Читать книгу Scriptor Praxis: Klassenarbeiten im Fach Mathematik gestalten - Matthias Römer - Страница 11
Begriffsdefinitionen
ОглавлениеViele Begriffe die mit der Vergabe von Noten zu tun haben sind in der Praxis nicht ausreichend definiert, was die Kommunikation darüber erschwert.
Prinzipiell kann man (Abbildung 2) drei Phasen im Prozess der Betrachtung von Schülerleistungen unterscheiden.
Abbildung 2
Bevor Leistungen beurteilt und bewertet werden, muss man sie zunächst erfassen. Eine Klassenarbeit ist also zunächst eine schriftliche Leistungserfassung und keine schriftliche Leistungsbewertung. Dieser Erfassungsprozess schließt normalerweise implizit eine Messung mit ein. Aufgrund der dadurch gewonnenen Daten (z. B. Aufgabenlösungen) kann die Leistung nun beurteilt werden. Die Beurteilung bedeutet den Abgleich der gemessenen Leistungen an zuvor festgelegten Kriterien. Im Falle der Klassenarbeit ist das normalerweise der Erwartungshorizont, der neben der eigentlichen Lösung auch noch weitere Informationen enthält, so z. B. Vermutungen über zu nutzende Strategien oder Lösungswege, mögliche falsche Lösungen oder auch Informationen zu den Tätigkeiten in der Aufgabe aber auch zum Anforderungsbereich. Dieser Erwartungshorizont ist häufig nicht ausführlich in schriftlicher Form vorhanden, sondern existiert zumeist nur implizit.
Im letzten Schritt folgt dann die Leistungsbewertung, die im Falle der Klassenarbeit normalerweise über eine Note und eine geeignete verbale Zusammenfassung stattfindet. Bei der Bewertung liegt eine Abbildung verschiedener Argumente auf eine Note im Notensystem vor. Ein Kommentar kann die so gewonnene Note begründen bzw. Hinweise zur Leistungsentwicklung geben.