Читать книгу Scriptor Praxis: Klassenarbeiten im Fach Mathematik gestalten - Matthias Römer - Страница 24

Sacher (2004) plädiert für eine Beachtung der Bedeutsamkeit von Aufgaben in Mathematikarbeiten und bemüht sich um eine Abgrenzung des Begriffes von der Schwierigkeit.

Als bedeutsam definiert er jene Aufgaben, die für das Lösen weiterer Aufgaben bzw. für das Lernen weiterer Fähigkeiten und Fertigkeiten von hoher Bedeutung sind. Er stellt damit infrage, inwieweit einzelne Klassenarbeiten im Schuljahr wirklich unabhängig voneinander sein müssen oder ob nicht durch die Bedeutsamkeit eine Verbindung zwischen den einzelnen Leistungserfassungen geschaffen werden kann, die für die Lernenden Transparenz erzeugt.

Aus der Definition der Bedeutsamkeit lässt sich leicht schließen, dass Schwierigkeit (im Sinne von Lösungshäufigkeit aber auch im Sinne der Apriori-Schwierigkeit) und Bedeutsamkeit zwar zusammenhängen können aber nicht müssen. Insoweit liefert uns die kritische Analyse der Schwierigkeit und der Bedeutsamkeit hilfreiche weitere Hinweise für die weitere Nutzung von Aufgaben in Klassenarbeiten.

Bedeutsame Aufgaben, die in der Klassenarbeit nicht gelöst werden können, liefern wertvolle Hinweise zur Förderdiagnostik und somit zu der zweiten wichtigen Handlungsoption, die sich aus Klassenarbeiten ergeben muss.