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Klassenarbeiten in Mathematik – eine historische Einordnung

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Historisch gesehen geschieht die Entwicklung der Klassenarbeiten zeitgleich mit der Hinwendung der Schulen zum Berechtigungswesen, konkret mit der Voraussetzung des Abiturs für ein Studium an einer Universität (Grünig 1999). So wurden im 19. Jahrhundert in bestimmten Abständen Examen bzw. Extemporalien zur Leistungsfeststellung genutzt, bis im Jahre 1892 in Preußen die Zahl der schriftlichen Arbeiten im Gymnasium zum ersten Mal dokumentiert ist (ebda.).

Klassenarbeiten tauchen unterdessen als Bezeichnung in einer Reihe von Gesetztestexten, Verordnungen und Erlassen auf.7 Beschrieben wird darin aber meist nur, wie viele Klassenarbeiten (schriftliche Arbeiten, Proben etc.) zu schreiben sind. In den wenigsten Fällen wird definiert, was genau eine Klassenarbeit ist und welche Rahmenbedingungen einzuhalten sind. Dies mag daher rühren, dass stillschweigend davon ausgegangen wird, dass jeder Leser und Anwender der juristischen Texte weiß, was damit gemeint ist (siehe die Ausführungen oben zu den Traditionen).

Die Klassenarbeit ist und bleibt voraussichtlich auf lange Zeit das zentrale Leistungserfassungsinstrument im Mathematikunterricht. Dies liegt schon in ihrem ökonomischen Vorteil begründet, viele Leistungen zeitgleich erfassen zu können. Sie gewährleistet die Vorbereitung auf Abschlussprüfungen, meist in schriftlicher Form. Aus diesen Gründen ist es von großer Bedeutung, die Qualität der geschriebenen Klassenarbeiten weiter zu erhöhen und immer wieder die Frage nach Möglichkeiten der Verbesserung im Hinblick auf Konstruktion und Beurteilung zu stellen.

Scriptor Praxis: Klassenarbeiten im Fach Mathematik gestalten

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