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Übung zum achtsamen Essen

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Hören Sie vor jeder Mahlzeit und vor jeder Nahrungsaufnahme in Ihren Körper hinein. Lassen Sie sich dabei Zeit. Haben Sie Hunger? Verspüren Sie ein nagendes Hungergefühl im Magen? Wenn ja, wie stark ist das Gefühl? Haben Sie Appetit auf einen Happen oder möchten Sie am liebsten eine ganze Mahlzeit essen? Wie steht es um Ihre Energie? Wonach ist Ihnen gerade: süß, salzig oder etwas ganz anderes? (Dieses In-sich-hinein-Spüren dauert nicht mehr als eine halbe Minute).

Spüren Sie während der Mahlzeit noch einmal nach. Fühlen Sie sich schon leicht gesättigt? Welche Empfindungen schickt Ihr Körper Ihnen? Geben Ihnen Geschmack und Beschaffenheit Ihrer Mahlzeit ein Gefühl der Zufriedenheit oder würden Sie lieber etwas anderes essen? Wie schnell essen Sie – langsam, mäßig schnell oder schnell? Stellen Sie sich diese Fragen, ohne zu urteilen. Es gibt keine falsche oder richtige Antwort.

Gegen Ende Ihrer Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit können Sie noch einmal überprüfen. Was würde Ihnen Ihr Körper sagen, wenn er sprechen könnte? Würde er nach mehr verlangen? Würde er Ihnen sagen, dass er genug hätte? Würde er Sie spüren lassen, dass absolut nichts mehr in den Magen passt? Wie hat Ihr Körper auf die Geschwindigkeit reagiert, mit der Sie gegessen haben? Stellen Sie sich diese Fragen, ohne zu urteilen. Auch hier gibt es keine falschen oder richtigen Antworten.

Vielleicht erkennen Sie ein Muster in Ihren Essensgewohnheiten. Vielleicht essen Sie sehr hastig und schnell oder Sie essen Ihren Teller leer, auch wenn Sie eigentlich schon satt sind. Vielleicht sind Sie beim Essen nervös, weil Sie sich Sorgen machen, dass Sie nach der Mahlzeit Verdauungsprobleme haben werden. Es gibt eine ganze Reihe an Gefühlen, die sich zeigen können.

Lernen Sie, auf Ihren Körper zu hören, ohne zu urteilen. Bleiben Sie neugierig und hören Sie auch auf die kleinen Regungen, die Sie beim Essen im Körper spüren. Tun Sie so, als wäre das alles ein großes und fortlaufendes Experiment.

Achtsamkeit kann Ihnen helfen, ausgeglichen zu essen, bis Sie keine unnötigen Hungergefühle mehr haben oder nach dem Essen unter Völlegefühl leiden. Das ist das Ziel einer achtsamen Ernährung. Es wird Ihnen vielleicht nicht immer gelingen, aber je öfter Sie es praktizieren, desto leichter wird es Ihnen fallen.

Manche behaupten, achtsam zu essen allein biete nicht genügend Struktur oder „feste Regeln“. Achtsames Essen bedeutet nicht, jeglichen gesunden Menschenverstand in Sachen Ernährung über Bord zu werfen. Wenn Sie aufmerksam sind und auf Ihren Körper hören, werden Sie merken, wann es Ihnen nicht gut dabei geht, und sich bei der nächsten Mahlzeit bewusst für etwas Gesünderes entscheiden. Ihr Körper hat eine gesunde Ernährung verdient und Sie sollten Ihre Mahlzeiten genießen dürfen. Das eine schließt das andere auf keinen Fall aus. Tatsächlich haben Studien gezeigt, dass Frauen, die während der Schwangerschaft bewusst auf ihre Ernährung achten, sich im Großen und Ganzen gesünder ernähren und weniger Junkfood konsumieren.72 Unterschätzen Sie die Macht Ihres Körpers nicht und hören Sie genau hin. Achtsamkeit und Zuhören kann einen großen Einfluss auf die Qualität und die Quantität Ihrer Mahlzeiten haben.

Das richtige Essen in der Schwangerschaft

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