matthiolus/Camerarius (1586) war diese Form zu der damaligen Zeit seltener und als Gartenpflanze daher besonders begehrt. Wie die zeitgenössischen Abbildungen, z.B. im Epitome (1586) und im Hortus Eystettensis (1613), zeigen, waren die Verbänderungen damals noch nicht so ausgeprägt wie heute. Erst durch fortlaufende Auslese entstanden schließlich die jetzigen großen und dichtgedrängten, typisch hahnenkammartigen Blütenstände dieser Varietät. Aber auch bei den Federbusch-Celosien führte die Züchtung zu weitaus größeren und aufrecht stehenden Blütenständen und zu den verschiedensten Farbtönen. So nennt Gleditsch 1737 aus dem Ziethenschen Garten in Trebnitz bei Seelow bereits 4 Farbsorten (purpur, fleischfarben, gelblich und grünlich-gelb), und 1843 kennt der Gartenfreund (6. Aufl.) 12 verschiedene Farbformen: silberweiß mit rosa Rand, rotgelb mit rotem Rand, blaßlila, fleischfarben, braunrot, karmesinrot, hellkarmin, dunkelpurpur, reingelb, goldgelb, dunkelrosa und weißgelb. Über die Jahrhunderte hinweg blieben die beiden Varietäten dieser Art in Deutschland beliebte und viel gepflanzte Sommerblumen, werden aber in der Gegenwart offenbar nicht mehr so häufig gezogen wie in früheren Jahrhunderten. Bis in das 18. Jh. hinein rechnete man die Art zur Gattung Amaranthus. Der dann von Linnaeus eingeführte Name Celosia geht auf den italienischen Volksnamen gelosia (»Eifersucht«) zurück, der eigentlich den Dreifarbigen Amaranth bezeichnete, von dem bereits Hieronymus Bock 1551 schrieb: »Die Walen nennen diß gewächs Celosiam.«

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