Читать книгу Der Dreißigjährige Krieg Band 1-3: Der Winterkönig / Der tolle Halberstädter / Der Hexenbrenner - Jörg Olbrich - Страница 32
ОглавлениеWien, 06. Mai 1619
Eintrag in die kaiserliche Chronik des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation:
Die Friedensverhandlungen zwischen König Ferdinand und den böhmischen Ständen verlaufen schleppend. Auf Seiten der Habsburger verhandeln die Spanier und die katholische Liga. Das Prager Direktorium findet Unterstützung bei der Protestantischen Union und den Niederlanden.
In Böhmen hat der Graf von Buquoy durch Brandschatzen und Plündern vor Budweis und Krummau einen großen Schrecken unter das Landvolk gebracht. Die Menschen leiden unter Kälte, Hunger und Seuchen.
Unterdessen zieht Graf von Thurn durch die Marktgrafschaft Mähren, um die dortigen Stände zu zwingen, sich auf die Seite Böhmens zu stellen.
Oberst Albrecht Wallenstein ist mit acht beladenen Wagen und einem Heer von zweihundert Söldnern in Wien angekommen und wird heute von König Ferdinand empfangen.
Anton entschloss sich, den Eintrag später zu beenden. Wallensteins Audienz bei König Ferdinand würde sicher neue Erkenntnisse bringen, die er in der Chronik festhalten wollte. Er verließ die Bibliothek und ging in den Beratungssaal. Es würde zwar noch eine Stunde dauern, bis der König Wallenstein empfing, Anton wollte aber nach Möglichkeit vorher noch mit dem Oberst reden. Er war sehr gespannt darauf, welche Nachrichten er für Ferdinand mitbrachte.
Als Anton den Saal betrat, fand er diesen mit Ausnahme der Dienerschaft leer vor. Er nahm an seinem Schreibpult Platz und legte seine Utensilien zurecht, damit er später schreibbereit war. Kurz vor Beginn der Audienz kam eine Gruppe der mährischen Söldner in den Raum und stellte dort die Truhen bereit, die sie bei ihrer Ankunft in der vergangenen Nacht mitgebracht hatte. Erst dann betrat Oberst Wallenstein den Saal.
Anton beobachtete den Mann genau und war erstaunt, welche Selbstsicherheit er ausstrahlte. Obwohl er kurz vor einer Audienz beim König von Böhmen und Erzherzog von Österreich stand, war ihm nicht das kleinste Zeichen von Nervosität anzumerken. Er trug eine dunkelgelbe Uniform und einen gleichfarbigen Spitzhut. Seine Gesichtszüge waren kantig und die hohe Stirn des Mannes zeigte zahlreiche Falten. Der Feldwebel verzichtete auf einen vollen Bart und trug lediglich einen Schnauzer, der an seinen Enden sorgfältig zu Spitzen gedreht war.
Anton war noch nicht klar, welche Rolle der Mann in Mähren gespielt hatte, der, soweit er gehört hatte, seine Konfession hin zur katholischen gewechselt hatte. Auf den Inhalt der Truhen war Anton mehr als gespannt. Eine Möglichkeit mit Wallenstein zu sprechen und ihn darüber zu befragen würde er aber nun vor der Audienz nicht mehr bekommen. Dafür war der Oberst zu spät erschienen.
Endlich betraten Erzherzog Ferdinand und seine Berater den Saal.
»Ich bin Euch zutiefst dankbar, dass Ihr mich empfangt, Eure Majestät«, sagte Wallenstein sofort, nachdem Ferdinand Platz genommen hatte, und verbeugte sich vor dem König.
»Und ich hoffe, dass ich diese Entscheidung nicht bereuen werde«, gab Ferdinand mürrisch zurück.
»Das kann ich Euch versichern!« Wallenstein gab den Söldnern ein Zeichen. Zugleich öffneten sie alle acht Truhen, so dass der Erzherzog einen Blick hineinwerfen konnte.
Auch Anton staunte, als er sah, dass sie randvoll mit Münzen gefüllt waren.
»Das sind 96.000 Taler, Eure Majestät«, sagte Wallenstein nicht ohne Stolz in der Stimme. »Zu Eurer Verfügung.«
»Wie kommt Ihr zu dem Geld?«, fragte Ferdinand nun wesentlich freundlicher. Es war allgemein bekannt, dass dem Kaiserhof die Mittel fehlten, um einen entscheidenden Feldzug gegen Böhmen zu führen. »Berichtet von Anfang an. Welche Nachrichten gibt es aus Mähren?«
»Am 23. April rückte Graf von Thurn in Mähren ein«, begann der Oberst. »In Iglau wurde er von den Bürgern mit begeistertem Jubel als Befreier begrüßt und von den protestantischen Ständen freundlich in Empfang genommen. Auch der katholische Adel, der sich nun um sein Eigentum sorgte, hatte gegen ein Bündnis der beiden Länder nichts mehr einzuwenden. Ich wurde des Verrats bezichtigt. Daher bin ich mit meinem Regiment aufgebrochen, um einen Pass zu besetzen. Dies wäre auch gelungen, doch mein Kriegsvolk wandte sich gegen mich und meuterte. Zu Olmütz habe ich die Kassen des Steuereintreibers geleert und bin mit meinen Soldaten noch in der gleichen Nacht nach Wien aufgebrochen. Graf von Thurn verfolgte uns mit seinem Heer und ich habe den Großteil meiner Regimenter verloren, die sich vom Feind zur Umkehr haben überreden lassen. Ich selbst konnte gemeinsam mit meinen Getreuen entkommen. Nun stehe ich Euch zu Diensten, Eure Majestät.«
Anton sah den Oberst zweifelnd an. Auch wenn er so tat, als sei er dem König treu ergeben, erweckte er bei dem Sekretär doch den Eindruck, lediglich seine eigene Haut retten zu wollen. Der Schreiber musste aber anerkennen, dass Wallenstein äußerst wortgewandt war. Ein Blick in Ferdinands Gesicht verriet ihm, dass auch der Erzherzog von dem Auftreten des Mannes angetan war.
»Was verlangt Ihr als Gegenleistung?«, fragte der König und sah den Oberst skeptisch an.
»Die böhmischen Stände hätten das Geld zur Fortführung ihrer Rebellion genutzt. Dies habe ich verhindern wollen.«
»Dann seid Ihr bereit, für das Reich gegen die Protestanten zu kämpfen?«
»Das bin ich, Eure Majestät.«
»Ich danke Euch für die heldenhafte Tat. Ihr habt dem Reich einen großen Dienst erwiesen.«
Ferdinand entließ den Oberst und seine Gefolgschaft und sagte ihm, dass er weiterhin im Range eines Oberst in seinem Heer dienen solle.
Nachdem Wallenstein den Saal verlassen hatte, begannen die Berater heftig darüber zu diskutieren, ob es rechtens sei, das Geld zu behalten, das die Habsburger dringend gebrauchen konnten. Die Mehrheit der Minister war dagegen und so wurde zu Antons Überraschung beschlossen, die 96.000 Taler zurück nach Olmütz zu schicken. Wenn es noch eine Möglichkeit gab, die Wogen in Mähren zu glätten, wollten sie diese durch Wallensteins Tat nicht gefährden.
Dem Erzherzog war anzumerken, dass er mit dieser Entscheidung nicht zufrieden war. Noch war er allerdings nicht zum Kaiser gewählt und musste sich dem Rat in diesem Punkt beugen.
***
Die Beratungen hatten sich bis zum späten Abend hingezogen. Eine Stunde später, Anton hatte sich gerade zu Bett begeben, stand plötzlich von Collalto in seiner Kammer. Der Schreiber fuhr hoch und sah seinen Besucher erschrocken an.
Was will der denn hier? Anton wusste, dass es kaum etwas Gutes bedeuten konnte, wenn ihn der spanische Offizier in seinem Schlafgemach aufsuchte.
»Ihr müsst sofort mitkommen!«
»Was ist passiert?« Offensichtlich war von Collalto nicht zu ihm gekommen, um ihn zur Rede zu stellen. Was aber war der Grund?
»Es ist wegen dem verlogenen Weibsstück. Zieht Euch an und folgt mir.«
Anton brauchte nicht erst zu fragen, von wem der Spanier sprach. Es konnte nur um Vroni gehen. Was auch immer der Grund dafür war, dass er ihn um diese Zeit in seiner Kammer besuchte, es konnte sich nicht um eine Lappalie handeln. Er zog sich Hose und Schuhe wieder an und streifte dann ein dickeres Hemd über.
»Ich bin bereit.«
Von Collalto sagte nichts, wandte sich aber zum Gehen. So gerne Anton das Ziel des Spaniers erfahren hätte, für den Moment blieb ihm nichts anderes übrig, als dem Mann zu folgen. Der führte den Sekretär auf direktem Weg nach draußen und dann weiter zu den alten Stallungen.
Das ist nicht gut. Anton befürchtete, dass ihn der Graf zu Vroni führen würde. Wollten sie ihn etwa gemeinsam zwingen, die Vaterschaft für das Balg des Weibes anzuerkennen? Der Sekretär wurde mit jedem Schritt ungeduldiger. Was um alles in der Welt wollte der Spanier von ihm? Der machte keine Anstalten, Anton eine Erklärung zu geben und sprach kein Wort, bis sie das alte Gemäuer betreten hatten. »Ich brauche Eure Hilfe«, sagte er dann in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete.
Anton nahm einen metallischen, unangenehmen Geruch wahr. In diesem Augenblick wurde ihm klar, dass der Spanier ihn mit einem sehr ernsten Problem konfrontieren würde. Von Collalto deutete zu der Wand, hinter der sich beide Männer bereits mit dem teuflischen Weib vergnügt hatten. Langsam näherte sich Anton der Stelle und erstarrte.
»Was in Gottes Namen habt Ihr getan?« Antons Worte waren kaum mehr als ein Keuchen.
»Ich wollte das nicht«, sagte von Collalto leise. »Das Weib war wie von Sinnen. Ich musste mich wehren!«
Anton spuckte würgend den Rest seines Mageninhaltes auf den Boden. Der Anblick der blutüberströmten Leiche war zu viel für seinen Magen. Von Collalto musste Vroni regelrecht abgeschlachtet haben. Aus mehreren klaffenden Wunden war das Blut auf den Boden geflossen. Der Arm des Weibes hing nur noch an einer Sehne am Rumpf. Beim Anblick ihres zerstückelten Körpers vor sich hatte er den Brechreiz nicht mehr unterdrücken können. Jetzt stand er gebückt vor den alten Stallungen und stützte sich mit den Händen an den Oberschenkeln ab. Gierig zog er die kühle Luft in seine Lungen und spürte, wie sich sein Magen ganz langsam erholte.
»Was ist passiert?«, fragte Anton wieder. Zwar konnte er sich in etwa vorstellen, was sich zwischen den beiden abgespielt hatte, er wollte dies aber von von Collalto hören. Erst dann würde er sich entscheiden, ob er dem Mann half, oder direkt zum Erzherzog ging.
»Ich bin heute Mittag in Wien angekommen. Natürlich hat das Weib mitbekommen, dass ich wieder in der Stadt bin und wir haben ein Treffen ausgemacht. Als ich hier ankam, war sie bereits nackt und stürzte sich sofort auf mich.«
Das kann ich mir sehr gut vorstellen.
Als Anton nichts sagte, sprach von Collalto weiter. »Zunächst lief alles wunderbar zwischen uns.«
So genau will ich das gar nicht wissen.
»Dann aber erzählte mir das Weib, sie erwarte ein Kind und ich sei der Vater.«
Wir kommen der Sache näher.
»Ich wollte von ihr wissen, wie sie sich da so sicher sein konnte. Danach schrie sie mich an und forderte mich auf, sie zur Frau zu nehmen.«
Und dann hast du sie hingerichtet. Anton unterbrach den Spanier, der sich regelrecht in Rage geredet hatte, nicht. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Mit Vronis Tod war eine seiner größten Sorgen verschwunden. Wie würde sich von Collalto jetzt ihm gegenüber verhalten? Anton traute dem Spanier nicht. Es war gut möglich, dass er auch ihn selbst ausschalten wollte, damit es keine Mitwisser mehr gab, die den Feldherrn mit Vroni in Verbindung bringen konnten.
»Ich sagte ihr, dass ich das nicht kann. Dann rastete sie völlig aus und stürzte sich auf mich. Plötzlich steckte mein Messer in ihrer Brust. Ich habe im Reflex zugestochen. Es war keine Absicht!«
Du lügst. Warum hattest du ein Messer in der Hand, wenn ihr beide unbekleidet wart?
»Ihr habt mehr als einmal zugestochen. Vronis Körper ist blutüberströmt.« Anton war über das kaltblütige Vorgehen des Spaniers entsetzt.
»Ich war wie im Rausch, glaubt mir. Ich wollte das Weib nicht töten!«
Das hast du aber. Du hattest Angst um deine Karriere und dann hast du das Problem gelöst. Anton sah den Offizier schweigend an. Konnte er ihn wirklich für seine Tat zur Verantwortung ziehen? Er selbst hatte wegen der Hexe in einer ständigen Gefahr geschwebt, alles zu verlieren. Jetzt hatte der Spanier auch Antons Probleme gelöst. Konnte er ihn jetzt wirklich verraten? Nein. Des Weiteren konnte ihm von Collalto selbst auch große Schwierigkeiten bereiten, wenn er behauptete, auch Anton hätte etwas mit Vroni zu tun und wäre in den Mord verwickelt. Stellte er sich gegen den Feldherrn, würde Anton den Mann zwingen, ihn ebenfalls aus dem Weg zu schaffen. Egal, wie man es drehte und wendete. Jetzt saßen sie gemeinsam in einem Boot.
»Ich werde Euch helfen.«
***
Anton und von Collalto wickelten Vronis Leichnam in die Decke ein, die das Weib als Unterlage für ihr Liebesspiel genommen hatte. Das blutbesudelte Stroh, das um die Tote herumgelegen hatte, warfen sie auf ihren Körper. Obwohl sein Magen mittlerweile leer war, hatte Anton während dieser Tätigkeit das ständige Gefühl, sich übergeben zu müssen. Der Geruch nach Schweiß, Blut und Erbrochenem war so allgegenwärtig, dass er befürchtete, ihn nie wieder loszuwerden.
Mit vereinten Kräften trugen sie Vroni aus den Stallungen. Anton musste rückwärtsgehen, hatte aber zumindest durchgesetzt, dass er die Tote an den Füßen packen durfte. Im Freien atmeten sie tief durch und gingen dann weiter Richtung Wald. Der Körper des Weibes war leicht, dennoch fiel es Anton schwer, ihn richtig zu halten. Immer wieder drohte ihm der Stoff der Decke aus den Fingern zu gleiten. Zumindest hatten sie jetzt aber deutlich mehr Platz als in den Stallungen und schafften es schließlich, die ersten Bäume zu erreichen.
»Wir müssen sie begraben«, sagte Anton und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
»Ihr habt recht. Wenn man das Weib findet, werden alle im Kaiserhof befragt werden. Wenn man uns beide zusammen gesehen hat, könnte das schon zu einem Problem werden. Besorgt einen Spaten.«
Natürlich. Ruh dich ruhig ein wenig aus und lass mich die Arbeit machen. Der befehlsgewohnte Ton des Offiziers gefiel Anton nicht. Auch wenn er selbst nicht adelig war, gehörte seine Familie zu den angesehensten in der Stadt. Er war kein Laufbursche, sondern inzwischen zum ersten kaiserlichen Schreiber aufgestiegen. Ärgerlich ging er zurück zu den alten Stallungen, wo er hoffentlich Werkzeug finden würde, mit dem sie Vronis Körper begraben konnten.
Anton hatte Glück. In einer Kammer fand er eine Hacke und zwei Schaufeln. Er nahm die Sachen und ging zurück zu von Collalto, der auf dem Boden saß und ins Leere starrte. Als er Anton erblickte, sprang er auf und nahm eine stramme Haltung an.
Schau an. Der feine Herr Graf ist doch nicht so ein harter Hund, wie er es mir glauben machen will. Anton tat so, als hätte er nichts bemerkt. Er drückte ihm die Hacke in die Hand und wartete, bis der so viel Erde gelockert hatten, dass sie sie gemeinsam wegschaufeln konnten.
Nach etwa einer Stunde hatten sie ein Grab ausgehoben, das tief genug war, um Vroni für immer verschwinden zu lassen. Durch den Regen der letzten Tage war der Boden sehr weich. Ihrer beider Kleidung war entsprechend verschmutzt. Anton fragte sich, wie er die Sachen wieder sauber bekommen sollte. Normalerweise kümmerten sich die Mägde um die Wäsche. Die würden ihm aber ganz sicher Fragen stellen, wo er sich herumgetrieben hatte. Das ging die Weiber zwar nichts an, aber er wollte ihnen nicht irgendeine Geschichte vorlügen müssen, die sie dann am Ende noch durchschauten. In seiner Zeit am Kaiserhof hatte er längst gelernt, dass es besser war, bei den Bediensteten des Schlosses nicht ins Gerede zu kommen.
Damit es nicht entdeckt werden konnte, hatten die beiden Männer das Grab vierzig Schritte vom Waldrand entfernt angelegt. Sie legten Vroni in das Loch, schaufelten es wieder zu und verteilten die übrige Erde zwischen den Bäumen.
»Das muss reichen«, sagte der Spanier und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Lass uns so schnell wie möglich von hier verschwinden.«
Anton ärgerte sich über die vertrauensvolle Anrede des Feldherrn, wagte es aber nicht, den Mann darauf hinzuweisen. Sie hatten das Schlimmste hinter sich, und wenn alles normal lief, würde der Sekretär nie wieder etwas mit dem Grafen zu tun bekommen.
Zurück bei den Stallungen reinigten sie ihre Kleidung und das Werkzeug so gut es ging. Sie hatten Glück, dass der Mond voll und die Nacht sternenklar war. So konnten sie genug sehen, um auf ein zusätzliches Licht verzichten zu können.
»Ich bin Euch zu großem Dank verpflichtet«, sagte von Collalto, als sie sich auf dem Rückweg zum Kaiserhof befanden, und verfiel damit wieder in die Anredeform, die Anton zustand.
»Das seid Ihr nicht«, entgegnete Anton zu seiner eigenen Überraschung. »Ehrlich gesagt bin ich selbst froh, das Weib nun ein für alle Mal los zu sein.«
»Dennoch: Solltet Ihr irgendwann einmal meine Hilfe brauchen, lasst es mich wissen!«
Zum ersten Mal, zeigte der Spanier Anton gegenüber so etwas wie eine Gefühlsregung. Er schaute den Schreiber dankbar an und schien seine Worte ernst zu meinen. Der hoffte, dass er den rücksichtslosen Spanier niemals zum Feind haben würde.
Die beiden Männer, deren Leben nun durch ein gemeinsames Geheimnis verbunden war, verabschiedeten sich voneinander. Anton ging zurück in seine Kammer und war froh, sich nie wieder mit der ungarischen Hure befassen zu müssen.